Ich möchte Dir ein Liebes schenken. Rainer Maria Rilke
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Название: Ich möchte Dir ein Liebes schenken

Автор: Rainer Maria Rilke

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Klassiker der Weltliteratur

isbn: 9783843804097

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       Wir sind ja. Doch kaum anders als den Lämmern

       Noch ruf ich nicht. Die Nacht ist lang und kühl

       Die Münze

       Wie wenn ich, unter Hundertem, mein Herz

       Der Dich liebte, mit verlegner Pflege

       Nun schließe Deine Augen

       Sterne hinter Oliven

       Griechisches Liebesgespräch

       Der Sänger singt vor einem Fürstenkind

      ICH MÖCHTE DIR EIN

      LIEBES SCHENKEN

      AUSGESUCHTE

      LIEBESGEDICHTE

      LIEBES-LIED

      Wie soll ich meine Seele halten, dass

      sie nicht an Deine rührt? Wie soll ich sie

      hinheben über Dich zu andern Dingen?

      Ach gerne möcht ich sie bei irgendwas

      Verlorenem im Dunkel unterbringen

      an einer fremden stillen Stelle, die

      nicht weiterschwingt, wenn Deine Tiefen schwingen.

      Doch alles, was uns anrührt, Dich und mich,

      nimmt uns zusammen wie ein Bogenstrich,

      der aus zwei Saiten eine Stimme zieht.

      Auf welches Instrument sind wir gespannt?

      Und welcher Spieler hat uns in der Hand?

      O süßes Lied.

      WARST DU’S, DIE ICH IM STARKEN TRAUM UMFING

      Warst Du’s, die ich im starken Traum umfing

      und an mich hielt – und der ich mit dem Munde

      ablöste von der linken Brust ein Ding,

      ein braunes Glasaug wie von einem Hunde,

      womit die Kinder spielen …, oder Reh,

      wie es als Spielzeug dient? – Ich nahm es mir

      erschrocken von den Lippen. Und ich seh,

      wie ich Dir’s zeige und es dann verlier.

      Du aber, die das alles nicht erschreckte,

      hobst Dein Gesicht, als sagte das genug.

      Und es schien schauender, seit die entdeckte

      geküsste Brust das Auge nicht mehr trug.

      DAS LIED DER WITWE

      Am Anfang war mir das Leben gut.

      Es hielt mich warm, es machte mir Mut.

      Dass es das allen Jungen tut,

      wie konnt ich das damals wissen.

      Ich wusste nicht, was das Leben war –,

      auf einmal war es nur Jahr und Jahr,

      nicht mehr gut, nicht mehr neu, nicht mehr wunderbar,

      wie mitten entzwei gerissen.

      Das war nicht Seine, nicht meine Schuld;

      wir hatten beide nichts als Geduld,

      aber der Tod hat keine.

      Ich sah ihn kommen (wie schlecht er kam),

      und ich schaute ihm zu wie er nahm und nahm:

      es war ja gar nicht das Meine.

      Was war denn das Meine; Meines, Mein?

      War mir nicht selbst mein Elendsein

      nur vom Schicksal geliehn?

      Das Schicksal will nicht nur das Glück,

      es will die Pein und das Schrein zurück

      und es kauft für alt den Ruin.

      Das Schicksal war da und erwarb für ein Nichts

      jeden Ausdruck meines Gesichts

      bis auf die Art zu gehn.

      Das war ein täglicher Ausverkauf

      und als ich leer war, gab es mich auf

      und ließ mich offen stehn.

      ZUM EINSCHLAFEN ZU SAGEN

      Ich möchte jemanden einsingen,

      bei jemandem sitzen und sein.

      Ich möchte Dich wiegen und kleinsingen

      und begleiten schlafaus und schlafein.

      Ich möchte der Einzige sein im Haus,

      der wüsste: die Nacht war kalt.

      Und möchte horchen herein und hinaus

      in Dich, in die Welt, in den Wald.

      Die Uhren rufen sich schlagend an,

      und man sieht der Zeit auf den Grund.

      Und unten geht noch ein fremder Mann

      und stört einen fremden Hund.

      Dahinter wird Stille. Ich habe groß

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