Gefährlich gute Grooves. John Taylor
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Название: Gefährlich gute Grooves

Автор: John Taylor

Издательство: Bookwire

Жанр: Изобразительное искусство, фотография

Серия:

isbn: 9783854454090

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      Es war mehr als ein Künstlername. Ich musste mich neu erfinden. Nicht mehr Mamis und Papis Sohn sein. Niemand sollte mich mehr Nigel nennen, weder die Band, meine Freunde noch meine Familie. Mum brauchte Jahre, um sich daran zu gewöhnen.

      Behandeln die Leute einen John anders als einen Nigel? Es ist wie bei Blondinen und Brünetten.

      Hätte ich ein klareres Bild davon gehabt, wer ich sein wollte, wäre ich bei Nigel geblieben. Ich wäre der einzige Nigel in einem Musik-Business gewesen, in dem es vor Johns und Johnnys nur so wimmelt. Aber so selbstsicher war ich nicht.

      Trotz alledem war der Wechsel meines Namens eine Verpflichtung. Es war ein Statement, wie ein neuer Haarschnitt. Einer, der bleibt.

      Nick beschäftigte das Thema genauso wie mich, wobei er seinen Vornamen mochte. Es war sein Nachname, Bates, der nicht ins Bild passte. Wir diskutierten ausgiebig die jeweiligen Alternativen.

      John, Johnny, Jon Ravel? Vielleicht.

      Nicholas, Nick, Nik Dior?

      Am Ende entschieden wir uns für die nüchterneren Varianten John Taylor und Nick Rhodes.

      Mit „Rhodes“ verband man den Clash-Manager Bernie oder die Mode-Zarin Zandra, der Name schien also die richtige Mischung aus elitärer und populärer Kultur zu haben.

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      17: Tolle lange Beine

      Einen neuen Namen hatten wir nun, um den neuen Sound, den wir mit Bob Lamb erschaffen hatten, vom Studio auf die Bühne zu bringen, fehlte uns aber noch ein hauptamtlicher Gitarrist. Es zeichnete sich ab, dass mir der Bass mehr lag, und die Drum/Bass-Dynamik, die Roger und ich entwickelten, funktionierte. Es kam hinzu, dass 1979 unzählige Kids Gitarre spielen wollten, aber nur sehr wenige Bass. Wir trafen Alan Curtis, einen Londoner, der mit seiner Freundin in Cradley Heath wohnte, und fragten ihn, ob er einsteigen wolle. Für gelegentliche Gastauftritte holten wir unseren Freund Fozzi von Vision Collision ins Boot, der gefühlvollen Background-Gesang beisteuerte. Das Selbstbewusstsein der Band auf der Bühne wuchs.

      In dem besetzten Haus stieß unsere neue musikalische Richtung auf Verachtung und Misstrauen. Als wir nach einem Gig unsere Ausrüstung zurück nach oben in Andys Zimmer brachten, begrüßten uns die Worte „DISCO IST SCHEISSE“, die in roter Farbe quer über die Eingangstür geschmiert waren. Wir waren viel zu erregt von den Fortschritten, die wir machten, um uns von solchen Kindereien beeindrucken zu lassen. Mit ihrer puritanischen Einstellung waren die Hawks – sie waren das mit dem Farbpinsel gewesen – nicht auf der Höhe der Zeit. Wir machten etwas Neues und ließen uns von dem inspirieren, was jetzt passierte und nicht zwanzig Jahre zuvor. Wir versuchten, Dinge anders zu machen. Sie wurden abgehängt.

      Aber es war nicht alles nur rosig. Unser Verhältnis zu Andy lockerte sich zunehmend, und nach ein paar weiteren Gigs, trennten wir uns von ihm. Es war nichts Persönliches, aber Nick, Roger und ich glaubten nicht, dass wir ihn auf die lange Reise mitnehmen können, die wir angetreten hatten.

      Wir ersetzten Andy durch Jeff Thomas, den Sänger von Rogers alter Band, Scent Organs. Für Andy, den scheidenden Sänger, war es eine zusätzliche Demütigung, dass seine Freundin Jane bei uns blieb, da sie jetzt mit Nick zusammen war und half, die Band zu managen. Zur selben Zeit fing ich etwas mit der Ex-Freundin des Hawks-Gitarristen

       an.

      Sie war das erste Mädchen, mit dem ich schlief. Da sie ein gutes katholisches Mädchen war, gingen wir am nächsten Morgen zusammen in die Kirche. Damit war der Zweikampf zwischen den Bands entschieden.

      Natürlich wollte ich eine Freundin. Eine hübsch anzusehende Begleitung hat noch keinem Musiker geschadet. Aber ich wollte mich auch nicht zu sehr reinhängen. Ich hatte absolut kein Interesse daran, zu heiraten und hatte mich viel zu sehr den Jungs in der Band verschrieben, um eine wirklich gute Beziehung führen zu können. Dazu war ich eigentlich erst zwanzig Jahre später in der Lage.

      Jane, Nick und ich gingen in jenem Winter auf unsere erste London-Expedition, um uns mit Plattenfirmen zu treffen. Wir nahmen unsere neuesten Demo-Bänder mit zu Island, Phonogram und EMI.

      Bei Island schafften wir es sogar bis in die A&R-Abteilung, wo wir jemandem die Songs vorspielten.

      „Wo kommt ihr Jungs her?“

      „Birmingham.“

      „Nördlich der Grenze, was? Wie heißt die Band?“

      Wir sagten es ihm. Er klopfte mit dem Band auf seine Handfläche und überlegte.

      „Also gut, legen wir’s ein.“

      Wir hörten das Band. Er nickte anerkennend. Ich musste pinkeln.

      Nach dem letzten Song schnappte er sich das Band aus dem Cassetten-Deck und hielt es uns hin.

      „Sie können es behalten. Unsere Nummer ist darauf.“

      Er sah uns genauer an, als wolle er sichergehen, dass wir nicht logen.

      „Ach so, richtig. Gut zu wissen. Danke für den Besuch.“

      Und wir waren wieder draußen auf der Straße am St. Peter’s Square.

      Als Weihnachten kam, war Jane nicht mehr da. Schade. Sie hatte tolle lange Beine. Nur reichte das nicht, um uns einen Plattenvertrag zu verschaffen.

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