Krimi Sammelband 7010: 7 Action Thriller November 2019. A. F. Morland
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СКАЧАТЬ könnten, schließe ich Sie in mein Nachtgebet ein.“

      Andrews beschleunigte und schaltete in den dritten Gang. „Wenn alles geklappt hat, steht der Wagen schon bereit. Ein Ford mit syrischem Kennzeichen. Nicht ganz neu, dafür aber unauffällig und technisch in hervorragender Form.“

      Steve schüttelte den Kopf. „Können Sie Gedanken lesen?“

      Andrews lachte. „Nein, aber ich kann mich gut in Ihre Lage versetzen.“

      „Okay, hören Sie zu! Unser Mann fährt heute Nacht an die Küste. Aus Damaskus kriegen wir ihn nicht heraus, also muss ich es unterwegs versuchen oder erst, wenn er am Ziel ist. Die Schwierigkeit ist, dass unsere Freunde inzwischen Verstärkung bekommen haben. Darunter ist ein Top-Agent, den ich kenne.“

      Andrews hatte eine steile Falte auf der Stirn. „Das ist natürlich weniger schön. Haben Sie schon einen Plan? Sie müssen wissen, dass wir die Israelis gebeten haben, sich von See her die Sache näher anzusehen. Das Boot, das sich darum kümmern sollte, ist allerdings spurlos verschwunden. Es liegt jetzt alles bei Ihnen.“

      „Ich weiß nicht, was die andere Seite plant. Die Neuen sind vorerst wieder von der Bildfläche verschwunden. Ich fürchte, ich muss diesmal improvisieren.“

      „Das ist manchmal nicht schlecht“, sagte Andrews. „Wie kann ich Ihnen noch helfen?“

      Er warf einen Blick auf Leila. „Und was passiert mit ihr?“

      Steve legte ihr die Hand auf den Arm. „Leila nehme ich mit. Sie muss auch aus dem Land, sie hat mir bisher schon sehr geholfen. Eines gibt es allerdings, was Sie noch tun können, Mike. Sorgen Sie dafür, dass auf einem Schiff vor der Küste ein Hubschrauber bereitsteht! Ich habe ein kleines Funkgerät. Wenn ich auf unserer üblichen Frequenz das Notsignal aussende, soll er uns abholen.“

      „Das wird sich machen lassen. Aber Sie wissen noch nicht, an welcher Stelle das sein wird.“

      „Natürlich nicht, ich werde die Koordinaten schon durchgeben. Ich hoffe jedenfalls, dass wir eine Möglichkeit haben, den Hubschrauber in die Nähe zu kriegen. Wenn das nicht geht, werden wir versuchen, über die türkische Grenze zu kommen. Auf jeden Fall ist es gut, wenn wir mit dem Funkgerät eine Verbindung zu unseren Leuten herstellen können.“

      „Okay.“ Der Wagen war langsamer geworden, sie fuhren durch ein ruhigeres Viertel.

      „Wie heißt das Codewort?“, fragte Andrews.

      „Atlantik.“ Steve McCoy grinste.

      Andrews hielt an. „Dort vorn steht Ihr Wagen. Er ist aufgetankt. Im Kofferraum liegen volle Reservekanister. Im Handschuhfach liegen Karten und ein Umschlag mit Geld. Brauchen Sie sonst noch etwas?“

      „Nein. Wir werden jetzt schleunigst Damaskus verlassen und auf der Strecke auf den Bus mit unserem Mann warten. Dann folgen wir ihm. Alles Weitere wird sich finden.“

      Andrews hielt ihm den Schlag auf. „Ich wünsche Ihnen alles Gute!! Sie werden eine Menge Glück brauchen. Hier ist der Schlüssel für Ihren Wagen.“

      „Danke.“

      Es war ein englischer Ford, und Steve McCoy brauchte ein paar Sekunden, um sich zurechtzufinden. Als er den Motor anließ, war Andrews schon verschwunden.

      „Geradeaus“, sagte Leila.

      15.

      In der Nacht waren viele Leute unterwegs. Sie hatten das gleiche Ziel, auch wenn das noch nicht alle wussten. Unterschiedlich waren auf jeden Fall die Beweggründe, die sie zu diesem Ziel führten.

      Dieses Ziel war eine geheime militärische Anlage in der Nähe der syrischen Hafenstadt Latakia, in der seit Wochen Tag und Nacht hektisch gearbeitet wurde. Dort war ein Monstrum aus Stahl entstanden, das einem Bohrturm ähnelte.

      Aber es war kein Bohrturm!

      In einem Hubschrauber der Armee saßen Alexej Kamarow und sein Anhang. Man hatte sich nicht lange in Damaskus aufgehalten, sondern nur Informationen eingeholt über das, was bisher geschehen war. Allzu viel wussten die Syrer nicht.

      Es stand fest, dass eine amerikanische Spionin die geheime Anlage beobachtet hatte. Man hatte sie erwischt, aber wenig später wurde sie von einem Unbekannten befreit.

      Im Hubschrauber sprach niemand ein Wort. Das Flop-flop der Rotoren zerschnitt die Nacht. Kamarow dachte nach. Es war nicht anzunehmen, dass diese Befreiungsaktion ein Zufall war. Er glaubte nicht an Zufälle. Also befassten sich die Amerikaner schon sehr intensiv mit dieser Anlage …

      Tief unter ihnen und ein ganzes Stück entfernt, aber in der gleichen Richtung, fuhr ein moderner und bequemer Reisebus durch die Nacht. Der Fahrer war Angehöriger des syrischen Geheimdienstes, der „Reiseleiter“ auch. Aber diese Tarnung musste sein.

      Oleg Petrow war das egal. Er gehörte zu den wenigen Leuten im Bus, die nicht schliefen. Er dachte unentwegt an seine Flucht und vor allem daran, ob sie klappen würde. Der Amerikaner hatte nicht den Eindruck gemacht, als sei er seiner Sache sehr sicher. Aber bei diesen Leuten konnte man sich natürlich täuschen. Er musste abwarten, was geschah. Dann konnte er sich immer noch entscheiden.

      Weiter vorn saß Oberst Malakin. Er war ebenfalls wach. Aber aus ganz anderen Gründen. Er wusste nicht, was er von der Auskunft der KGB-Männer halten sollte. Sie hatten sich überhaupt nicht um seine Leute gekümmert, sondern waren gleich nach Latakia weitergeflogen. Vielleicht hatten sie gar nichts mit seiner Aufgabe zu tun?

      Man hatte ihm nur gesagt, dass er die Gruppe am Flughafen abholen sollte, und als er Kamarow erkannte, hatte er angenommen, dass der nun das Kommando übernahm. Aber das war nicht geschehen. Sollte es hier um zwei völlig verschiedene Dinge gehen?

      Auch die KGB-Wachen, die zu seiner Gruppe gehörten, machten nicht den Eindruck, als hätte sich für sie etwas geändert. Sie saßen hinten im Bus und rauchten.

      Oberst Malakin schloss die Augen. Man musste abwarten …

      Einige Kilometer vor dem Bus fuhr ein englischer Ford mit syrischem Nummernschild. Die beiden Insassen wollten auch in nördliche Richtung, aber Steve McCoy wollte nicht die ganze Nacht durchfahren, deshalb suchte er nach einer geeigneten Stelle, wo er auf den Bus warten konnte. Am besten war ein Rasthaus oder eine größere Tankstelle. Noch waren fast alle geöffnet.

      In einer kleineren Stadt fand er die Gelegenheit günstig. Sie konnten einen Imbiss nehmen, den Wagen auftanken und die Straße gut beobachten, sodass ihnen der Bus nicht entging. Sie brauchten nur noch zu warten …

      Hinter dem Bus noch in Sichtweite, fuhr ein Auto, dessen Fahrer dasselbe Ziel hatte.

      Der Mann am Steuer war klein, ziemlich dick und um die Fünfzig. Er hatte ein merkwürdig gerötetes Gesicht und rauchte eine Zigarette nach der anderen.

      Das Autoradio übertrug arabische Musik, die ihm nicht mehr so schrill vorkam, je länger er sie hörte.

      Er dachte an seinen Auftrag und lächelte. Von seiner Existenz wusste niemand etwas. Aber er glaubte genau zu wissen, was hier gespielt wurde.

      Seine Zeit war noch nicht gekommen, aber irgendwann СКАЧАТЬ