Mord-Art. Sigrid Drübbisch
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Mord-Art - Sigrid Drübbisch страница 5

Название: Mord-Art

Автор: Sigrid Drübbisch

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783942672764

isbn:

СКАЧАТЬ Machtgehabe rauszuhalten, ihre Leidenschaft vor die bösartige Konkurrenz zu stellen und weiterhin zielsicher ihren Weg zu gehen.

      Der nette Chefkoch vom Fietis kam an den Tisch und wollte den leckeren Lachs servieren.

      „Meine Damen, was ist los? Jetzt gibt es was für den Gaumen. In meinem Lokal wird kein Trübsal geblasen. Lassen Sie es sich schmecken!“

      Lena und Violetta erschraken, schauten den Chefkoch verdattert an und konnten endlich wieder lächeln.

      „Du hast ja recht, wir genießen jetzt das Essen und versuchen, die Geschehnisse zu vergessen und auf unsere Erfolge zu schauen.“

      „Das hört sich schon besser an. Guten Appetit. Mhm, das riecht schon so lecker.“ Lena prostete ihrer Freundin zu und Violetta erhob ebenfalls ihr Glas.

      In aller Ruhe genossen sie das Menü, während draußen der Wind kräftig durch die Straßen fegte. Sie schmiedeten Pläne, plauderten über die gelungene Vernissage im Föhrer Kunstmuseum und freuten sich auf die Eröffnung der Ausstellung am Donnerstag im Dörpshus.

      Fast gleichzeitig legten sie anschließend ihr Besteck auf den Teller und rieben sich die Bäuche.

      „War das gut“, ließ Violetta verlauten. Dabei schüttelte sie ihre langen schwarzen Haare und ihre grüngrauen Augen schimmerten im Sonnenlicht. Schon griff sie wieder zur Speisekarte.

      „Lena, ein Dessert? Was Süßes geht doch immer? Oder?“

      „Na klar. Und ein Prosecco ebenfalls“, grinste Lena.

      Der Chef vom Fietis verstand sofort und nahm die Bestellung auf.

      „Und eins sage ich dir. Nach dem Essen machen wir eine Strandwanderung, sonst werde ich noch dick und fett.“

      „Ist schon gut“, besänftigte Lena ihre Freundin. „Ich bin dabei.“

      Scherze, Albernheiten

      3. Urlaub

      – Föhr, Utersum; Mittwoch –

      Mit Blick nach draußen, eingewickelt in eine dicke Decke, lag Karla müde auf dem Sofa in ihrer Ferienwohnung. Die Terrassentür hatte sie geöffnet. Eine kühle Brise wehte herein, die ihr guttat. Von der Couch aus konnte sie das Meer sehen. Links schaute sie auf Amrum, rechts lag Sylt mit dem blinkenden Leuchtturm vor ihr. Der Himmel zeichnete mit verschiedenen Rottönen ein grandioses Naturereignis direkt vor ihren Augen.

      Sie rief Dirk an.

      „Na, bist du fertig mit baden?“

      „Oh ja, jetzt liege ich auf der Couch vor dem Fernseher und lasse mich berieseln.“

      „Ich kann es mir vorstellen. Dem Anschein nach geht es dir ohne mich gut.“

      „Wie man es nimmt, im Augenblick sieht es danach aus.“

      „Na dann, ich kann ja mal über eine Urlaubsverlängerung nachdenken“, frotzelte Karla.

      „Och nee, so war das nicht gemeint.“

      „Also vermisst du mich?“

      „Na klar, mein Täubchen. Bist du gut in deiner Ferienwohnung angekommen?“

      „Ja, alles prima. In Wyk habe ich übrigens Inge Bergheim getroffen.“

      „Ach, Inge? Von ihr hast du ja ewig nichts gehört.“

      Karla erzählte ihm die Geschichte von Inge, berichtete ihm auch, dass sie Piet schon gesehen hatte und dass die Wittener Kunstpreisträgerinnen in Nieblum und Alkersum ausstellten.

      „Du meine Güte, da hast du ja in den paar Stunden auf der Insel echt was erlebt.“

      „Das kannst du laut sagen. Wenn das so weitergeht, schreibe ich darüber einen Roman, oder einen Krimi, wenn es der Stoff hergibt.“

      „Gegen einen Roman habe ich nichts, aber das mit dem Krimi lass mal, den schreibst du jeden Tag im Dienst.“

      „Übrigens, Inge hat zusammen mit einem Kollegen den Verband für Resozialisation von entlassenen Straftätern Witten gegründet.“

      „Ach, das ist ja interessant. Ich weiß, dass die Sozialarbeiter mit einem Verband Kontakt haben.“

      „Jetzt muss ich unbedingt was essen, mein Magen hängt mir auf den Schuhsohlen. Ich laufe gleich zur Sehliebe, aber vorher rufe ich noch Rolf an.“

      „Lass das, Karla, wer weiß, was er dir erzählt. Schon ist es mit der Ruhe vorbei und du fährst womöglich noch zurück nach Bochum, falls es einen Fall zu lösen gibt. Dafür kenne ich dich zu gut, Miss Marple!“

      „Wieso? Hast du was gehört? Steht was in der Zeitung?“

      „Nee, aber bei euch im Präsidium ist doch immer was los, vor allen Dingen, wenn du Urlaub hast.“

      „Ich rufe ihn trotzdem an.“

      „Tu, was du nicht lassen kannst. Wenn du dir was in den Kopf gesetzt hast, kann man dich nicht davon abbringen. Bis dann, schlafe gut.“

      „Du auch.“

      Gleichzeitig schmatzten sie einen Kuss durchs Telefon.

      Karla hielt ihr Handy in der Hand und starrte es an.

      „Scheiß was drauf“, sagte sie und wählte Rolfs Nummer.

      „Karla? Sorry, ich bin etwas im Stress! Frauenleiche im Muttental. Heute gefunden. Ich bilde gerade eine Mordkommission. Wie geht es dir? Bist du gut angekommen?“, spulte Rolf im Telegrammstil ab.

      „Ich habe es geahnt, kaum bin ich weg, passiert wieder was. Weißt du Näheres über die Frau?“

      „Nee, wir sind mit unseren Ermittlungen erst am Anfang.“

      „Gibt es schon Fotos? Wenn ja, schick sie per E-Mail.“

      „Spinnst du, Karla, geht’s noch? Selbst wenn ich schon welche hätte, schicke ich dir nix. Du hast Urlaub, schon vergessen?“, wies Rolf sie zurecht. „Wir bekommen das hier schon hin, auch ohne dich.“

      „Das glaube ich dir. Aber wenn ich euch helfen kann, lass es mich wissen.“

      „Meine liebe Karla“, antwortete Rolf pathetisch, „du genießt jetzt deinen Urlaub. Wir erledigen hier unsere Arbeit. Wenn du ausgeruht zurückkommst, zählen wir auf dich, dann kannst du auch wieder Morde aufklären.“

      „Okay, mach’s gut und viel Erfolg bei den Ermittlungen.“

      „Na klar. Dir viel Spaß, tschüss.“

      4. Polizeipräsidium

      – Bochum; Mittwoch –

      „Chef? Gibt es schon etwas Neues?“

СКАЧАТЬ