Название: Perry Rhodan 118: Kampf gegen die Vazifar (Silberband)
Автор: Peter Terrid
Издательство: Bookwire
Жанр: Языкознание
Серия: Perry Rhodan-Silberband
isbn: 9783845331171
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»Und doch verbergen die Echsen ein Geheimnis«, dozierte er. »Ich gebe nicht so schnell auf.«
»Sie haben sich da in etwas verrannt, was ich nur als völlig lächerlich bezeichnen kann«, sagte Callon spöttisch.
»Macht doch, was ihr wollt.« Bletz grinste. »Für mich ist so oder so Ende der Jagdsaison. Ich fliege nach Hause.«
Eine Stunde später verließ das Zubringerschiff der GAVÖK-Genialreisen nach kurzem Aufenthalt den Planeten.
Eine weitere Stunde später meldete sich Bersendar.
»Wir haben die Funkanlagen der GAVÖK-Außenstation wieder in Ordnung gebracht«, sagte er aufgeregt. »Es tut sich Unheimliches. Eine große Flotte nähert sich Shourmager. Die GAVÖK-Schiffe im Orbit sprechen von 12.000 Einheiten. Die Schiffe erschienen urplötzlich im System. Auf Funkanrufe reagieren sie nicht ...«
7.
»Wir antworten nicht auf die Funkanrufe!«
Amtranik blickte verdrossen auf das Häufchen Staub in seiner Hand. Es symbolisierte das Ende einer Illusion.
Seine Wut wuchs. Nichts schien ihm mehr gelingen zu wollen. Er hatte mehr damit zu tun, seine kleine Streitmacht funktionstüchtig zu halten, als ihm lieb sein konnte – zum Einsatz gegen die Feinde war es bislang nicht gekommen.
Vergebens seine Hoffnung, mit den Kristallen von Imbus den fatalen Einfluss des Margor-Schwalls zu überwinden. Was der Hordenführer in der Hand hielt, war der Rest seines Kristallbrockens. In den Schiffen der GIR-Flotte sah es nicht anders aus als in der VAZIFAR.
Auf den Holoschirmen sah Amtranik, wie gut die Waffe Armadan von Harpoons noch immer wirkte. Die zuletzt geordnete Formation der Flotte löste sich auf. Immer mehr Schiffe verließen ihren Kurs und legten sich anderen Einheiten in den Weg. Ihre Besatzungen verloren die Orientierung.
Wenn die Orbiter wenigstens die Finger von den Kontrollen gelassen hätten, dann wären die Positroniken eingesprungen, um den Kurs zu halten. Aber so gerieten zwölftausend Einheiten immer mehr zu einer Art Narrenhaus.
Amtranik stieß einen knurrenden Laut aus, als zwei Schiffe kollidierten und von heftigen Explosionen zerrissen wurden.
Zum Glück war das Ziel so gut wie erreicht.
Der Hordenführer kannte dieses System, das ein Stützpunkt der Horden von Garbesch war. Die Bastion lag auf dem zweiten Planeten.
Seit die Flotte ihre Überlichtetappe in Sonnennähe beendet hatte, wurde sie angefunkt. Amtranik dachte nicht daran, die Anfrage beantworten zu lassen.
Wütend schleuderte er den Kristallstaub zur Seite.
»Wir werden unaufhörlich angefunkt«, sagte einer der Unterführer.
»Aber wir schweigen weiterhin«, gab Amtranik zurück. »Ist festgestellt, wer sich auf dem Planeten herumtreibt?«
»GAVÖK-Leute. Es scheint nicht sehr viele Galaktiker auf dem Planeten zu geben.«
»Dann werden wir auf wenig Widerstand stoßen.«
Amtranik sah auf den Ortungsschirm. Es war hässlich, wie die Flotte überall aufbrach und in teils schon chaotisch anmutenden Flugmanövern an Imposanz verlor.
Auch an Bord der VAZIFAR gab es wieder erste Ausfälle. Die Zahl der apathisch und verwirrt Reagierenden wuchs schnell.
Amtranik fluchte.
Je schneller die Flotte landete, umso besser für alle. Weitere Schiffe vergingen in brodelnden Glutwolken.
Vielleicht schon deshalb fieberte der Hordenführer immer mehr dem Moment entgegen, in dem er den Planeten betreten konnte. Die Bastion war einst von den Horden von Garbesch angelegt worden und würde Amtraniks Machtposition erheblich verbessern.
Die Flotte näherte sich dem zweiten Planeten und wurde langsamer. Von einem geordneten Anflug konnte allerdings keine Rede sein. Die Wirkung des Margor-Schwalls wurde deutlicher. Einige Kommandanten ließen wieder beschleunigen, anstatt das Bremsmanöver zu Ende zu führen. Andere leiteten ein Linearmanöver ein und verschwanden mit ihrem Orbiterschiff im Nirgendwo.
Die erste große Einheit stürzte auf den Planeten ab. Ein gewaltiger Blitz schien die dichte Wolkendecke aufzureißen. Nur wenige Kilometer neben dem ersten Einschlag brodelte plötzlich eine zweite Explosionswolke. Weitere Schiffe drangen viel zu schnell in die Atmosphäre ein, fielen wie aufglühende Meteoriten in die Tiefe.
Amtranik schrie seine Befehle, fand aber kaum Gehör. Die Flotte entglitt ihm zusehends. Außerdem musste er schon auf der VAZIFAR eingreifen, und das wurde ihm erheblich erschwert, weil ihm jemand beständig in die Quere kam. Viele seiner Kommandoimpulse wurden von einem verwirrten Besatzungsmitglied manipuliert, und das mit teilweise katastrophalen Folgen.
Schmetternde Schläge hallten durch das Schiff. Für wenige Augenblicke fielen die Absorber teilweise aus, und die Bremsbeschleunigung der VAZIFAR schlug durch. Es gab Verletzte, wahrscheinlich sogar Tote.
Bis Amtranik das Problem in den Griff bekam, war das Flaggschiff der Oberfläche des Planeten schon bedrohlich nahe. Alles sah danach aus, als würde er die VAZIFAR in den Boden rammen – wie etliche andere Keilraumer, deren Landemanöver schon nicht mehr als solche bezeichnet werden konnten.
Amtranik verzögerte mit voller Schubkraft, weit mehr, als nötig gewesen wäre.
Ein unheimlicher Schlag wirbelte das Schiff herum. Die VAZIFAR dröhnte wie eine angeschlagene Glocke. Ein kleines Keilraumschiff schrammte vorbei und sackte steil in die Tiefe.
Der Havarist stürzte praktisch auf der Landebahn der VAZIFAR ab. Amtraniks Flaggschiff würde in die Explosion hineinrasen. Er versuchte auszuweichen, obwohl ringsum Dutzende andere Schiffe im Landeanflug waren, und wusste zugleich, dass er eine weitere Niederlage erlebte. Vermutlich würde er ein Drittel der Flotte einbüßen, und das schmälerte seine angeschlagene Machtposition noch mehr.
Die VAZIFAR sackte tiefer. Irgendein Beeinflusster legte für Sekunden fast alle Steuereinrichtungen lahm.
Dann war es zu spät.
Mit viel zu hoher Geschwindigkeit schlug die VAZIFAR zu Boden.
Nur langsam begriff Amtranik, dass sein Flaggschiff trotz allem weitestgehend unbeschädigt war. In der letzten Phase des Landeanflugs war auch er kaum mehr bei Sinnen gewesen.
Die Laboris und seine Horden-Orbiter kamen langsam wieder zu sich. Amtranik hatte trotzdem Mühe, sich einen Überblick zu verschaffen.
Es sah katastrophal aus, seine Flotte hatte fürchterliche Verluste erlitten. Dabei fielen die beim Absturz explodierten Einheiten weit weniger ins Gewicht als all die schwer beschädigten Schiffe, die sich wohl nie mehr in den Weltraum erheben würden.
Die Wirkung des Margor-Schwalls war verheerend gewesen. Besonders überrascht hatte Amtranik der Umstand, dass sich die Desorientierung diesmal sehr schnell eingestellt hatte. Offensichtlich war die Desorientierung nur am Anfang langsam vorangeschritten, inzwischen trat die Wirkung spontan und sehr schnell auf.
Im Schutz des Planeten war СКАЧАТЬ