Название: Briefe über den Yoga
Автор: Sri Aurobindo
Издательство: Автор
Жанр: Эзотерика
isbn: 9783963870583
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Die Verwirklichung des seelischen Wesens, sein Erwachen und Hervortreten hängen hauptsächlich davon ab, inwieweit man eine persönliche Beziehung zum Göttlichen entwickeln kann, eine Beziehung der bhakti, der Liebe, des Vertrauens und Selbstgebens, inwieweit man die Beharrlichkeiten des trennenden und rechthaberischen mentalen, vitalen und physischen Egos zurückweisen kann.
Über die letzte Frage kann ich wenig sagen. Sanatkumar ist, soviel ich weiß, einer der vier geistgeborenen Söhne Brahmans; daher kann er nicht identisch sein mit Skanda, der ein Sohn Shivas ist.
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Das emotionale Wesen ist ein Teil des Vitals.
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Das Herz ist das Zentrum des emotionalen Wesens, und Emotionen sind vitale Regungen. Sobald das Herz geläutert ist, wandeln sich die vitalen Emotionen in seelische Gefühle oder auch in durchseelte vitale Regungen.
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Es können sich reine, wahre Gedanken und Emotionen aus dem menschlichen Mental, dem Herzen und Vital erheben, denn nicht alles ist dort schlecht. Das Herz mag ungeläutert sein, doch bedeutet das nicht, dass alles dort unrein ist.
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Das vitale Mental befindet sich über dem Herzen, doch wenn eine Gefühlsregung aufkommt, so ist das etwas Niedrigeres und nicht etwas Höheres als die Emotion.
Die Gefühlsregung steht dem Physischen viel näher als die Emotion.
Der Ort des Begehrens liegt unterhalb des Herzens im zentralen Vital (Nabel) und im niederen Vital, doch bewegt dieses auch die Emotion und das vitale Mental.
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Ich unterscheide (zwischen niederen vitalen Regungen und den Gefühlen des Herzens), indem ich untersuche, von woher sich diese Dinge erheben. Ärger, Furcht, Eifersucht berühren ohne Zweifel das Herz, genauso wie sie das Mental berühren, doch sie erheben sich aus dem Nabelbereich und den Eingeweiden, also dem niederen oder bestenfalls mittleren Vital. Stevenson beschreibt in einem fesselnden Abschnitt in „Entführt“, wie der Held bemerkt, dass seine Furcht eigentlich nicht aus dem Herzen, sondern aus dem Magen kommt. Liebe und Hoffnung haben ihren ursprünglichen Sitz im Herzen, Mitleid usw. ebenso.
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Freude ist ein vitales Gefühl, genauso wie ihr Gegenteil, als Leid.
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Doch ist es wirklich wahr, dass Ärger, der aus dem niederen Vital stammt und daher dem Körper nahe ist, immer diese Auswirkung zeitigt (nämlich physische Anzeichen, wie Aufwallen in der Brust, Erröten des Gesichtes, usw.)? Natürlich vermag der Psychologe nicht zu erkennen, wenn jemand ärgerlich ist, außer es zeigen sich bei ihm physische Anzeichen; er kann aber auch nicht wissen, was ein Mensch denkt, außer dieser spricht es aus oder schreibt es nieder; folgt nun hieraus, dass der Zustand des Denkens nicht erkannt werden kann, ohne sich im Sprechen oder Schreiben zu äußern? Ein Japaner, daran gewöhnt, all seine Gefühle zu kontrollieren (das erste Anzeichen seines Ärgers ist das Messer in deinem Leib von der Hand eines ruhigen oder lächelnden Mörders), zeigt keines dieser Merkmale, nicht einmal das Aufwallen in der Brust; stattdessen brennt in ihm ein ruhiges Feuer, bis sich sein Ärger in der Tat löst.
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Ein starkes Vital ist ein Vital voller Lebenskraft, das Ehrgeiz besitzt, Mut und große Energie, die Kraft, zu handeln oder zu erschaffen; es besitzt eine weite, umfassende Bewegung, deren Ausdruck Großzügigkeit im Geben ist, Besitzergreifung, Führung und Beherrschung, die Fähigkeit zu erfüllen und zu verwirklichen – es gibt noch viele weitere Formen von vitaler Stärke.
Für ein solches Vital ist es wegen des Gefühls der eigenen Macht oft schwierig, die Hingabe zu vollziehen – doch wenn es hierzu in der Lage ist, wird es zu einem bewunderungswürdigen Instrument für die Göttliche Arbeit.
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Nein, ein schwaches Vital hat nicht die Kraft, die spirituelle Wende zu vollziehen – und da es schwach ist, fällt es leichter unter falsche Beeinflussung; es fällt ihm selbst bei bestem Willen schwer, etwas anzunehmen, das über seine gewohnte Natur hinausgeht. Das starke Vital, wenn es den Willen hat, vermag dies viel leichter – die ihm eigene zentrale Schwierigkeit liegt im Stolz seines Egos und in der Anziehungskraft seiner Macht.
Die Brust hat mehr Verbindung mit der Seele als das Vital. Ein starkes Vital kann einen starken Körper besitzen, doch ebenso oft auch nicht, da es zu sehr vom Körper zehrt, ihn gleichsam aufisst.
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Ich glaube, ich sagte es bereits, ein altes Verlangen bestand im unterbewussten Teil des physischen Vitals fort. So wie es das physische Mental gibt, gibt es auch das physische Vital – ein Vital, das gänzlich physischen Dingen zugewandt ist, voller Wünsche und Gier und Suchen nach Vergnügen auf der physischen Ebene.
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Das physische Vital ist das Wesen der kleinen Begierden und Süchte usw. – das vitale Physische ist das Nervenwesen; beide sind eng miteinander verbunden.
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Das vitale Physische beherrscht all die kleinen täglichen Reaktionen auf äußere Dinge – Reaktionen der Nerven, des Körperbewusstseins und der rückwirkenden Emotionen und Gefühlsregungen; es verursacht viele gewöhnliche Handlungen des Menschen und verbindet sich mit den niederen Teilen des eigentlichen Vitals, um Lust, Eifersucht, Ärger, Heftigkeit zu erzeugen, usw. In seinen niedrigsten Teilen (vital-stofflich) ist es die Ursache des Schmerzes, der physischen Krankheit, usw.
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Ja, sie [das niedere Vital, das physische Vital und das gänzlich stoffliche Vital] können von einem sich weitenden Bewusstsein deutlich erkannt werden. Und all diese Unterscheidungen müssen gemacht werden – andernfalls würde man das niedere Vital oder einen Teil des physischen Vitals beeinflussen oder kontrollieren und dann erstaunt sein, dass etwas Nichtgreifbares, doch offensichtlich Unbesiegbares immer noch Widerstand leistet – es ist das stoffliche Vital mit soviel von allem Übrigen, als dieses durch seinen Widerstand beeinflussen kann.
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Der Nerventeil des Wesens ist ein Teil des Vitals, er ist das Vital-Physische, die Lebenskraft, die eng verstrickt ist mit den Reaktionen, Begierden, Erfordernissen und Gefühlsregungen des Körpers. Das eigentliche Vital ist die Lebenskraft, die ihrer Natur nach in Impulsen und Emotionen, im Fühlen, in den Begierden, im Ehrgeiz usw. wirkt; ihr höchstes Zentrum ist das, was wir das äußere Herz, den Sitz der Emotion nennen würden, während es ein inneres Herz gibt, wo sich die höheren oder seelischen Gefühle und Empfindungen befinden, die Emotionen oder intuitiven Sehnsüchte und die Impulse der Seele. Unser vitaler Teil ist natürlich für unsere Vollständigkeit notwendig, doch ist er nur dann ein wahres Instrument, wenn seine Gefühle und Neigungen durch die seelische Berührung geläutert und vom spirituellen Licht und der spirituellen Macht angenommen und beherrscht werden.
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Ich weiß nichts von einem feinstofflichen Vital. Man spricht vom feinstofflichen Physischen, um es vom grobstofflichen Physischen zu unterscheiden, denn für unsere normale Erfahrung ist alles Physische grob, sthula. Doch das Vital ist seiner Natur nach nicht-stofflich, so dass das Adjektiv feinstofflich СКАЧАТЬ