Seewölfe - Piraten der Weltmeere 496. Roy Palmer
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Название: Seewölfe - Piraten der Weltmeere 496

Автор: Roy Palmer

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Seewölfe - Piraten der Weltmeere

isbn: 9783954399048

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СКАЧАТЬ sie allerdings immer noch nicht. Es war ihr immer noch zu deutlich vor Augen, was Webster ihr angetan hatte. Der Erhabene war von der Gier besessen gewesen und mehr ein Teufel, denn ein in der Gnade des Herrn stehender Heilsbringer.

      Jessica versuchte, etwas Ordnung in ihre Kleidung zu bringen. Dann begann sie, nach ihrem Korb zu suchen. Sie hatte ihn bei dem Kampf gegen Webster natürlich verloren, und er war irgendwohin in das Gebüsch gerollt. Das Mädchen wollte ihn wiederfinden. Auf keinen Fall gehe ich ohne Korb nicht zurück, dachte sie trotzig.

      Jessica entsann sich: sie hatte von den anderen Frauen andeutungsweise schon mal etwas von der „wilden Fleischeslust“ des Großmeisters gehört. Aber sie hatte nie recht daran geglaubt. Jessica hatte die Lust für unvereinbar mit den sittlichen Geboten des Herrn gehalten, die der Erhabene unentwegt predigte. Wie konnte er denn beides in Einklang bringen, da er doch immer von Zucht und Zurückhaltung sprach?

      Während sie im Gestrüpp nach ihrem Korb forschte, mußte Jessica auch immer wieder an den Seemann denken, an den armen Teufel, den Webster und das „hohe Bordgericht“ einfach an die Rah gehängt hatten.

      Und die „Hurerin“? War sie nicht ein junges Mädchen wie sie, Jessica? Was hatte sie denn schon verbrochen?

      Jessica zuckte zusammen. Sie hatte einen Zweig berührt und glaubte, wieder Websters Hände auf sich zu spüren. Allein der Gedanke brachte sie halb um. Ekel schüttelte sie.

      Sie brauchte sich nur vorzustellen, der Erhabene könnte sich ihr noch einmal nähern und wieder versuchen, sie zu entehren, und ihr wurde fast schlecht.

      Jessica war noch Jungfrau. Bisher hatte sie sich immer an die Regeln der Keuschheit gehalten. Nur der junge Mann, der sie – vielleicht – einmal heiraten würde, würde sie zur Frau machen.

      Endlich entdeckte sie den Korb im Dickicht. Sie bückte sich danach und hob ihn auf. Dann streifte sie im Urwald hin und her und hielt nach Kräutern Ausschau. Schließlich fand sie einige Gewächse, die ihr wert erschienen, gepflückt zu werden.

      Jessica gab sich Mühe, den Korb wenigstens halb zu füllen. Wenn sie wieder in der Burg eintraf, sollte es nicht so aussehen, als habe sie kein einziges Kraut gefunden. Sie mußte versuchen, alles zu vertuschen, was sich wirklich im Wald abgespielt hatte.

      Jessica gelangte an einen sprudelnden, gurgelnden Bachlauf, stellte den Korb auf dem Boden ab und beugte sich über das Wasser. Dann aber hielt sie unwillkürlich in der Bewegung inne.

      Was war, wenn das Wasser verseucht oder vergiftet war? Es konnten sich auch bösartige kleine Tiere darin befinden, Egel, Schnecken, Frösche, giftige Würmer oder fleischfressende Fische. Ihr Onkel hatte sie gewarnt. Man konnte in einem fremden Land nicht vorsichtig und mißtrauisch genug sein.

      Etwas raschelte verhalten im Unterholz. Jessica fuhr zusammen. Sie wandte den Kopf nach rechts und blickte in die Richtung, aus der das Geräusch erklungen war. Etwas schob sich an den Rand des Baches – ein putziges Tier. Es sah aus wie eine Mischung aus Kaninchen und Eichhörnchen.

      Jessica atmete wieder auf. Sie beobachtete das Tier und sah, wie es von dem Wasser trank. Das Tier gab einen grunzenden Laut von sich und verschwand wieder. Aha: das Wasser war also rein, nicht giftig.

      Der Herr hatte ihr ein Zeichen gegeben. Jessica Baker war überzeugt, daß Gott ihr in dieser schweren Stunde seinen Beistand leistete. Darum schöpfte sie das Wasser mit den Händen und begann, ihr verquollenes Gesicht zu waschen und zu erfrischen. Sie blickte in das Naß, das ihr Gesicht spiegelte. Jetzt sah sie schon wieder etwas besser aus.

      Jessica richtete sich auf und nestelte an ihren Kleidern herum. Es gelang ihr, sie noch etwas besser zu ordnen. Schließlich gelangte sie zu der Überzeugung, daß sie sich wieder in einem leidlich zivilisierten Zustand befand.

      Plötzlich zuckte sie zusammen, als habe sie ein Peitschenhieb getroffen. Hinter ihr knackte und prasselte es im Gestrüpp. Jessica stöhnte auf und sank zusammen. Verzweifelt klammerte sie sich am Griff ihres Korbes fest.

      O Gott, hilf mir, dachte sie verzweifelt, er kommt wieder!

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