Perry Rhodan 1186: Dekalog der Elemente. Ernst Vlcek
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Название: Perry Rhodan 1186: Dekalog der Elemente

Автор: Ernst Vlcek

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Perry Rhodan-Erstauflage

isbn: 9783845311852

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СКАЧАТЬ Geschöpfe für sich. Ihre erstaunliche Gabe, ihre Opfer für längere Zeit in eigentümliche Sphären hüllen zu können, in denen für sie geradezu paradiesische Zustände herrschten, war ihm zudem nicht geheuer. Wie alles, was aus der Negasphäre kam, hatten auch die Transzendenten etwas an sich, dem Kazzenkatt lieber aus dem Weg ging.

      1-1-Monorg ließ er aber nur wissen: »Bringt die Transzendenten gut unter. Sie sollen sich auf Abruf bereithalten.«

      *

      Das Element der Maske war die 5. Kolonne des Dekalogs, unentbehrlich dafür, den Feind auszuspionieren und ihn von innen her auszuhöhlen.

      Kazzenkatt begab sich im Zerotraum an Bord eines der Schiffe der gemischten Flotte. Es war ein kleiner, fünfzig Meter messender Kugelraumer, dem terranischen Typ nicht unähnlich, nur dass der Bugpol durch einen zwiebelförmigen Aufsatz gekennzeichnet war.

      An Bord befanden sich zehn Margenane, doch sah keiner dem anderen ähnlich, jeder hatte eine andere Gestalt. Kazzenkatt sah sich riesenhaften Margenanen ebenso gegenüber wie zwergenhaften, auf die selbst er hinunterblicken konnte.

      »Hier stinkt es«, stellte Kazzenkatt bei seinem Eintreffen fest. Tatsächlich lag ein Geruch nach Früchten in der Luft, der Kazzenkatt irgendwie an seine Heimat erinnerte. Das ärgerte ihn, denn er mochte solche Erinnerungen nicht.

      »Wir sind deinem Ruf gefolgt, um unsere Fähigkeiten dem Dekalog zur Verfügung zu stellen«, sagte ein Margenane in Echsengestalt, der eine Montur trug, die schwer und klobig wie eine Rüstung anmutete. Beides, Körper und Kleidung, hatte der Margenan kraft seiner Fähigkeiten selbst geformt.

      »Du bist der Kommandant an Bord?«, fragte Kazzenkatt. »Wie heißt du?«

      »Antirus-Kon.«

      »Und wie lautet dein richtiger Name?«

      Der Margenan schwieg betreten. Kazzenkatt wusste, dass Margenane ihre wahren Namen nur ihren engsten Freunden verrieten, ebenso wie sie sich in ihrer ursprünglichen Gestalt nur untereinander zeigten. Und in diesem wunden Punkt gedachte Kazzenkatt zu bohren.

      »Ich bin das Element der Lenkung«, sagte er. »Ich verlange blinden Gehorsam von dir. Wie ist dein wirklicher Name?«

      Der Margenan ließ seine hervortretenden Augen in der Runde kreisen, als suche er Hilfe bei den anderen. Doch seine Artgenossen ließen ihn im Stich, sie waren sichtlich froh, nicht selbst einem solchen Kreuzverhör unterzogen zu werden.

      »Mein Name ist wie der Duft meines Körpers beim Abnehmen des dritten Mondes zur Mittsommernacht«, sagte der Margenane. Ein Raunen ging durch seine Artgenossen, denn für sie, die sie einen überfeinerten Geruchsinn besaßen und die Verhältnisse ihrer Heimatwelt kannten, war dieser orakelhafte Ausspruch eine Offenbarung.

      »Ich habe weder eine Margenanennase, noch bin ich zum Rätselraten aufgelegt«, sagte Kazzenkatt unwirsch. »Deinen Namen!«

      Der Margenan sprudelte irgend etwas hervor. Die anderen wandten sich beschämt ab, als hätte er sein Innerstes nackt präsentiert. Obwohl Kazzenkatt den Namen nicht verstanden hatte, gab er sich zufrieden.

      »Gut so«, sagte er. »Und jetzt zeigst du dich mir in deiner wahren Gestalt.«

      »Nein!«

      »Doch!«

      »Nicht vor allen ...«

      »In Ordnung«, gab Kazzenkatt nach. Er deutete auf einen Margenan in riesiger haariger Gestalt. »Du bleibst, die anderen verschwinden auf ein anderes Schiff. Wir drei machen ein kleines Symposium. Ein richtiges Verwandlungsritual.«

      »Verlange das nicht von uns«, bat der haarige Riese. »Nicht das!«

      »Ich weiß, dass das Mimikry-Zeremoniell euch heilig ist und ihr es vor keinem Außenstehenden vornehmen wollt«, sagte Kazzenkatt in heuchlerischem Verständnis. »Aber ich möchte, dass ihr das Schiff und seine Einrichtung genau nach meinen Angaben formt. Und ihr beide müsst das Aussehen eines Milchstraßenvolkes annehmen. Ich muss den Vorgang überwachen, damit ihr keinen Fehler begeht. Davon kann das Gelingen unseres Unternehmens abhängen. Ich schicke euch in einen Einsatz, der heiliger ist als euer lächerliches Verwandlungsritual.«

      »Zeig uns Bilder der darzustellenden Wesen«, versuchte der Margenan, der sich Antirus-Kon nannte, ihn umzustimmen. »Gib uns Stimmproben, Konstruktionspläne des zu formenden Raumschiffs. Das genügt uns. Wir versprechen dir, alles genau nach deinen Angaben zu duplizieren. Wir können das, wir gehören zum Element der Maske.«

      »Nein!«, entschied Kazzenkatt, obwohl in der Tat keine Notwendigkeit bestand, beim Verwandlungsritual dabei zu sein, es war nicht einmal von solcher Wichtigkeit, wie Kazzenkatt behauptete, hatte aber doch seinen besonderen Grund.

      »Zuerst nehmt ihr eure wahre Gestalt an«, befahl er.

      Die beiden Margenane gehorchten. Kazzenkatt hatte das Gefühl, dass sie lieber sterben wollten, als sich ihm gegenüber diese Blöße zu geben. Doch waren sie dazu zu feige, ihr Wollen in die Tat umzusetzen, lieber ließen sie sich demütigen.

      Und dann standen sie vor ihm. Sie waren etwa menschengroß, hatten aber nichts Humanoides an sich. Ihre Köpfe waren pelzig, die Kiefer schnauzenartig vorspringend, die Ohren klein und spitz, halb unter dem goldenen Pelz verborgen. Sie hatten pralle, längliche Körper, ebenfalls von goldgelbem Pelz überzogen, die weich und fettgepolstert wirkten. Dieser Eindruck entstand jedoch nur, weil sie keinerlei Knochengerüst besaßen. Ihre oberen Extremitäten wirkten wie ein Zwischending von Flügeln und Flossen, endeten jedoch in feinnervigen Greifwerkzeugen. Auch die kurzen Beine erinnerten an Flossen mit einem rechtwinkligen Knick, so dass eine große Auftrittsfläche gegeben war. Dadurch entstand ein grotesk anmutender, watschelnder Gang, unterstützt durch fächelnde Bewegungen der oberen Extremitäten zur Stützung des Gleichgewichts, was die Margenane unbeholfen und linkisch erscheinen ließ – und das trotz ihrer wendigen und schmiegsamen Körper.

      »Kein Wunder, dass ihr euch so nicht zeigen wollt«, sagte Kazzenkatt abfällig. »Ihr müsstet aber auch noch euren Körpergeruch ablegen. So, und jetzt macht euch an die Verformung der Schiffseinrichtung. Ihr müsst reichlich Variosekret verspritzen, um dem Schiff – von der Hülle bis zum kleinsten Mikrobauteil – ein Aussehen nach meinen Vorstellungen zu geben. Danach erst dürft ihr ein anderes Aussehen annehmen.«

      Kazzenkatt langweilte sich bei der folgenden Prozedur so sehr, dass er immer wieder Abstecher zur PRIMAT DER VERNUNFT machte, um sich wichtigeren Dingen zuzuwenden. Aber er hielt die beiden Margenane unter Aufsicht.

      Sie machten sich gut, aber das überraschte ihn nicht. Er wusste, dass auf die Mimikrys in jeder Situation Verlass war – außer bei einer Mutprobe. Und das war der eigentliche Grund, dass er bei dem Verwandlungszeremoniell als Beobachter dabei sein wollte. Er tat es nicht, um sie unnötig zu quälen, sondern in der Hoffnung, sie ein wenig in seinem Sinn formen zu können. Ob ihm das gelingen würde, war wiederum etwas ganz anderes, aber wenigstens wollte er den Versuch gemacht haben.

      Nachdem das Schiff ein perfektes Duplikat des Originals war, das Kazzenkatt den Margenanen als Vorlage gezeigt hatte, gestattete er ihnen, auch das Aussehen der dazugehörigen Lebewesen anzunehmen.

      Danach kümmerte sich das Lenkungselement nicht mehr um sie.

      *

      Nun waren alle Elemente des Dekalogs bis auf das Element der Finsternis im Bereich СКАЧАТЬ