Название: Königlich herrschen
Автор: Luc Niebergall
Издательство: Автор
Жанр: Религия: прочее
isbn: 9783955784904
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Ab diesem Zeitpunkt konnte ich jede Art von Dienst, den ich tat, mit Freude und Leichtigkeit tun. Die Auswirkungen dessen, dass die Kraft Gottes durch mich im Leben der Menschen wirkte, verzehnfachten sich, weil ich nicht mehr mit Hintergedanken diente. Ich konnte zuversichtlich und erfolgreich die Liebe meines Vaters widerspiegeln, weil ich wusste, dass ich sein Augapfel war.
Jesus ist der Weinstock, und wir sind die Reben, die Frucht bringen. Die Rebe muss sich nicht anstrengen, um Frucht zu bringen; sie ist einfach da und empfängt den Saft. Da sie vom Weinstock empfängt, bringt sie große Frucht, weil der Weinstock groß ist. Die Rebe befindet sich nicht in einem Zustand des Abmühens, sondern des einfachen Seins. Der Vater empfängt uns so, wie wir sind. Wir müssen uns nicht darum bemühen, von ihm angenommen zu werden. Auch wenn wir unsere Berufung ausleben, müssen wir uns nicht abmühen. Unsere Werke werden großartig sein, weil er unsere Quelle ist. Genauso muss eine Blume nicht danach streben, Licht von der Sonne zu empfangen, um genährt zu werden und zu wachsen; sie empfängt und wächst einfach aus einer Ruhe heraus, weil es die Identität einer Blume ist, von der Sonne zu empfangen, um zu blühen und schön zu werden. Als Söhne und Töchter Gottes müssen wir uns nicht anstrengen, um die Liebe des Vaters zu bekommen; wir bekommen sie einfach, weil es unsere Identität als Kinder ist, von ihm geliebt zu werden.
Solange wir uns noch abmühen, angenommen zu werden, leben wir unter der Denkweise des Gesetzes. Das ist insofern wahr, als wir glauben, dass unser rechter Stand bei Gott davon abhängt, was wir tun, statt von dem, was Jesus bereits getan hat. Johannes der Täufer sagte in Johannes 3,30: „Er muss wachsen, ich aber abnehmen.“ Beachte, dass hier nicht steht: „Ich muss abnehmen, er aber wachsen.“ Sein Wachsen muss vor unserem Abnehmen kommen, nicht andersherum.
Manchmal denken wir, dass wir uns selbst in Ordnung bringen und ein paar gute Taten vollbringen müssen, bevor wir in das Allerheiligste gehen können. Aber alles, was wir tun müssen, ist, in ihn hineinzugehen und sein Wachstum zu erleben, weil unser Fleisch und unsere Sünde in seiner Herrlichkeit nicht bestehen können. Wenn wir auf Jesus schauen, ermächtigen wir ihn in unserem Leben und beginnen, unsere Unzulänglichkeiten zu vergessen, weil seine Größe uns so gefangen nimmt. In dieser Begegnung beginnen wir, sein Ebenbild zu reflektieren.
Im Alten Testament setzte Gott den siebten Tag als einen Tag der Ruhe fest. Die Zahl sieben ist in der prophetischen Numerologie die Zahl der Vollendung. Wir wissen, dass Jesus für eine vollständige und ewige Ruhe gestorben ist. Wir müssen nicht mehr versuchen, ihn aus eigener Kraft zu empfangen, sondern wir empfangen aus Gnade. Das Kreuz ermöglichte, dass wir in die Sohn- und Tochterschaft hineinadoptiert wurden und nun ein Leben führen können, in dem wir von unserem Vater vollkommen angenommen sind.
Extreme Unruhe kann manchmal ein Symptom eines Menschen sein, der nach der Liebe des Vaters sucht, aber einfach nicht weiß, wo er suchen soll. In dem Versuch, ihm nahe zu sein, probieren wir es mit Schritt-für-Schritt-Anleitungen, aber alles, was wir tun müssen, ist, in der Offenbarung zu ruhen, dass er uns liebt. Intimität mit Gott ist die Sache, die mir am meisten am Herzen liegt. Er ist mein bester Freund und die Liebe meines Lebens. Jeder Zweig des Dienstes muss aus der Intimität mit ihm herauskommen.
Eine der größten Taktiken des Feindes ist es, zu versuchen, einen Mann oder eine Frau Gottes so beschäftigt zu halten, dass er bzw. sie gezwungen ist, den Ort der Verborgenheit zu verlassen. Am schnellsten brennt man aus, wenn man versucht, seine Begabung oder Salbung ohne die Offenbarung der Liebe des Vaters auszuleben. Wenn wir außerhalb dieser Wahrheit dienen, werden wir es aus unserer eigenen Anstrengung tun, was zu Erschöpfung führt. Wenn wir uns abmühen, schneiden wir unsere Fähigkeit zu empfangen ab, versuchen aber trotzdem noch, ständig zu geben.
Dienen wir dagegen aus der Intimität und Ruhe heraus, wird alles, was wir tun, zu einer Begegnung mit Gott. Die enge Beziehung zu Gott weitet sich über unsere persönliche Zeit mit ihm hinaus aus. Jedes Wort der Erkenntnis und jedes Wunder, das wir erleben, wird zu einer tiefen Begegnung mit Jesus, auch wenn wir diejenigen sind, die die Worte sprechen und die Hände auf die Kranken legen. Jeder Geschäftsabschluss wird zu einer Begegnung mit Gott, dem Versorger. Jedes Gespräch, das wir mit jemandem führen, verwandelt uns, weil wir anfangen, Jesus in den Worten und den Menschen zu sehen, mit denen wir sprechen. Wir kommen dahin, dass wir ihn überall sehen, weil wir unseren Blick ständig auf ihn richten. Während wir von Herrlichkeit zu Herrlichkeit und von Erfahrung zu Erfahrung gehen, beginnt diese Offenbarung der vollen Annahme in ihm die Herrschaft in unserem Leben zu übernehmen. Die Zeitabstände zwischen den Erfahrungen der Herrlichkeit beginnen sich zu verkürzen, bis wir in einer ständigen Herrlichkeit und einer nie endenden Liebesbegegnung mit ihm leben.
In Gottes Gegenwart ruhen
… und die Lampe Gottes war noch nicht erloschen, und Samuel lag im Tempel des HERRN, wo die Lade Gottes war, da rief der HERR den Samuel. Und er antwortete: Hier bin ich! (1 Sam 3,3-4).
Dass Samuel in der Nähe der Bundeslade schlief, war ein prophetischer Vorgeschmack darauf, wie wir durch das Kreuz Gottes Gegenwart aus einem Ort der Ruhe heraus erfahren dürfen. Eines der schönen Geheimnisse des Himmels ist, dass wir alle Gottes Lieblinge sind. Er hat so viel Freude an uns, dass er seine ganze Zeit mit uns verbringen möchte. Deshalb wird er uns nie verlassen oder aufgeben. Wir müssen ihn nicht überreden, mit uns zusammen zu sein, da seine Gegenwart immer da ist. Im 17. Jahrhundert lebte Bruder Lawrence, ein christlicher Mönch. Bruder Lawrence hatte die Offenbarung, Gott wolle mit ihm immer Gemeinschaft haben. Das setzte er um bis dahin, dass er Jesus ständig erlebte. Er verließ den Ort der Intimität nie mehr. Die Menschen reisten tatsächlich aus der ganzen Welt an, um diesem Mann beim Geschirrspülen zuzusehen, weil jeder, der in seine Nähe kam, die Gegenwart Gottes spürte und manchmal sogar sehen konnte, wie sie von ihm ausstrahlte.
Der Zugang zu Gottes Gegenwart steht uns immer offen. Um eine ständige Begegnung mit dem Gott der Liebe zu erleben, müssen wir nur im Glauben seine Gegenwart anerkennen. Eine solche Beziehung bewirkt, dass wir verwandelt werden. Aus diesem Grund müssen wir die Entscheidung treffen, seine Gegenwart zu praktizieren, ob wir zu Hause beten, mit unserer Familie im Einkaufszentrum sind oder im Büro arbeiten. Es ist ein unglaublicher Gedanke, zu wissen, dass wir einen besten Freund haben, der sich verpflichtet hat, niemals von unserer Seite zu weichen. Selbst wenn wir Lösungen für Probleme finden müssen oder mal einen schlechten Tag haben oder wenn wir ständig versuchen, vor ihm wegzulaufen –Gott ist ganz und gar hingegeben, mit uns in Beziehung zu sein.
Gott wünscht sich eine tiefe Vertrautheit mit uns. Er möchte, dass wir als Söhne und Töchter zu ihm kommen, um trotz unserer Unzulänglichkeiten von ihm geliebt zu werden. Jesu Jünger Johannes hatte die tiefe Offenbarung, dass er von Jesus genau so angenommen wurde, wie er war. In den Evangelien sehen wir schnell, dass die Jünger charakterlich noch wachsen mussten. Sie standen in ständiger Konkurrenz zueinander, und ihr Eifer übertraf ihre Weisheit bei Weitem. Sieh dir trotzdem an, wie Johannes seine Beziehung zu Jesus pflegte:
Einer von seinen Jüngern, den Jesus liebte, lag zu Tisch an der Brust Jesu. Diesem nun winkt Simon Petrus, zu erfragen, wer es wohl sei, von dem er rede. Jener lehnt sich an die Brust Jesu und spricht zu ihm: Herr, wer ist es? Jesus antwortete: Der ist es, für den ich den Bissen eintauchen und ihm geben werde. Und als er den Bissen eingetaucht hatte, nimmt er [ihn] und gibt [ihn] dem СКАЧАТЬ