Название: Mirroring Hands
Автор: Richard Hill
Издательство: Bookwire
Жанр: Документальная литература
Серия: Hypnose und Hypnotherapie
isbn: 9783849782634
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(Seine Augen funkeln, als würden sie einen numinosen Aha-Moment der Entdeckung erleben.) Ah, jetzt erinnere ich mich an die Verbindung.
Dies war eine der frühesten Ideen vom Wesen von Hypnose – dass es sich dabei um eine Manifestation von Elektromagnetismus handelt. Ich glaube … Ich weiß nicht, ob ich selbst oder jemand anders es entdeckt hat … Manchmal denke ich: »War das wirklich ich, oder habe ich es irgendwo gelesen?« Jedenfalls sind in historischen Büchern über Hypnose Bilder von alten Männern mit großen Augen zu sehen … und sogenannte magische Gesten … Ich weiß, dass ich in diesen historischen Dokumenten mit der Idee magnetischer Bewegungen konfrontiert worden bin, aber ich habe irgendeine Verbindung zwischen Magnetismus und Händen und der Faszination bezüglich des von mir so genannten »Neuheits-Numinosum-Neurogenesis-Effekt« [NNNE] entdeckt, der die wissenschaftliche Grundlage der therapeutischen Hypnose ist (Rossi 2004b, S. 215–227).
Wenn du also deine Hände so positionierst (legt seine Hände getrennt vor sich), kannst du – ideosensorisch – spüren … Du kannst … es … tatsächlich subjektiv spüren … Nun, während ich meine Augen schloss, als ich demonstrierte, dass ich es wirklich spürte (agiert seine Denkprozesse aus) … Habe ich das Zusammenziehen der Hände wirklich gespürt? Ja! Aber konnte ich auch eine »Nein«-Reaktion spüren, bei der sich die Hände trennen? Im Moment, Richard, spüre ich in deiner Gegenwart das Auseinanderstreben der Hände …
Als ich das tat, verband ich das Ideomotorische mit dem Ideosensorischen … Ich spekuliere nun, dass dieses sehr fragile subjektive Erlebnis ein Quantenquale innerer Empfindung und Wahrnehmung ist, das nur ich fühlen und realisieren kann. Dies ist die Essenz des Selbst, ein geheimes inneres Empfinden meiner Lebendigkeit, das niemand außer mir erleben kann! Sollten wir dies »Quanten-Seinsgefühl« oder die »Ungewissheit des Selbst« nennen? Ich frage mich … ist dies die Essenz des sehr fragilen und numinosen Erlebens von Empathie, Mitgefühl, Beziehung und Heilung während des Mind-Mirroring zwischen Menschen, die einander im realen Leben lieben und in der psychotherapeutischen Beziehung? Darüber habe ich noch nie etwas geschrieben, oder?
RHIch glaube nicht … nein.
ELRHier versuchte Rossi also sozusagen zu »verdoppeln«. Ich versuche, die Hypnotisierbarkeit – das Wort gefällt mir überhaupt nicht – der Person zu steigern. Statt von Hypnotisierbarkeit zu sprechen, würde ich lieber von einer Quanten-Hypersensibilität gegenüber der eigenen inneren Ideodynamik sprechen … einem Quantenquale innerer Empfindung und Wahrnehmung. Übrigens basiert mein Wechsel zur Quantenfeldtheorie teilweise darauf, dass es endlich jemand kapiert hat. In der Fachzeitschrift American Journal of Clinical Hypnosis wurde ein Artikel veröffentlicht, in dem es heißt: »Ernie Rossi hat gesagt, es gehe weniger um Suggestion […]«, und dann heißt es völlig korrekt: »Erickson war kein Genie der Manipulation […]. Rossi sagt, es sei zutreffender, Erickson als genialen Beobachter zu bezeichnen.« (Hope a. Sugarman 2015, S. 212–229)
RHDu schreibst das in Band 6 der Collected Works … (Erickson 2010).
ELRDas hat mir Mut gemacht. Jemand hatte es kapiert! Ja, das genau denke ich auch. Das ist die neue Verbindung zur Quantenebene menschlichen Erlebens …
RH… die Beobachtung …
ELR… und die tiefere Quantenebene der Sensibilität. Quantum und Hypnose sind weder merkwürdig noch sonderbar. Sie sind eine weitere Dimension von Hypersensibilität gegenüber der eigenen inneren Welt.
Das Problem der Psychotherapie ist, dass Menschen Probleme haben. Warum? Weil sie nicht wissen, wie sie sich selbst und ihren eigenen Impulsen zuhören können, ihrer eigenen Wahrheit, ihrem eigenen Mythos. Warum folgen nicht alle Menschen ihrer inneren Leidenschaft? Weil die äußere Welt sie in ihrem Bann hält.
RHDer eigenen Glückseligkeit zu folgen ist auch das, was Joseph Campbell empfiehlt … (Campbell a. Moyers 1991)
ELRGenau. Ein typischer Lehrer sagt: »Nun zeichnest du ein ›a‹, und zwar so, nicht so …«, und dann muss das Kind üben, ein »a« zu zeichnen – zuerst ein kleines »a« und dann ein großes »A«. Der größte Teil dessen, was Kinder lernen, besteht darin zu lernen, wie man Dinge nicht macht. Es gibt Millionen von Arten, unendlich viele Arten, etwas nicht zu tun, aber offenbar nur eine Art, etwas »korrekt« zu tun.
RHDas ist meine Gewinner-Verlierer-Idee, die darauf basiert, dass es eine Art zu gewinnen gibt und dass alles andere verliert … (Hill 2006; Berne 1996)
ELRGenau …
RH… und zu verlieren ist schlecht.
ELR… und damit sehen wir den »Macht«-Instinkt in Aktion.
RHRichtig …
ELR… Aggression statt Sensibilität und positiver Empathie. Mit diesem Thema befasse ich mich – können Menschen sich dazu erziehen, die Werte »Sensibilität« und »Wohlbefinden« auf Quantenebene zu beherzigen, statt sich von Stress, Angst, Süchten und Depression überwältigen zu lassen?
RHGenau.
ELRIch hätte fast »subjektives Gewahrsein« gesagt, aber das subjektive Gewahrsein kann die subtilste Quantenquale-Ebene von Sensibilität sein. Sie ist so subtil, dass viele Menschen sie gar nicht bemerken, weil sie unmittelbar von der individuellen Beschaffenheit ihrer Gehirnstrukturen und von der klassischen Umgebung sowie von der Quanten-Kontingenzen-Umgebung abhängig ist. Wir alle haben im Leben unendlich viele verschiedene Möglichkeiten …
Grundsätzlich haben Menschen Probleme, weil die äußere Welt sie vor die Scheinalternative »It’s my way or the highway« stellt. Wenn wir jemandem erklären, er könne etwas nur auf eine ganz bestimmte Weise tun, vertiefen wir dadurch nur die Pathologie des Betreffenden. Deshalb ist ein Politiker wahrhaft groß, wenn es sich um jemanden wie beispielsweise Lincoln handelt, der etwas zum Ausdruck bringt, das in den flüchtigen Schatten des menschlichen Bewusstseins und der menschlichen Kognition auftaucht …
RHDer Zeitgeist?9
ELRJa, wir sollten einander nicht zu Sklaven machen usw. Ich glaube nicht, dass ich das jemals irgendwo geschrieben habe, aber das grundlegende menschliche Problem ist, dass Menschen ihre Stimme verloren haben … Der Grund ist das Schulsystem … die zentrale Bedeutung von Prüfungen und Konkurrenz … der Wettbewerb darum, wessen Stimme dominieren wird, statt dass man nach demjenigen mit dem sensibelsten Verständnis sucht … Wer wird die Welt einmal in einem neuen Licht sehen, so wie Einstein?
Weißt du eigentlich, dass Einstein nicht gut in Mathematik war und im Patentbüro nur ein Inspektor dritter Klasse?
Menschen haben also nicht deshalb Probleme, weil sie Probleme haben, sondern weil niemand ihnen beigebracht hat, ihr eigenes Genie zu respektieren. Jeder Mensch ist ein Genie, wenn er lernt, sein Bestes zutage zu fördern und optimal zu nutzen! Wie können wir einander helfen, unsere Chancen zur Selbstentwicklung zu erkennen? Das ist das wahre Problem bei den Bemühungen von Politikern um »Nation Building« – nicht ständige Selbsterhöhung, die ein Verbrechen ist …
Nun sind also Quanten-Sensibilität, Beobachtung, Empathie und Mitgefühl sich selbst und anderen gegenüber wichtig, nicht Suggestion …
RH… und ganz sicher nicht Anleitung …
ELRDa СКАЧАТЬ