Daddy Übernimmt Die Zügel. Kelly Dawson
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Название: Daddy Übernimmt Die Zügel

Автор: Kelly Dawson

Издательство: Tektime S.r.l.s.

Жанр: Современные любовные романы

Серия:

isbn: 9788835423607

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СКАЧАТЬ und so schnell fortgeschritten war, blieb Annie nicht gerne allein und ihr Vater war ein Workaholic, der zweifellos gerade in der Kneipe saß und dort seine Ängste in Alkohol ertränkte. Ihre Mutter hatte sie als Kinder verlassen und hatte halbherzige Versuche gestartet, wieder Teil ihres Lebens zu werden, nachdem sie von Annies Krankheit erfahren hatte, doch Bianca hatte ihre Annäherungsversuche zurückgewiesen. Sie fühlte nur Bitterkeit gegenüber der Frau, die sie als kleine Kinder verlassen und sie bei ihrem Vater gelassen hatte, um ein neues Leben mit einem Yogi zu beginnen, mit dem sie sich angefreundet hatte. Sie wollte sich in Indien ‚selbst finden‘, wie sie es ausdrückte. Bianca hatte keine Ahnung, ob sie ihre Mission erfüllt hatte, doch was sie wusste, war, dass sie dabei ihre zwei Töchter verloren hatte. Annie war versöhnlicher als Bianca, doch auch ihre Toleranz für die alberne, nutzlose Frau hatte ihre Grenzen.

      Da ihr Vater so lange arbeitete, war Annies Pflege abends Bianca zugefallen. Verschiedene Damen aus Annies Kirche kamen stundenweise tagsüber vorbei, doch das war alles. Bianca übernahm den Rest. Doch das machte ihr nichts aus – gar nichts. Annie war ihre Schwester, ihre beste Freundin, die wichtigste Person der Welt für sie. Doch manchmal war es anstrengend und sie wusste, dass Annie eher früher als später Hospizpflege brauchte.

      Nachdem sie Abendessen gekocht und die Küche aufgeräumt hatte, legte sich Bianca mit Annie in das große Doppelbett in Annies Zimmer. Sie wollte nicht immer bei ihr schlafen, doch heute Nacht, wo sie doch morgen ganz früh losgehen würde, wollte sie die ruhige, gelassene Schwester neben sich fühlen.

      * * *

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      Sie erreichte die Ställe um genau sechs Uhr früh, wie es Mr. Lewis verlangt hatte. Schon zu so früher Stunde war der Stallbereich hell erleuchtet und viele Leute waren unterwegs.

      „Morgen, ich bin Clay. Du musst Bianca sein? Dad sagte mir, dass du kommst.“ Der Mann, der in der offenen Doppeltür zu den Ställen stand, lächelte und hielt ihr die Hand hin.

      Was für ein Kerl! Sein Griff war fest, als er ihre Hand schüttelte. Sie ließ ihren Blick schnell über seinen Körper wandern, versuchte aber, ihn möglichst unauffällig abzuchecken. Lange, schlanke Beine, die in Bluejeans steckten und in schwarzen Stiefeln endeten. Er war groß gewachsen, hatte breite Schultern und schlanke Hüften. Die Ärmel seines blau karierten Hemdes hatte er bis zu den Ellbogen hochgekrempelt, sodass seine muskulösen Unterarme zum Vorschein kamen. Doch das Beste an ihm waren die freundlichsten, blauesten Augen, die sie je gesehen hatte, umrahmt vom aschblonden, zotteligen Haar, das ihm ins Gesicht fiel und an seinem Kinn sah sie den Schatten eines Ziegenbartes. Lachfältchen lagen um seine Augen und er war braun gebrannt. Sie schätzte ihn auf Ende zwanzig. Der Job als Auszubildende zum Jockey in Tom Lewis‘ Stall war schon für sich allein genommen toll, doch dieser perfekte Mann, der in der Tür stand und immer noch ihre Hand hielt, würde die Arbeit noch besser machen.

      „Äh, ja“, stammelte sie und unterdrückte einen Tic. „Ich bin Bianca.“ Nervosität machte ihre Tics schlimmer und der Druck, der sich in ihrem Gesicht, hinter ihren Augen und in ihrem Kiefer ausbreitete, wollte unbedingt raus. Sie konzentrierte sich darauf, sich zu beherrschen. Sie war noch nicht bereit dafür, dass dieser gut aussehende Fremde jetzt schon diese besondere Seite von ihr zu sehen bekam. Dafür war später noch genug Zeit.

      „Also, komm mit. Dad hat mich gebeten, dir zu zeigen, wie hier alles abläuft. Er kommt später dazu.“

      Sobald sich Clay von ihr abgewandt hatte, ließ Bianca ihrem Tic, den sie so lange zurückgehalten hatte, freien Lauf: Sie knackte mit ihrem Nacken und Kiefer und hielt die Hände vors Gesicht, als sie die Augen weit aufriss und sie wild in den Höhlen rotierten. Dann rollte sie mit den Schultern im Versuch, die Muskeln wieder zu entspannen, denn sie wusste, dass Ruhe der Schlüssel dazu war, die Tics zu minimieren.

      Bianca ließ ihre Tics weiterhin nur zu, solange Clay nicht zu ihr sah, während er ihr die Boxen zeigte, sie den Pferden und dem Personal vorstellte, ihr die morgendliche Routine erklärte und ihr das Schwarze Brett mit den Informationen für die Ritte des Tages zeigte, das vor der Sattelkammer hing.

      „Du wirst morgen auf der Reiterliste stehen“, versicherte er ihr. „Wir werden dich heute langsam anfangen lassen. Du kannst die Pferde striegeln und füttern und sie so erst mal kennenlernen.“

      „Aha“, murmelte Bianca geistesabwesend. Er hatte einen weit ausgreifenden Schritt und wenn sie so leicht hinter ihm stand, stellte sie fest, wie gut sein fester Hintern seine Jeans ausfüllte. Sogar von hinten sah er gut aus. Sein zotteliges Haar fiel ihm bis in den Nacken und sie wollte ihre Hände ausstrecken und mit den Fingern hindurchfahren.

      „Und hier“, er blieb stehen und öffnete eine Tür am Ende des Gebäudes hinter den Boxen. „Das hier ist der Lagerraum für das Futter.“ Mit einem Arm zeigte er auf die Futtersäcke, die in einer Ecke aufgestapelt lagen, die Fässer mit vorgemischtem Getreidefutter und die Vitaminergänzungspulver, die an der hinteren Wand aufgereiht standen. Heunetze hingen über den Fässern und ein halbes Dutzend Heuballen war entlang der Seitenwand unordentlich aufeinandergestapelt.

      Jemand hatte achtlos ein Heunetz auf den Boden geworfen. Wie es so dalag, wirkte es vollkommen fehl am Platz im sonst so akribisch organisierten Raum und Clay beugte sich hinunter, um es aufzuheben. Er war ihr so nah, dass sie sein Deo riechen konnte und ein Schauer der Erregung durchfuhr sie, als seine Schulter ihren Brustkorb berührte. Sie hielt den Atem an, als der Blitz durch ihren Körper schoss, ihr Herz schneller schlagen und ihre Nippel hart werden ließ. Hatte er es auch gespürt? Sie konnte den Blick nicht von ihm abwenden, war vollkommen hypnotisiert, als er das Netz auf den Haken hängte, an den es gehörte. Sie war fasziniert davon, wie anmutig er sich bewegte, wie sein Haar seinen Kragen berührte. Als er sich wieder zu ihr umdrehte, schüttelte sie den Kopf, um wieder klar denken zu können, und zwang sich, aufzupassen. Kein Mann hatte je einen solchen Effekt auf sie gehabt. Was hatte Clay nur an sich? Warum hatte eine einfache Berührung eine solche Wirkung?

      Die Tour ging weiter und Bianca war beeindruckt von der Art und Weise, wie der Komplex geführt wurde. Während Clay sie herumführte, stellte er sie auch den anderen Stallburschen vor, denen sie begegneten und die Kameraderie zwischen ihnen war offensichtlich. Die Arbeitsatmosphäre war unbeschwert, fröhlich und witzig und Bianca wusste, dass sie hier gut hineinpassen würde.

      Sie folgte ihm den Gang entlang und wich den Schubkarren aus, die am Ende vor den Boxen standen. Ein paar junge Leute waren gerade dabei, die Ställe auszumisten, und Bianca konnte nicht anders, als sich auszumalen, wie Clay wohl beim Schaufeln von Sägemehl aussah. Sie sah das Bild vor sich, wie sich seine Muskeln mit jeder Bewegung des Rechens anspannten und er sich anmutig über den Stallboden bewegte.

      „Du kannst hier anfangen und dann zur nächsten gehen.“ Clay nahm den Rechen von der Wand und reichte ihn ihr. „Du hast schon mal eine Box ausgemistet, oder?“, fragte er sie.

      Könnte sie denn? Sie schüttelte den Kopf und schaffte es, keine Miene zu verziehen, obwohl sich ein Lächeln auf ihre Lippen schleichen wollte. „Nein“, sagte sie. „Du musst mir zeigen, wie das geht.“

      Sie behielt ihr Pokerface bei, als er sie einen Moment lang prüfend ansah. Er glaubte ihr doch nicht wirklich? Nur weil sie zuvor woanders gearbeitet hatte ... Sie hatte schon während ihrer Schulzeit im Stall mitgeholfen und konnte ihn blind ausmisten! Sie spürte, wie sich ein Tic vordrängeln wollte, doch sie zwang ihn zurück, wodurch sie, wie sie wusste, nur noch ernster wirkte. Sie konnte Clay noch nichts von ihrem Tourette-Syndrom erzählen; er würde sie sicherlich feuern lassen. Das war schon früher passiert.

      Sie konzentrierte sich darauf, ihr Lächeln zu verbergen, als er die Box betrat und ihr zeigte, wie sie das schmutzige, nasse СКАЧАТЬ