Einfach Shakespeare. William Shakespeare
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Einfach Shakespeare - William Shakespeare страница 9

Название: Einfach Shakespeare

Автор: William Shakespeare

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Literatur (Leinen)

isbn: 9783843804349

isbn:

СКАЧАТЬ er gegen die Beziehung, um zu testen, wie standhaft die junge Liebe ist.

      FERDINAND

      Schönes Wunder,

      Seid ihr ein Mädchen oder nicht?

      MIRANDA

      Kein Wunder,

      Doch sicherlich ein Mädchen. [...] Dies ist

      Der dritte Mann, den ich gesehn; der erste,

      Um den ich seufzte. [...]

      PROSPERO

      Eins ist des andern ganz; den schnellen Handel

      Muß ich erschweren, daß nicht leichter Sieg

      Den Preis verringere. [...]

      Du denkst, sonst gäb’ es der Gestalten keine,

      Weil du nur ihn und Caliban gesehn.

      Du töricht Mädchen! Mit den meisten Männern

      Verglichen, ist er nur ein Caliban,

      Sie Engel gegen ihn.

      MIRANDA

      So hat in Demut

      Mein Herz gewählt; ich hege keinen Ehrgeiz,

      Einen schöner’n Mann zu sehn.

      (I, 2)

      Prospero setzt Ferdinand gefangen und lässt ihn Holz stapeln. Miranda versucht, ihm die Arbeit abzunehmen.

      FERDINAND

      Es gibt mühevolle Spiele, und die Arbeit

      Erhöht die Lust dran: mancher schnöde Dienst

      Wird rühmlich übernommen, und das Ärmste

      Führt zu dem reichsten Ziel. Dies nied’re Tagewerk

      Wär’ so beschwerlich als verhaßt mir; doch

      Die Herrin, der ich dien’, erweckt das Tote,

      Und macht die Mühn zu Freuden. O sie ist

      Zehnfach so freundlich als ihr Vater rauh,

      Und er besteht aus Härte. Schleppen muß ich

      Und schichten ein paar tausend dieser Klötze,

      Bei schwerer Strafe. Meine süße Herrin

      Weint, wenn sie’s sieht, und sagt: so knecht’scher Dienst

      Fand nimmer solchen Täter. Ich vergesse;

      Doch diese lieblichen Gedanken laben

      Die Arbeit selbst; ich bin am müßigsten,

      Wenn ich sie tue.

      MIRANDA

      Ach, ich bitte, plagt

      Euch nicht so sehr! Ich wollte, daß der Blitz

      Das Holz verbrannt, das ihr zu schichten habt.

      Legt ab und ruht euch aus! Wenn dies hier brennt,

      Wird’s weinen, daß es euch beschwert. Mein Vater

      Steckt tief in Büchern: bitte, ruht euch aus.

      Ihr seid vor ihm jetzt auf drei Stunden sicher.

      FERDINAND

      O teuerste Gebieterin! Die Sonne

      Wird untergehn, eh ich vollbringen kann,

      Was ich doch muß.

      MIRANDA

      Wenn ihr euch setzen wollt,

      Trag’ ich indes die Klötze. Gebt mir den!

      Ich bring’ ihn hin.

      FERDINAND

      Nein, köstliches Geschöpf!

      Eh sprengt’ ich meine Sehnen, bräch den Rücken,

      Als daß ihr solcher Schmach euch unterzögt,

      Und ich säh’ träge zu.

      MIRANDA

      Es stände mir

      So gut wie euch, und ich verricht’ es

      Weit leichter, denn mich treibt mein guter Wille,

      Und eurem ist’s zuwider. [...] Ihr seht ermüdet aus.

      FERDINAND

      Nein, edle Herrin,

      Bei mir ist’s früher Morgen, wenn ihr mir

      Am Abend nah seid. Ich ersuche euch

      (Hauptsächlich um euch im Gebet zu nennen)

      Wie heißet ihr?

      MIRANDA

      Miranda. O mein Vater!

      Ich hab’ euer Wort gebrochen, da ich’s sagte. [...]

      Was für Gesichter anderswo es gibt,

      Ist unbewußt mir; doch bei meiner Sittsamkeit,

      Dem Kleinod meiner Mitgift! wünsch ich keinen

      Mir zum Gefährten in der Welt, als euch;

      Noch kann die Einbildung ein Wesen schaffen,

      Das ihr gefiele, außer euch. [...]

      FERDINAND

      Den Augenblick, da ich euch sahe, flog

      Mein Herz in euern Dienst; da wohnt es nun,

      Um mich zum Knecht zu machen; euretwegen

      Bin ich ein so geduld’ger Tagelöhner.

      MIRANDA

      Liebt ihr mich? [...]

      FERDINAND

      Weit über alles, was die Welt sonst hat,

      Lieb’ ich und acht’ und ehr’ euch.

      MIRANDA

СКАЧАТЬ