Kalteiche. Ulrich Hefner
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Название: Kalteiche

Автор: Ulrich Hefner

Издательство: Автор

Жанр: Триллеры

Серия:

isbn: 9783839264423

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СКАЧАТЬ aber das Paket musste quittiert werden. Ich bin gar nicht bis zur Haustür gefahren, ich hab vor dem Stall gehalten. Da ist meist offen und der alte Habich ist um diese Zeit im Stall.«

      »Wann war das?«, fragte Trevisan.

      »So halb zwölf etwa. Ich wusste, dass die Habichs auf das Paket warten. Da ist irgendein Bauteil für den Sicherungskasten drin, deshalb bin ich in den Stall gegangen und da lag er, überall war Blut.«

      »Wen haben Sie liegen sehen?«

      »Den alten Habich. Da war Blut überall um seinen Kopf. Ich dachte zuerst, er ist auf den Kopf gefallen oder so. Ich hab die Tür zum Haus geöffnet, da lag der Bauer. Auch da war überall Blut.«

      »Sie waren auch im Haus?«

      Der Postbote schüttelte den Kopf. »Nein, nicht direkt. In der Scheune gibt es eine Tür, die ins Haus führt. Ich hab die Tür aufgestoßen und da lag der Bauer vor mir.«

      »Was haben Sie dann getan?«

      Er zögerte. »Ich … ich hatte Angst … Die waren alle tot … Ich bin aus dem Stall gelaufen und nichts wie weg. Ich bin zu Dickens gefahren, das ist der nächste Hof.«

      »Haben Sie von dort aus angerufen?«

      Behrend schüttelte den Kopf. »Nein, mit meinem Handy. Ich bin auf den Dickenshof gefahren und habe gehupt, aber da war niemand. Dann habe ich den Notruf angerufen und man hat mir gesagt, dass ich dort warten soll. Mir war ganz schön mulmig zumute, das können Sie mir glauben.«

      »Wegen der Toten?«

      »Klar, weswegen denn sonst«, entgegnete der Postbote atemlos. »Als der Bauer da im Treppenhaus lag, wusste ich, dass da was Schlimmes passiert ist, deswegen bin ich auch sofort abgehauen.«

      »Die beiden Frauen im Haus haben Sie nicht gesehen?«

      Der Zeuge schüttelte den Kopf. »Ich habe gewartet, bis die Polizei gekommen ist, und dann bin ich wieder mit hierher gefahren.«

      »Wie lange haben Sie gewartet?«

      »Zehn Minuten vielleicht«, erklärte der Postbote.

      »Beobachtet haben Sie niemanden, keine Fremden oder Fahrzeuge, die hier nicht her gehören?«

      Behrend schüttelte den Kopf.

      Trevisan wandte sich Monika zu. »Wer war die erste Streife hier vor Ort?«

      »Die war vom PK in Jever. Sie sind von Carolinensiel herübergefahren.«

      »Gut, Herr Behrend, das war es vorerst. Wenn es noch Fragen gibt, dann melden wir uns noch einmal bei Ihnen.«

      »Dann kann ich jetzt gehen?«

      »Ja, und vielen Dank, dass Sie geblieben sind und auf uns gewartet haben.« Trevisan wartete, bis der Postbote den Bus verlassen hatte. »Sind die Kollegen aus Jever noch hier?«

      Monika deutete aus dem Fenster auf einen Streifenwagen. »Ocke Braren und seine junge Kollegin Stine Lübbers waren zuerst im Haus. Sie haben die beiden Frauen gefunden.«

      »Einbruchspuren?«

      »Nein, der Stall ist unverschlossen. Die Tür lässt sich aufschieben. Da gibt es einen Zugang zum Haus, der meist auch unverschlossen ist. Der Täter hatte kein Problem, ins Haus zu kommen. Er hat Fußspuren hinterlassen, deswegen können wir davon ausgehen, dass er den alten Habich im Stall zuerst ermordet hat, bevor er dann das Haus betrat. Die Tochter wollte offenbar noch durch das Badezimmerfenster entkommen, aber der Mörder war schneller.«

      Trevisan seufzte. »Vier Menschen, einfach so erschlagen. Der Mörder muss sich in einen Blutrausch gesteigert haben.«

      »Und er muss blutbesudelt gewesen sein«, sagte Monika. »Eike und die anderen klappern die Umgebung ab, vielleicht hat ja doch jemand was gesehen.«

      »Es dämmerte bereits, das wäre möglich.«

      »Ein toller Einstieg auf der neuen Dienststelle, oder?«

      Trevisan zuckte mit der Schulter. »Dafür hatte ich es in den letzten Jahren sehr ruhig. Zu ruhig manchmal. Kennst du diesen Krog von der Spurensicherung?«

      »Flüchtig«, entgegnete Monika. »War noch nicht oft hier.«

      Trevisan räusperte sich. »Dann will ich mal sehen, ob er schon ein paar Neuigkeiten für uns hat.«

      3

      Paul Krog trug einen weißen Papieranzug über seiner Kleidung. Er stand unweit des weißen Sprinters der Spurensicherung und macht sich Notizen auf einem Schreibbrett. Trevisan trat an seine Seite und schaute ihm über die Schulter. Krog nahm das Schreibbrett zur Seite und blickte ihn fragend an.

      »Martin Trevisan, Kripo Wilhelmshaven. Können Sie schon was sagen?«

      Der Kollege aus Oldenburg, Trevisan schätzte ihn auf Mitte dreißig, schüttelte den Kopf.

      »War es ein Einzeltäter?«

      »Es ist noch zu früh, um etwas zu sagen.«

      »Unsere Leute von der Fahndung sollten ungefähr wissen, nach was sie suchen«, sagte Trevisan. »Ich denke, wir müssen miteinander sprechen. Oder sollen wir uns einen Logenplatz im Zuschauerraum suchen?«

      »Ich habe meine Methoden, Sie haben Ihre.«

      Trevisan lächelte. »Na ja, vielleicht können Sie mich ja an Ihren Methoden teilhaben lassen, ich lerne gerne noch dazu.«

      Krog wandte sich ihm zu. »Wir sind die Spurensicherung und jeder von uns hat seine Aufgabe. Meine Methode ist es, erst alles zusammenzutragen, bevor wir die Pferde scheu machen, und diese Methode hat sich in den letzten Jahren immer bewährt. Und jetzt entschuldigen Sie mich, wir haben noch eine Menge Arbeit vor uns.«

      Trevisan trat dem jungen Kollegen in den Weg. »Wer ist Ihr Vorgesetzter, Maierling oder Uthof?«

      »Wieso interessiert Sie das?«

      »Weil ich verdammt noch einmal diese Ermittlungen leite und weil ich es gewohnt bin, über den Sachstand informiert zu werden und vielleicht auch, weil wir keine Sitzplätze für dieses Theater hier bekommen haben«, entgegnete Trevisan trocken. »Auch wenn Sie aus Oldenburg kommen und zu einer anderen Abteilung gehören, dieser Fall wird vom Kriminalkommissariat Wilhelmshaven bearbeitet, also von mir und meiner Dienststelle. Deshalb arbeiten wir nach meinen Methoden. Ich hoffe, Sie haben mich verstanden, oder soll ich zuerst in Oldenburg anrufen?«

      Krog blickte Trevisan abschätzend an. Er schluckte ein paarmal, schließlich räusperte er sich. »Vier Leichen, mit einer Axt erschlagen und mit einem Messer attackiert, dazu noch ein erschlagener Hofhund an der Rückseite der Scheune. Tatwaffe könnten eine Axt und ein Messer gewesen sein.«

      Trevisan grinste. »Das weiß ich bereits, haben Sie auch etwas Neues für mich?«

      »Wir arbeiten daran, aber bislang gibt es nur ein paar grobstollige Stiefelabdrücke, die vermutlich vom Täter stammen. Gummistiefel, würde ich sagen. So wie es aussieht, ein СКАЧАТЬ