Bädertechnik für Betrieb und Ausbildung. Dirk Lindemann
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Bädertechnik für Betrieb und Ausbildung - Dirk Lindemann страница 45

Название: Bädertechnik für Betrieb und Ausbildung

Автор: Dirk Lindemann

Издательство: Автор

Жанр: Учебная литература

Серия:

isbn: 9783946128243

isbn:

СКАЧАТЬ

      Edelstahlteile und Chromteile: Hier können ohne Bedenken verdünnte saure oder basische Reiniger zum Einsatz kommen. Salzsäurehaltige Mittel färben Edelstahl- und Chromteile dunkel; die Legierungsbestandteile werden herausge-löst. Neutralisieren und gut nachzuspülen.

      Emaillierte Teile: Hier dürfen keine Schleifmittel und keine konzentrierten basische Reiniger ver-wendet werden. Emaillierte Flächen sind sonst wie keramisches Fliesenmaterial zu behandeln.

      Verunreinigungen durch Kaugummi

      Sie sind bei rauerem Bodenmaterial ein festsit-zendes Ärgernis. Hier helfen nur „Einzelbehand-lungen“ durch Spachtel oder Sprühmittel, die den Gummi durch Vereisung verspröden lassen. Auch mit dem Hochdruckreiniger und heißem Wasser sind die Gummiverklebungen relativ gut zu beseitigen.

      Kunststoff-Flächen

      Hier werden alkohol- und glycolhaltige Neut-ral-reiniger empfohlen. Niemals scheuernde Mittel verwenden.

      Glas und Spiegel

      Am besten sind Alkoholreiniger und schwach eingestellte saure oder alkalische Reiniger (spe-zielle Glasreiniger) zu verwenden.

      Holz und Saunaverkleidung

      Nur täglich abspritzen und desinfizieren. Einmal pro Jahr ist das Holz abzuschleifen.

      Fugen aus dauerelastischer Fugenmasse

      Hier sind Desfektionsmittelreiniger oder leicht oxidierende Mittel zu verwenden.

      Natursteine, Marmor

      Hier verwendet man Alkoholreiniger oder ähn-liche Neutralreiniger. Pads und Scheuerpulver sind zu vermeiden. Saure Reiniger dürfen nur bei Granit und Basalt eingesetzt wenden.

      Übung

      Spezielle Reinigungsverfahren

      134. Wann werden Becken-Grundreinigungen durchgeführt?

      135. Wie ist eine Becken-Grundreinigung durch-zuführen?

      136. Erläutern Sie den Vorgang einer Becken-rand- und Rinnenreinigung?

      137. Welche Hilfen bietet Ihnen die RK-Liste?

      138. Geben Sie den Reinigungsturnus nach DIN 19643 an: Beckenwände, Beckenboden, Planschbecken, Durchschreitebecken, Über-laufrinne, Wasserspeicher!

      139. Führen Sie die Reinigungsregeln für fünf empfindliche Bauteile im Bäderbereich auf!

      77

      Algenbekämpfung Algenvorkommen

      Algenbekämpfung

      Algenvorkommen

      Algen sind niedere Pflanzen, die Licht zum Wachstum benötigen und Chlorophyll (Blatt-grün) besitzen. Die grüne Farbe kann durch Rot, Braun, Gelb oder Blau überlagert sein. In den Schwimmbecken finden die Algen besonders günstige Wachstumsbedingungen. Durch die Badenden und das Füllwasser gelangen u.a. Phosphate ins Wasser, die das Algenwachstum (besonders der Grünalge) fördern. Eine ver-fahrensgerechte Flockung lässt die Phosphate ausfällen, so dass es bei einer guten Becken-durchströmung kaum Algenbefall gibt. Algen bewirken: Beckenwassertrübung, Rutschgefahr, Chlorverzehr (da sie durch ihren Stoffwechsel das Wasser mit organischen Stoffen belasten).

      Bekämpfungsarten

      Algen gehören zu den widerstandsfähigsten Organismen, die an den Beckenflächen und im Beckenwasser auftreten. Sie passen sich oft den Bekämpfungsmitteln an. Hinzu kommt, dass starke Sonneneinstrahlung, hohe Tempe-raturen, Phosphateinsätze und Phosphateintrag durch die Badenden das Wachstum ungeheuer steigern.

      Algenarten und Algenwachstum

      Man unterscheidet vielzellige und einzel-lige Algenarten. Sie können den Bakte-rien und Pilzen als Nahrung dienen und vermehren sich rasch. Vielzellige Algen kommen in allen Gewässern vor.

      Algen benötigen zum Wachstum über-wiegend CO2 und Wasser. Die Energie liefert das Sonnenlicht (Fotosynthese). Die Grünalge wächst in den Bädern sehr üppig. Desweiteren unterscheidet man noch Joch-, Armleuchter-, Blau- und Kie-selalgen im Süßwasser und Braun- und Rotalgen (Tang) im Meerwasser.

      Die Kieselalge gehört zu den einzelligen Algen, die sich im Salz- und Süßwas-ser an schattigen Stellen ansiedelt. Sie scheidet Kieselgur-Hüllen aus, die be-sonders schwer zu entfernen sind. Ein-zellige Algen sind auch die Blaualgen (Cyanobakterien), die sich überwiegend in den Totzonen des Beckens ausbreiten und zu Fadenkolonien verwachsen kön-nen. Sie sondern Gifte ab, die den Men-schen gefährlich werden können.

      Algizideinsatz bei Ozon und Wellen-becken

      Quaternäre Ammoniumverbindungen werden von Ozon vernichtet. Bei Auf-bereitungsanlagen mit Ozonstufe sind deshalb Silberverbindungen zur Algen-bekämpfung einzusetzen. Es sollten nur echt gelöste schaumarme QAVs (Poly-quats) zum Einsatz kommen, was be-sonders bei Wellenbecken erforderlich ist.

      Algen-Resistenz

      Algen, und besonders Grünalgen (Chlo-rella), werden bei gleich bleibender Be-handlungsart resistent (widerstandsfä-hig). Bei hartnäckigem Algenbefall ist das Bekämpfungsmittel zu wechseln. Der stoßweise Einsatz in verschiedenen Zeit-abständen ist zu bevorzugen.

      Wirkung von Algiziden auf die Algenzelle

      78

       Bekämpfungsarten Algenbekämpfung

      Stoßchlorung: Nach dem Badebetrieb kann das Wasser mit erhöhter Chlordosierung (bis ca. 7 mg Cl2/l am Einlauf) umgewälzt werden.

      Chlorbleichlauge lässt eine gezielte Maßnah-me zu. Bei Außenflächen ist die Gießkanne, bei Unterwasserbekämpfung ein Schlauch oder Tauchrohr das Hilfsmittel.

      Chlorgranulate sind ebenfalls für eine gezielte Bekämpfung geeignet. Sie sinken schnell ab, so dass sie im Bodenbereich lokal wirken können.

      Kupfersulfat (Kupfervitriol) wurde früher als Al-gizid verwendet. Es bewirkt bei Überdosie-rung Pigmentveränderungen der Haare (Grünf-ärbung), eine Verfärbung der Badekleidung und hat nur eine geringe algizide Wirkung. Auch fällt Umwelt belastendes Kupfer aus. Durch die da-mit verbundene Korrosionsgefahr, СКАЧАТЬ