Die besten Ideen für mehr Humor. Группа авторов
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Название: Die besten Ideen für mehr Humor

Автор: Группа авторов

Издательство: Bookwire

Жанр: Сделай Сам

Серия: Dein Leben

isbn: 9783956230301

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СКАЧАТЬ Sie humorvoll en blijf lachen!

      Maike van den Boom

      ist Expertin für Glücks- und Erfolgsmaximierung, halbe Holländerin, Kunsttherapeutin, Managerin und Certified Speaker. Mit ihrem facettenreichen Hintergrund im Vertriebs-, Marketing- und Kommunikationsmanagement in den Niederlanden, Mexiko und Deutschland hat sie ein fundiertes Praxiswissen aufgebaut. Mit diesem Erfahrungsschatz zeigt sie anschaulich, dass wir unsere Ziele besser erreichen, wenn wir glücklich sind und das Leben mit Humor nehmen.

      

www.maikevandenboom.com

      

RENÉ BORBONUS

      Wie Sie mit Humor zum besseren Redner werden

       Als Redner sprechen wir vor Publikum, weil wir eine persönliche Botschaft für unsere Zuhörer haben. Die kommt in aller Regel jedoch mit vielen Fakten und Argumenten daher: sperrige Inhalte, die für sich genommen noch niemanden begeistern. Eine effektive Möglichkeit, Begeisterung zu erzeugen, ist die Komik. Sie kann mehr als bloß unterhalten: Sie verschafft uns Sympathie. Sie lässt uns Meinungen beeinflussen, Argumente entkräften, neue Vorstellungsräume eröffnen. Doch wie stellen wir das an? Dieser Beitrag zeigt, wie die Komik in die Reden kommt.

      Vom »Haha« zum »Aha!«: Lachen heißt verstehen

      Um herauszufinden, wie Komik in Reden angewendet wird, müssen wir uns zuerst fragen, warum sie überhaupt funktioniert. Und beim Warum wird es ernst, bevor es lustig wird: Das Ziel des Redens vor Publikum ist eine »gemeinsame Sinnkonstitution« (Geißner, S. 153 ff.). Was so wissenschaftlich daherkommt, können Sie an jedem guten Witz nachvollziehen: Ein gemeinsamer Sinn ist im Raum, wenn das Publikum Ihren Humor versteht.

      Den gemeinsamen Sinn über Komik zu transportieren hat jedoch noch einen zusätzlichen Nutzen: Nichts dankt das Publikum einem Redner mehr als einen humorvollen Vortrag. Immerhin wissen die Leute vor einer Rede nie, worauf sie sich eingelassen haben: eine Stunde Langeweile oder eine Stunde Feuerwerk. Schaffen Sie es, das Publikum zum Lachen zu bringen, haben Sie nebenbei noch etwas anderes erreicht: Die Zuhörer sind jetzt neugierig, was als Nächstes passieren wird. Ein Redner, der eine Pointe aufbieten kann, hat in der Regel schließlich noch mehr davon auf Lager.

      Lachen ist ein guter Anfang: Komik als dramaturgisches Mittel

      Die Aufmerksamkeit, die eine Pointe erzeugt, nutzt also auch Ihren Redeinhalten. Der Einsatz von Humor empfiehlt sich deshalb schon beim Einstieg in eine Rede: Wenn Sie witzig anfangen, schauen Sie plötzlich in hellwache, erwartungsvolle Gesichter. Das macht die Arbeit nicht zuletzt auch für Sie deutlich angenehmer – oder reden Sie gern gegen das Schnarchen aus den hinteren Reihen an? Komik zum Einstieg schafft eine positive Grundstimmung, und Ihre Botschaft fällt auf fruchtbaren Boden.

      Der britische Bildungsexperte Sir Ken Robinson ist ein Meister der humorvollen Rede. Er beginnt grundsätzlich mit einer Pointe. Ein Beispiel aus seiner Rede über die Notwendigkeit einer Bildungsreform auf der TED-Convention 2006 zeigt, dass er genau weiß, warum er das tut:

       »Ich möchte heute über Bildung sprechen. Und über Kreativität. Meine Behauptung ist: Alle Kinder haben gewaltige Talente, und wir vergeuden sie rücksichtslos. […] Ich sage: Kreativität ist in der Bildung genauso wichtig wie Literatur. Und entsprechend sollten wir sie auch behandeln! [Publikum applaudiert] So, das war’s. Vielen Dank! [Publikum lacht] Noch 15 Minuten übrig … Gut, ich wurde geboren … [Publikum lacht] Ich habe neulich eine großartige Geschichte gehört: Es geht um ein Mädchen in einer Kunststunde. Sie ist sechs Jahre, kann sich im Unterricht schlecht konzentrieren – außer in dieser Kunststunde. Der Lehrer bemerkt das und fragt: »Was malst du da?« Das Mädchen sagt: »Ich male ein Bild von Gott!« Und der Lehrer sagt: »Aber niemand weiß doch, wie Gott aussieht.« Und das Mädchen sagt: »In einer Minute schon!«

      Was macht diesen Einstieg so reizvoll? Ken Robinson trägt zunächst seine These, die er im Verlauf des Vortrags noch zu begründen hat, klar formuliert vor – wie jeder gute Redner es tun würde. Dass er sie danach mit einer lustigen Geschichte abrundet, verschafft ihm drei Vorteile:

      1. Die Gegner der These sehen sich nun in einem Konflikt, sofern sie gelacht haben. Sie werden seinen Worten deswegen weiterhin aufmerksam folgen und nicht einfach abschalten können. Mit anderen Worten: Er hat sie nicht verloren. Die Komik erzeugt also eine Verbindung zwischen Redner und Publikum.

      2. Die Zuhörer, die noch keine Meinung zu Robinsons These haben, werden – ob sie wollen oder nicht – ihre persönliche Emotion dem Redner gegenüber in die Bewertung seiner These mit einfließen lassen. Jemand, der andere zum Lachen bringt, wird als sympathisch empfunden. Die Komik hilft also, Menschen zu überzeugen.

      3. Robinson spricht über Kreativität – indem er sie selbst in seiner Rede einsetzt, erhöht er seine Glaubwürdigkeit. Die Komik unterstützt also die Wirkung des Redners.

      Noch während der unterhaltsamsten Rede stellt sich irgendwann ein Ermüdungseffekt ein. Deshalb nutze ich Komik in meinen Reden gern als Muntermacher. Bin ich zum Beispiel mit zwei Dritteln meines Vortrags fertig und stelle eine leichte Erschöpfung meiner Zuhörer fest, schreie ich nicht: »Achtung, Achtung, alle bitte noch mal konzentrieren!« Vor einer Gruppe von Drittklässlern könnte ich damit vielleicht kurzfristig Aufmerksamkeit erregen, aber ein Businesspublikum würde mir eins husten. Also sage ich eher etwas wie: »Einigen von Ihnen dürfte die nächste Folie bekannt vorkommen. Sie ist vom Anfang.« Damit ist mein Ziel, Aufmerksamkeit zu wecken, erreicht, noch bevor das Publikum bemerkt, dass ich es implizit zur Ordnung rufe – es lacht und ist wieder konzentriert.

      Es stimmt tatsächlich: Lachen ist gesund. Immerhin zeigt es mir als Redner an, dass mein Auditorium noch lebt.

      Humor СКАЧАТЬ