Название: Praktische Statistik für Data Scientists
Автор: Peter Bruce
Издательство: Bookwire
Жанр: Математика
isbn: 9783960104681
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Es gibt zwei grundlegende Arten strukturierter Daten: numerische und kategoriale Daten. Numerische Daten treten in zwei Formen auf: kontinuierlich, wie z.B. die Windgeschwindigkeit oder die zeitliche Dauer, und diskret, wie z.B. die Häufigkeit des Auftretens eines Ereignisses. Kategoriale Daten nehmen nur einen bestimmten Satz von Werten an, wie z.B. einen TV-Bildschirmtyp (Plasma, LCD, LED usw.) oder den Namen eines Bundesstaats (Alabama, Alaska usw.). Binäre Daten sind ein wichtiger Spezialfall kategorialer Daten, die nur einen von zwei möglichen Werten annehmen, wie z.B. 0 oder 1, ja oder nein oder auch wahr oder falsch. Ein weiterer nützlicher kategorialer Datentyp sind ordinalskalierte Daten, bei denen die Kategorien in einer Reihenfolge geordnet sind; ein Beispiel hierfür ist eine numerische Bewertung (1, 2, 3, 4 oder 5).
Warum plagen wir uns mit der Taxonomie der Datentypen herum? Es stellt sich heraus, dass für die Zwecke der Datenanalyse und der prädiktiven Modellierung der Datentyp wichtig ist, um die Art der visuellen Darstellung, der Datenanalyse oder des statistischen Modells zu bestimmen. Tatsächlich verwenden datenwissenschaftliche Softwareprogramme wie R und Python diese Datentypen, um die Rechenleistung zu optimieren. Noch wichtiger ist es, dass der Datentyp einer Variablen ausschlaggebend dafür ist, wie das Programm die Berechnungen für diese Variable handhabt.
Schlüsselbegriffe zu Datentypen
Numerisch
Daten, die auf einer numerischen Skala abgebildet sind.
Kontinuierlich
Daten, die innerhalb eines Intervalls einen beliebigen Wert annehmen können.
Synonyme
intervallskaliert, Gleitkommazahl, numerisch
Diskret
Daten, die nur ganzzahlige Werte annehmen können, wie z. B. Häufigkeiten bzw. Zählungen.
Synonyme
Ganzzahl, Zählwert
Kategorial
Daten, die nur einen bestimmten Satz von Werten annehmen können, die wiederum einen Satz von möglichen Kategorien repräsentieren.
Synonyme
Aufzählungstyp, Faktor, faktoriell, nominal
Binär
Ein Spezialfall des kategorialen Datentyps mit nur zwei möglichen Ausprägungen, z.B. 0/1, wahr/falsch.
Synonyme
dichotom, logisch, Indikatorvariable, boolesche Variable
Ordinalskaliert
Kategoriale Daten, die eine eindeutige Reihenfolge bzw. Rangordnung haben.
Synonym
geordneter Faktor
Softwareingenieure und Datenbankprogrammierer fragen sich vielleicht, warum wir überhaupt den Begriff der kategorialen und ordinalskalierten Daten für unsere Analyse benötigen. Schließlich sind Kategorien lediglich eine Sammlung von Text- (oder numerischen) Werten, und die zugrunde liegende Datenbank übernimmt automatisch die interne Darstellung. Die explizite Bestimmung von Daten als kategoriale Daten im Vergleich zu Textdaten bietet jedoch einige Vorteile:
Die Kenntnis, dass Daten kategorial sind, kann als Signal dienen, durch das ein Softwareprogramm erkennen kann, wie sich statistische Verfahren wie die Erstellung eines Diagramms oder die Anpassung eines Modells verhalten sollen. Insbesondere ordinalskalierte Daten können als ordered.factor in R angegeben werden, wodurch eine benutzerdefinierte Ordnung in Diagrammen, Tabellen und Modellen erhalten bleibt. In Python unterstützt scikit-learn ordinalskalierte Daten mit der Methode sklearn.preprocessing.OrdinalEncoder.
Das Speichern und Indizieren kann optimiert werden (wie in einer relationalen Datenbank).
Die möglichen Werte, die eine gegebene kategoriale Variable annehmen kann, werden in dem Softwareprogramm erzwungen (wie bei einer Aufzählung).
Der dritte »Vorteil« kann zu unbeabsichtigtem bzw. unerwartetem Verhalten führen: Das Standardverhalten von Datenimportfunktionen in R (z.B. read.csv) besteht darin, eine Textspalte automatisch in einen factor umzuwandeln. Bei nachfolgenden Operationen auf dieser Spalte wird davon ausgegangen, dass die einzigen zulässigen Werte für diese Spalte die ursprünglich importierten sind und die Zuweisung eines neuen Textwerts eine Warnung verursacht sowie einen Eintrag mit dem Wert NA (ein fehlender Wert) erzeugt. Das pandas-Paket in Python nimmt diese Umwandlung nicht automatisch vor. Sie können jedoch in der Funktion read_csv eine Spalte explizit als kategorial spezifizieren.
Kernideen
Daten werden in Softwareprogrammen typischerweise in verschiedene Typen eingeteilt.
Zu den Datentypen gehören numerische (kontinuierlich, diskret) und kategoriale (binär, ordinalskaliert).
Die Datentypisierung dient als Signal für das Softwareprogramm, wie die Daten zu verarbeiten sind.
Weiterführende Literatur
Datentypen können verwirrend sein, da sich Typen überschneiden und die Taxonomie in einem Softwareprogramm von der in einem anderen abweichen kann. Auf der R-Tutorial-Webseite (https://oreil.ly/2YUoA) können Sie die Taxonomie in R nachvollziehen. Die pandas-Dokumentation (https://oreil.ly/UGX-4) beschreibt die verschiedenen Datentypen in Python und wie sie verändert werden können.
Datenbanken sind in ihrer Einteilung der Datentypen detaillierter und berücksichtigen Präzisionsniveaus, Datenfelder fester oder variabler Länge und mehr (siehe den W3Schools-SQL-Leitfaden (https://oreil.ly/cThTM).)
Tabellarische Daten
Der typische Bezugsrahmen für eine Analyse in der Data Science ist ein tabellarisches СКАЧАТЬ