Perry Rhodan 1114: Der Fluch der Kosmokratin. Kurt Mahr
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Perry Rhodan 1114: Der Fluch der Kosmokratin - Kurt Mahr страница 3

Название: Perry Rhodan 1114: Der Fluch der Kosmokratin

Автор: Kurt Mahr

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Perry Rhodan-Erstauflage

isbn: 9783845311135

isbn:

СКАЧАТЬ Mädchen. Zwölf oder dreizehn Jahre alt, voll magischer Kräfte. Sie hatte dunkles Haar, und in ihren Augen brannten schwarze Flammen.«

      »Wie die Frau in der vergangenen Nacht! Ist sie ... ich meine, kann es sein, dass Srimavo hier erscheint ...«

      »Es ist seltsam, wie das schwarze Feuer uns verfolgt, nicht wahr?«, sagte Quiupu. »Nach allem, was wir wissen, kann es nicht Srimavo sein, die dich in der vergangenen Nacht aufgesucht hat. Meine Experimente in Shonaar liegen kaum zwei Jahre zurück, und das Mädchen war damals, wie gesagt, nicht mehr als dreizehn. Sie tauchte auf Lokvorth auf, wo ich meine Versuche fortsetzte und schließlich ein Virenfragment schuf, das von den Kosmokraten als verwendbar anerkannt wurde. Srimavo bedeutete Gefahr. Sie betrachtete mein Erzeugnis als ihr Eigentum. Ich fürchtete, es zu verlieren, und war erleichtert, als die Beauftragten der Kosmokraten auftauchten, um es abzutransportieren.« Zum zweiten Mal machte er eine Geste in Richtung des Bildschirms. »Jetzt ist es eines unter vielen, und in ein paar Tagen wird es fester Bestandteil des Informationsmechanismus sein, mit dessen Hilfe die Kosmokraten Antworten auf die Fragen zu finden hoffen, die das Universum bewegen.«

      Rag Cornus fühlte sich eigentümlich berührt. Er hatte das Empfinden, ein Geheimnis enthülle sich vor ihm. Es bestand eine Verbindung zwischen Quiupus Erlebnissen und der Begegnung, die er in der vergangenen Nacht gehabt hatte. Aber der Zusammenhang war unklar. Er hatte eine Ahnung, als drohe ihm und allen, die sich in seiner Nähe befanden, tödliche Gefahr. Aber es gab nichts, was er zu seinem Schutz hätte unternehmen können. Wie wehrte man sich gegen eine Frau, die einem im Traum erschien?

      »Wir werden aufpassen müssen«, hatte Quiupu gesagt.

      Es klang wie ein Eingeständnis der Hilflosigkeit.

      *

      »Montageballons« hatten die Terraner die riesigen Gebilde genannt, die sich im Innern der Staubwolke Srakenduurn bewegten und von den Virenforschern dazu benützt wurden, die Bestandteile des Viren-Imperiums zusammenzuführen. Sie waren kugelförmig, von unterschiedlicher Größe, oft jedoch mehrere Kilometer im Durchmesser und besaßen eine teilweise transparente Außenhaut, die sie wie schillernde Gebilde aus weicher Plastiksubstanz wirken ließ.

      Etliche Ballons waren bereits vorhanden gewesen, als die »Staubmenschen« an Bord der Beiboote, die sie von der BASIS entwendet hatten, in die Wolke Srakenduurn eindrangen – verwirrt von der Besessenheit, mit der der goldene Staub sie beseelte, und konfrontiert mit einer Umgebung, in der ein Überleben auf Dauer nicht möglich war. Srakenduurn hatte nach ihnen gegriffen. Der Staub hatte mühelos Schirmfelder und Hülle der BASIS durchdrungen und sich auf ihren Körpern abgesetzt – den Körpern der 250 Unglücklichen, die alsbald den hypnotischen Einfluss zu spüren begannen, der von der seltsamen Substanz ausging und ihnen einredete, dass das wahre Glück des menschlichen Daseins nur immer im Innern von Srakenduurn zu finden sei.

      Sie hatten die Stammmannschaft der BASIS überrumpelt und das mächtige Schiff in ihren Besitz gebracht. Waylon Javier und seine rund zwölftausend Männer und Frauen waren geflohen. Aber die Hamiller-Tube, das zentrale Kontroll- und Steuergerät der BASIS, war nicht willens gewesen, das Schiff nach Srakenduurn zu fliegen. Da die Tube weder umgestimmt noch mit Gewalt dazu veranlasst werden konnte, im Sinne der Bestaubten zu handeln, hatten sie sich – damals noch unter der Führung von Henry Horth – der wenigen Beiboote bemächtigt, die nach Javiers Flucht übriggeblieben waren und sich auf eigene Faust auf den Weg gemacht.

      Ihr Leben wäre verwirkt gewesen, hätten sie nicht die Ballons mit den Virenforschern gefunden. Quiupu, den jeder unter ihnen zumindest dem Namen nach kannte, hatte sich ihrer angenommen, sie von dem goldenen Staub befreit und ihnen klargemacht, in welcher Gefahr sie sich befunden hatten. Während des Eindringens in die Staubwolke waren die Triebwerke der Beiboote beschädigt worden, so dass sie nur noch eine begrenzte Reichweite hatten.

      Srakenduurn – »Sammelplatz« lautete die tentative Übersetzung des Begriffs aus der Sprache der Mächtigen – schwebte nahe dem Zentrum der Galaxis Norgan-Tur und war von den Beauftragten der Kosmokraten dort materialisiert worden, um später als Fokus für die Wiedererstehung des Viren-Imperiums zu dienen. Niemand wusste – auch nicht Quiupu –, wie lange die bunt schillernde Staubwolke bereits existierte. Es mussten Jahrtausende sein, nach den Legenden zu urteilen, die unter den sternfahrenden Zivilisationen der Umgebung entstanden waren. Srakenduurn bestand aus dünn verteilter Pseudomaterie, die mit psionischer Energie »beschichtet« war. So drückte es Quiupu aus, der sich im Übrigen darüber ausließ, dass die Pseudomaterie gebraucht werde, um die Bestandteile des Viren-Imperiums aneinanderzubinden. Seine Erklärung war reichlich kompliziert und nahezu unverständlich gewesen. Sapr Vistoy hatte in seiner knappen und prägnanten Art zum Ausdruck gebracht, was er von Quiupus umständlichem Diskurs verstanden zu haben glaubte: »Sie brauchen den Staub als Kitt für ihre Fragmente.«

      Die Virenforscher – es gab ihrer Hunderte, und sie waren in den verschiedensten Abschnitten des Universums tätig gewesen – erklärten sich außerstande, die vom Staub befreiten Terraner zurück in ihre Heimat oder wenigstens nach Khrat zu bringen, wo sie durch Lethos-Terakdschans Vermittlung womöglich Kontakt mit Terra hätten aufnehmen können. Sie waren ganz und gar auf die Integration des Viren-Imperiums konzentriert, und ihre Fahrzeuge, die Montageballons, von denen jeder in seinem Zentrum einen Drugun-Umsetzer zur Beförderung der Fragmente besaß, durften für keinen anderen Zweck abgezweigt werden. Aber sie waren bereit, die ehemaligen Staubmenschen als Hilfskräfte zu beschäftigen. Die Zusammenführung des Viren-Imperiums war ein technisches Unterfangen höchsten Kalibers. Die Terraner, als ehemalige Besatzungsmitglieder der BASIS ohnehin mit technischem Wissen versehen, erwiesen sich als bereitwillige und aufnahmefähige Schüler, die rasch lernten, was sie zur Ausübung ihrer neuen Funktion wissen mussten.

      In den mehr als acht Monaten, seit sie vom goldenen Staub der Wolke befreit worden waren, hatten sich die Terraner als brauchbare Helfer erwiesen. Sie waren auf mehr als zwei Dutzend Montageballons verteilt: fünfzehn hier, acht dort. Henry Horth hatte den Anspruch, der Führer der Gruppe zu sein, längst aufgegeben. In jedem Ballon hielten sich mehrere Virenforscher auf. Wie Quiupu waren sie Einzelgänger und äußerten sich niemals darüber, welchem Volk sie angehörten. Aber in ihren Erscheinungsformen waren sie so vielfältig wie in ihrer Zahl, und Rag Cornus empfand es als freundliche Laune des Schicksals, dass er Quiupu zugeteilt worden war, den er aus den Nachrichten kannte und der Interkosmo sprach, ohne dass er sich dazu eines Translators zu bedienen brauchte.

      Trotzdem sehnte er sich von hier fort – und er wusste, dass Lissa, Sapr und alle die anderen, die an Bord dieses Ballons untergekommen waren, ebenso empfanden. Die Mitarbeit am Werk der Kosmokraten war nicht ihre Sache. Ein erbärmlicher Zufall hatte sie nach Srakenduurn verschlagen – oder sollte es vielleicht ihre Schuld sein, dass sich der goldene Staub ausgerechnet auf ihnen abgesetzt hatte?

      Aber jedes Mal wenn er, wie in diesem Augenblick, einen Korridor entlangschritt, der dicht unter der Außenhaut des großen Ballons entlangführte, und einen Blick hinaus in die milchigen Weiten der großen Staubwolke Srakenduurn warf, fragte er sich, wie vernünftig sein Heimweh wohl sein mochte. Ob es hier nicht etwas viel Wichtigeres für ihn zu tun gäbe – etwas, worum sich andere Menschen raufen würden, wenn sich ihnen die Möglichkeit böte, daran teilzunehmen. Er sah die mächtige Kontur des Viren-Imperiums, die sich inmitten der dünner werdenden Staubmassen zu formen begann, den Umriss einer gewaltigen Kugel, der hier und da noch von Spalten und Klüften durchzogen war, wo die Vereinigung noch nicht hatte vollzogen werden können. Er sah die winzigen Lichtpunkte anderer Montageballons und empfand Stolz bei dem Gedanken, dass er an diesem gigantischen Werk beteiligt war.

      Was hier geschah, war nicht mehr und nicht weniger, als dass eine Informationsstruktur von neuem entstand, die kosmischen Mächten dazu verhelfen sollte, Ordnung wiederherzustellen, wo bisher Unordnung geherrscht hatte, Konstruktivität zu schaffen, wo die Wut der Zerstörung herrschte. Was konnte begehrenswerter СКАЧАТЬ