Das Haus der Freude. Edith Wharton
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Название: Das Haus der Freude

Автор: Edith Wharton

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Reclam Taschenbuch

isbn: 9783159618593

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СКАЧАТЬ will nicht – aber ich würde es vielleicht, wenn Sie es wollten!«

      »Das habe ich Ihnen ja gesagt – Sie sind sich meiner so sicher, dass Sie sich das Vergnügen gönnen können, Experimente zu machen.« Sie entzog ihm ihre Hand, die er wieder genommen hatte, und schaute traurig zu ihm herunter.

      »Ich mache keine Experimente«, erwiderte er. »Oder wenn ich es doch tue, dann mit mir selbst und nicht mit Ihnen. Ich weiß nicht, welche Folgen sie für mich haben werden – aber wenn eine davon es ist, Sie zu heiraten, will ich das Risiko eingehen.«

      Ihr gelang ein schwaches Lächeln. »Es wäre mit Sicherheit ein großes Risiko – ich habe Ihnen nie verborgen, wie groß das Risiko wäre.«

      »Ah, Sie sind der Feigling!«, rief er aus.

      Sie war aufgestanden, und er stand ihr gegenüber, seine Augen sahen in die ihren. Die sanfte Einsamkeit des schwindenden Tages hüllte sie ein; es schien, als seien sie in dünnere Luft emporgehoben. All die feinen Einflüsse der Stunde zitterten in ihren Adern und zogen sie zueinander hin, wie die losen Blätter zur Erde hingezogen wurden.

      »Sie sind der Feigling«, wiederholte er und nahm ihre Hände in die seinen.

      Sie lehnte sich für einen Moment an ihn, so als ob sie nun endlich ihren müden Flügeln Ruhe gönnen könnte; er hatte das Gefühl, als schlüge ihr Herz eher von der Anstrengung eines langen Fluges als von der Aufregung, welche die neuen Horizonte in ihr erregten. Dann trat sie mit einem kleinen Lächeln der Warnung zurück; »Ich werde scheußlich aussehen in billigen Kleidern, aber ich kann immerhin meine Hüte selbst machen«, erklärte sie.

      Sie standen eine Weile schweigend da und lächelten einander an wie Kinder bei einem abenteuerlichen Ausflug, die auf eine verbotene Höhe geklettert sind, von der aus sie eine neue Welt entdecken. Die wirkliche Welt zu ihren Füßen wurde von der wachsenden Dunkelheit verschleiert, und über dem Tal ging der Mond im dunkleren Blau auf.

      Plötzlich hörten sie von ferne einen Ton wie das Summen eines gigantischen Insekts, und etwas Schwarzes bewegte sich mit großer Geschwindigkeit in ihr Blickfeld, der Hauptstraße folgend, die sich weiß von dem sie umgebenden Zwielicht abhob.

      Lily schreckte aus ihrer versunkenen Haltung auf, ihr Lächeln verschwand, und sie bewegte sich auf den Weg zu.

      »Ich hatte keine Ahnung, dass es so spät ist! Wir werden erst nach Einbruch der Dunkelheit zurück sein«, sagte sie schon beinahe ungeduldig.

      Selden betrachtete sie überrascht; er brauchte eine Weile, um sie wieder mit denselben Augen wie früher zu sehen; dann sagte er, ohne den Sarkasmus aus seiner Stimme heraushalten zu können: »Das war keiner von unserer Gruppe, der Wagen fuhr in die andere Richtung.«

      »Ich weiß – ich weiß –«, sie hielt inne, und er sah trotz der Dämmerung, wie sie rot wurde. »Aber ich habe ihnen gesagt, ich fühlte mich nicht gut, und dass ich nicht ausgehen wollte. Lassen Sie uns hinuntergehen!«, murmelte sie.

      Selden betrachtete sie weiterhin, dann zog er sein Zigarettenetui aus der Tasche und zündete sich langsam eine Zigarette an. Es erschien ihm in diesem Moment notwendig, durch eine gewohnte Geste dieser Art zu zeigen, dass er wieder mit beiden Beinen auf dem Boden der wirklichen Welt stand; er hatte den geradezu kindlichen Wunsch, seine Begleiterin sehen zu lassen, dass, wo ihr Höhenflug nun einmal vorüber war, er wieder auf festem Boden gelandet war.

      Sie wartete, während der Funke unter seiner gewölbten Hand aufsprang; dann bot er ihr die Zigaretten an.

      Sie nahm eine mit unsteter Hand, steckte sie zwischen die Lippen und beugte sich vor, um sie an der seinen zu entzünden. In dem nachlassenden Licht beleuchtete der kleine rote Schein den unteren Teil ihres Gesichts, und er sah, wie ihr Mund ein zitterndes Lächeln versuchte.

      »Haben Sie es ernst gemeint?«, fragte sie mit einem sonderbaren Anflug von Fröhlichkeit, so als hätte sie diesen in aller Eile ihrem Vorrat an gebräuchlichen Stimmvarianten entnommen, ohne Zeit genug gehabt zu haben, den richtigen Ton zu treffen.

      Selden hatte seine Stimme besser unter Kontrolle. »Warum nicht?«, erwiderte er. »Sie sehen ja, ich bin kein Risiko dabei eingegangen.« Und als sie weiterhin vor ihm stand, ein wenig bleich nach der scharfen Entgegnung, fügte er schnell hinzu: »Gehen wir hinunter.«

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