Diese Worte in ihrem Herzen. Группа авторов
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Название: Diese Worte in ihrem Herzen

Автор: Группа авторов

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783290177997

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СКАЧАТЬ nachhallen lässt. Sie mag diese Stille, dieses Alleinsein. Nach der fröhlich-lebhaften Weihnachtsfeier mit ihrer Familie und dem nächtlichen Gottesdienst mit den vielen Menschen, erlebt sie nun ihre eigene, besinnliche Weihnacht. So fühlt sie sich von der Stille getragen und mit Frieden erfüllt.

      In der vordersten Kirchenbank sitzend lässt sie ihren Blick wandern. Es ist eine schimmernde Dunkelheit, die sie umgibt, durchzogen vom silbernen Licht des Vollmondes. Sie sieht den Weihnachtsbaum schemenhaft vor sich, ein leises Glitzern leuchtet ab und zu noch auf. Dann bleiben ihre Augen auf einem nahen Chorstuhl ruhen, auf dessen Baldachin ein geschnitzter Engel thront. Er sitzt da, die Arme auf das dem Chorstuhl zugehörige Familienwappen gestützt und schaut ihr direkt in die Augen.

      Plötzlich lauscht sie aufmerksam in die Stille. Was ist da leise, aber doch vernehmbar zu hören? «Vom Himmel hoch, da komm ich her …» Erst meint sie, sich verhört zu haben, meint, das Weihnachtslied klinge noch in ihren Ohren nach. Doch nein, als sie länger hinhört, erkennt sie, dass dieses Lied vom Chorstuhl herkommen muss.

      «Bist du ein Weihnachtsengel?», fragt sie ziemlich erstaunt. «Ja, das bin ich», kommt die Antwort keck von oben herab. Sie schaut den Engel ungläubig an. «Das ganze Jahr hindurch sehe ich dich auf dem Familienwappen sitzen, doch niemand hat mir je erzählt, dass du ein Weihnachtsengel bist.»

      Der Engel schaut sie weiterhin unverwandt an, blinzelt ins silberne Mondlicht und setzt nach einigem Zögern zu einer Rede an: «Wir Engel von der ersten Stunde, die wir die Geburt des Christus verkündigt haben, hatten und haben immer noch die göttliche Botschaft zu überbringen. Wir bleiben die singenden und jubilierenden Engel, solange diese Botschaft unter die Menschen gebracht werden muss. Unter diejenigen, die noch nicht davon wissen, oder zu denjenigen, die die Botschaft wieder vergessen haben. Wir bringen sie den Hoffnungslosen und Kranken, den Traurigen und Einsamen, den Herrschern dieser Welt und den Kriegsopfern, den Verbrechern und vom Wege Abgekommenen, zu allen, die ein Zeichen der Liebe und der Hoffnung brauchen. Wir lassen das Weihnachtslicht aufleuchten mitten in der Finsternis dieser Erde.»

      Sie sitzt still da und lässt die Worte des Engels nachwirken. Verwundert fragt sie: «Doch sag Weihnachtsengel, weshalb sprichst du dann jetzt zu mir?»

      «Ach, Frau, du müsstest es doch wissen! Alle sollen diese Botschaft immer wieder vernehmen, so auch du. Doch nicht alle vernehmen sie so deutlich und direkt wie du jetzt. Wer uns hören will, muss sich der Stille hingeben und sein Herz öffnen. Kann dies jemand nicht, so ist die Botschaft auch in einem Bild, in Musik oder in einem Licht erkennbar. Oder er hört uns durch die Worte anderer Menschen.»

      Sie sitzt immer noch staunend und nachdenklich da. Sollte sie so ein Mensch sein, der diese Worte weiterträgt? Sie schaut noch einmal hoch zu ihrem Weihnachtsengel, doch dieser blickt nun wieder starr hinaus ins Kirchenschiff und bleibt stumm.

      Schliesslich macht sie sich auf, verlässt die dunkle Kirche und wandert durch die Vollmondnacht heimwärts. Sie wird von zauberhaft silbrig funkelndem Licht umgeben, die Luft scheint zu flimmern, Nebel und silbriges Schneegestöber hüllen sie ein. So wandert sie verzaubert immer weiter, spürt die Botschaft dieser heiligen Nacht und plötzlich scheint ein Flügel sie zu streifen.

      Hansueli Balmer

      Tanzender Advent

      Wenn der Himmel

      i däm Röckli tanzet

      isch es schön

      Chinderauge lüüchte

      es liises Berüehrtsii im Gsicht

      es Stuune

      s’Liecht

      vom Himmel

      chunnt is Härz

      Wiehnacht

      Wenn der Himmel

      mit der Wiehnacht

      chunnt cho z’tanze

      hets di nüm

      treits di furt

      chasch nid blibe höckle

      muesch ufstah

      muesch di bewege

      schwäbsch über em Bode

      gspürsch Wärmi

      füehlsch di ghalte

      der Körper wird Musig

      der Rhythmus fahrt i d’Bei

      u s’Gmüet isch frei

      Wenn der Himmel

      i de Wölkli chunnt cho z’tanze

      und d’Wiehnacht

      wie vo Witem lächlet

      isch es schön

      Solotänzer

      Beschwingt

      breche ich auf

      erfahrener Verheissung

      entgegen

      schwebenden Schrittes

      bewege ich mich

      wie im Tanz

      Leben

      erfüllt

      über sich hinausweisend

      bricht ein

      feurig

      wohlig

      drängt mich

      innere Wärme

      voran

      Lichtglanz

      von weit her

      zieht mich

      in die Nähe

      zu dir

      eng umschlungen

      in deinen Armen wiegend

      bewege ich mich

      wie im Tanz

      Weihnacht

      Zwischen Himmel

      und Erde

      bewegt sich

      berührt sich

      Licht

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