Название: Die inneren Kräfte
Автор: Die (d.i. Mira Alfassa) Mutter
Издательство: Автор
Жанр: Личностный рост
isbn: 9783937701370
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Deshalb, wenn du nur die leiseste Wirkung mit deiner mentalen Substanz erzielen willst, musst du als Erstes lernen klar zu denken, und zwar nicht einen verbalen Gedanken, der von Worten abhängig ist, sondern einen Gedanken, der ohne Worte auskommen kann, der in sich selbst ohne Worte verstanden werden kann, der mit einer Tatsache übereinstimmt, der Tatsache eines Bewusstseinszustandes oder der Tatsache von Wissen. Versuch‘ einfach mal ohne Worte zu denken, und du wirst sehen, wo du stehst.
Habt ihr das nie versucht? Nun, dann probiert es mal.
Wenn du ein absolut klares und präzises Verständnis von dem hast, was du anderen vermitteln willst – schwingt dies auf spezielle Weise, und es hat die Kraft, der mentalen Substanz eine Form zu geben; und dann, hinterher, als ein Zugeständnis an die menschlichen Gewohnheiten, gruppierst du auf einer tieferen Ebene eine bestimmte Anzahl von Worten darum herum, um der Schwingung des Bewusstseins eine verbale Form zu geben. Aber die verbale Form ist vollkommen zweitrangig. Sie ist eine Art grober Umhüllung für die Kraft der Gedanken. (13)
DIE MUTTER
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Die vorgeburtliche Formung eines Kindes
Es ist nicht genug, ein Kind zur Welt zu bringen und seinen Körper fast unterbewusst zu erzeugen. Die Arbeit fängt erst wirklich an, wenn wir durch die Kraft der Gedanken und des Willens einen Charakter erdenken und kreieren, der fähig ist, ein Ideal zu offenbaren.
Sagt nicht, dass wir nicht die Kraft hätten, eine solche Sache zu realisieren. Unzählige Fälle dieser sehr effektiven Schöpfungskraft könnten als Beweis angeführt werden.
Sehr früh wurde zum Beispiel die Einwirkung der physischen Umgebung erkannt und seit Langem eingehend studiert. Dadurch, dass in der Antike die Frauen mit Kunstwerken und Figuren von Schönheit umgeben waren, schufen die Griechen nach und nach die außergewöhnlich harmonische Rasse, die sie waren.
Individuelle Beispiele der gleichen Art sind zahlreich. Es ist nicht selten, dass eine Frau, die während der Schwangerschaft fortwährend ein schönes Bild oder eine Statue anschaut und bewundert, ein Kind zur Welt bringt, das perfekte Ähnlichkeit mit diesem Bild oder dieser Statue aufweist. Ich habe selbst einige dieser Beispiele angetroffen. Unter ihnen erinnere ich mich sehr deutlich an zwei kleine Mädchen; es waren Zwillinge und sie waren von perfekter Schönheit. Aber das Erstaunlichste war, wie wenig sie ihren Eltern ähnelten. Sie erinnerten mich an ein sehr berühmtes Gemälde von dem englischen Maler Reynolds. Eines Tages machte ich der Mutter gegenüber darüber eine Bemerkung, die sofort ausrief: „Nicht wahr, ist es nicht so? Es wird dich interessieren, dass ich in der Schwangerschaft, während ich die beiden Kinder erwartete, ein Gemälde über meinem Bett hängen hatte, eine sehr gute Reproduktion von diesem Gemälde Reynolds. Bevor ich einschlief und nachdem ich aufwachte, fiel mein erster Blick auf dieses Bild, und in meinem Herzen hoffte ich: Mägen die Gesichter meiner Kinder wie die der Gesichter auf diesem Gemälde sein! Du siehst, dass ich großen Erfolg damit hatte!“
In Wahrheit konnte sie auf ihren Erfolg sehr stolz sein, und ihr Beispiel ist für andere Frauen von großem Nutzen.
Aber wenn wir solche Resultate schon auf der physischen Ebene erreichen können, wo die Materie am wenigsten formbar und plastisch ist, um wie viel besser muss es dann erst auf der psychologischen Ebene gehen, wo die Einflüsse des Denkens und des Willens so mächtig sind. Warum sollen wir die obskuren Fesseln von Vererbung und Atavismus akzeptieren – die nichts anderes sind als unbewusste Bevorzugung für unsere eigenen Charakterneigungen, – wenn wir stattdessen versuchen können, durch Konzentration und Willen ein Wesen ins Leben zu rufen, das nach dem höchsten Ideal das wir wahrnehmen können, gestaltet ist? Mit dieser Bemühung wird die Schwangerschaft wahrhaft wertvoll und geweiht; auf diese Weise beteiligen wir uns an der wunderbaren Arbeit des spirituellen Geistes, und die Schwangerschaft erhebt sich über die Tierhaftigkeit und deren gewöhnliche Instinkte hinaus zu wirklichem Menschsein in seiner ganzen Kraft. (14)
DIE MUTTER
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Das Denken – ein Instrument des Wachstums
Das Denken ist nicht unbedingt erforderlich für das Dasein, und es ist auch nicht seine Ursache, aber es ist ein Instrument zur Entwicklung: ich werde zu dem, was ich in mir selbst sehe. Alles, was das Denken mir eingibt, kann ich vollbringen, alles, was das Denken mir aufzeigt, kann ich werden. Das sollte das unerschütterliche Vertrauen des Menschen in sich selbst sein, denn Gott lebt in ihm. (Sri Aurobindo, Gedanken und Aphorismen)
Sri Aurobindo erklärt, dass das Denken für das Dasein nicht essentiell, und nicht die Ursache des Daseins ist, sondern dass es einfach der Prozess, das Werkzeug für die Entwicklung ist, denn das Denken ist ein Prinzip der präzisen Formulierung das über die Kraft verfügt, den Überlegungen Formen zu geben. Als Erläuterung sagt Sri Aurobindo weiter, dass man all das, von dem man denkt, dass man es sei, auch werden kann, allein durch die Tatsache, dass man es denkt. Diese Kenntnis der Tatsache, dass man alles werden kann, was man denkt, ist ein sehr wichtiger Schlüssel für die Entwicklung des Wesens, nicht nur vom Standpunkt seiner menschlichen Möglichkeiten aus gesehen, sondern auch hinsichtlich der Entscheidung und Wahl dessen was man sein will, sein möchte.
Das lässt uns die Notwendigkeit verstehen, keinen Gedanken in uns selbst zuzulassen, der die innere Sehnsucht oder die Bildung der Wahrheit unseres Wesens zerstört. Es macht deutlich, wie wichtig es ist, in nichts einzuwilligen, was man nicht sein oder tun will, und dem nicht zu erlauben, sich innerhalb des eigenen Wesens in Gedanken auszudrücken. Denn diese Dinge zu denken ist schon der Beginn ihrer Verwirklichung. Von jedem Standpunkt aus betrachtet ist es schlecht sich auf das zu konzentrieren, was man nicht möchte, auf das, was man zurückweisen muss, und was man ablehnt zu sein, denn schon die Tatsache allein, dass der Gedanke da ist, gibt den Dingen, die man nicht sein möchte, oder die man ablehnt, eine Art Existenzrecht in einem selbst. Das erklärt auch die Bedeutung der Notwendigkeit, keine zerstörerischen Suggestionen oder Gedanken von Feindseligkeit, Hass oder Vernichtung in sich eindringen zu lassen, denn bloß an sie zu denken heißt schon, ihnen eine Kraft der Verwirklichung zu verleihen. Sri Aurobindo sagt, dass das Denken nicht die Ursache des Daseins ist, sondern ein Vermittler, ein Instrument, das dem Leben und der Schöpfung die Form gibt, und dieses Instrument zu beherrschen ist von äußerster Wichtigkeit, wenn man möchte, dass Aufruhr und alles was antigöttlich ist, aus der Schöpfung verschwindet.
Man sollte in sich selbst keine schlechten Gedanken zulassen unter dem Vorwand, es seien bloß Gedanken. Gedanken sind Werkzeuge, die etwas ausführen. Und man sollte negativen Gedanken nicht erlauben in einem selbst zu existieren, wenn man nicht will, dass sie ihr zerstörerisches Werk betreiben. (15)
DIE MUTTER
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KAPITEL 3
VORSTELLUNGSKRAFT
Imagination ist eine bildende Kraft der Gestaltung. Tatsächlich sind Menschen die keine Vorstellungskraft besitzen, vom mentalen Standpunkt aus nicht plastisch, sie können ihren Gedanken keine gegenständliche Ausdruckskraft verleihen.
Imagination ist auch ein sehr starkes Ausdrucksmittel des СКАЧАТЬ