Die Abenteuer des Kapitän Hatteras. Jules Verne
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Название: Die Abenteuer des Kapitän Hatteras

Автор: Jules Verne

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Jules Verne bei Null Papier

isbn: 9783962817756

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СКАЧАТЬ nach dem Früh­stück wie­der auf das Ver­deck sich be­gab. »Ich ma­che mich et­was spät mit dem­sel­ben ver­traut, aber ich wer­de mich bald dar­ein fin­den.«

      »Sie ha­ben recht, Herr Cla­w­bon­ny; ich gäbe alle Kon­ti­nen­te der Welt für ein Stück­chen Ozean. Man be­haup­tet, die See­leu­te wür­den bald ihr Ge­schäft müde; nun bin ich schon vier­zig Jah­re See­fah­rer, und dies Le­ben ge­fällt mir noch so gut wie am ers­ten Tag.«

      »Es ist doch eine wah­re Lust, ein gu­tes Schiff un­ter den Fü­ßen zu ha­ben, und irre ich nicht, so hält sich der For­ward treff­lich.«

      »Er fuhr auf der Vic­to­ria«, sag­te leb­haft der Dok­tor, »ei­ner Brigg von etwa glei­chem Ton­nen­ge­halt wie die uns­ri­ge, und eben­falls mit ei­ner Dampf­ma­schi­ne.«

      »Wie? Das wis­sen Sie?«

      »Ur­tei­len Sie selbst«, fuhr der Dok­tor fort, »da­mals wa­ren die Ma­schi­nen noch in ih­rer Kind­heit, und die der Vic­to­ria ver­ur­sach­te der­sel­ben mehr wie eine nach­tei­li­ge Ver­zö­ge­rung: Nach­dem der Ka­pi­tän Ross sie Stück für Stück ver­geb­lich re­pa­riert hat­te, ließ er sie zu­letzt aus­ein­an­der­neh­men und gab sie bei sei­nem ers­ten Win­ter­auf­ent­halt auf.«

      »Teu­fel!« rief Shan­don, »Sie wis­sen es ge­nau, sehe ich!«

      »Was mei­nen Sie?« fuhr der Dok­tor fort. »Das hat man vom Le­sen. Ich habe die Wer­ke von Par­ry, Ross, Fran­klin, die Be­rich­te von Mac Clu­re, Ken­ne­dy, Kane, Mac Clintock ge­le­sen, und es ist da­bei et­was an mir hän­gen­ge­blie­ben. Ich sage wei­ter, dass die­ser näm­li­che Mac Clintock an Bord des Fox, ei­ner Schrau­ben­brigg, wie die uns­ri­ge, leich­ter und di­rek­ter zum Ziel ge­lang­te, als alle sei­ne Vor­gän­ger.«

      »Sie ha­ben voll­kom­men recht«, er­wi­der­te Shan­don, »die­ser Mac Clintock ist ein küh­ner See­mann; ich hab’ ihn bei der Ar­beit ge­se­hen. Sie kön­nen bei­fü­gen, dass wir uns gleich ihm schon im April in der Da­vis-Stra­ße be­fin­den wer­den, und wenn es uns ge­lingt, zwi­schen den Eis­blö­cken durch­zu­drin­gen, so wird das un­se­rer Rei­se einen be­deu­ten­den Vor­schub ge­ben.«

      »So­fern nicht«, ent­geg­ne­te der Dok­tor, »es uns geht wie dem Fox im Jah­re 1857, dass wir gleich im ers­ten Jah­re zwi­schen den Eis­blö­cken des nörd­li­chen Baf­fins-Mee­res ste­cken­blei­ben und mit­ten in der Eis­de­cke über­win­tern müs­sen.«

      »Wir müs­sen hof­fen, dass wir glück­li­cher sein wer­den, Herr Shan­don«, er­wi­der­te John­son, »und wenn man mit ei­nem Fahr­zeug wie dem For­ward nicht drin­gen kann, wo­hin man will, muss man es ganz auf­ge­ben.«

      »Üb­ri­gens«, fuhr der Dok­tor fort, »wenn der Ka­pi­tän an Bord ist, wird er bes­ser als wir wis­sen, was zu tun ist, und umso mehr, als es uns voll­stän­dig un­be­kannt ist; denn aus sei­nem gar zu la­ko­ni­schen Brie­fe kön­nen wir den Rei­se­zweck nicht er­ra­ten.«

      »Es ist schon viel wert«, er­wi­der­te Shan­don leb­haft, »dass wir wis­sen, wel­chen Weg wir zu neh­men ha­ben; und jetzt, seit ei­nem Mo­nat, denk’ ich mir, wir kön­nen die über­na­tür­li­che Ein­wir­kung die­ses Un­be­kann­ten und sei­ner In­struk­tio­nen schon ent­beh­ren. Üb­ri­gens wis­sen Sie mei­ne Mei­nung über ihn.«

      Der Forward steuert ein. Der Forward steuert ein.

      »Ho! Ho!« rief der Dok­tor aus. »Ich glaub­te wie Sie, die­ser Mann wer­de das Kom­man­do des Schif­fes Ih­nen las­sen und nie­mals an Bord kom­men, aber …«

      »Aber?« ver­setz­te Shan­don et­was är­ger­lich.

      »Aber seit An­kunft des zwei­ten Brie­fes hab’ ich in die­ser Hin­sicht mei­ne Ide­en än­dern müs­sen.«

      »Und wes­halb, Dok­tor?«

      »Weil die­ser Brief Ih­nen zwar die Rich­tung an­gibt, wel­che ge­nom­men wer­den soll, al­lein über die Be­stim­mung der For­ward kei­ne Aus­kunft gibt; man muss aber doch wis­sen, wo­hin man fährt. Wie kann, fra­ge ich, ein drit­ter Brief an Sie ge­lan­gen, weil wir uns auf ho­her See be­fin­den! Auf Grön­land muss der Post­dienst et­was zu wün­schen üb­rig las­sen. Se­hen Sie, Shan­don, ich den­ke mir, die­ser Schalk war­tet auf uns an ei­nem dä­ni­schen Plat­ze, zu Hol­stein­borg oder Up­per­na­wick; dort wird er zu sei­ner La­dung noch Rob­ben­fel­le, Schlit­ten und Hun­de kau­fen, kurz alle Gerät­schaf­ten, wel­che für eine Rei­se in das nörd­li­che Eis­meer nö­tig sind. Es wird mich da­her we­nig über­ra­schen, wenn wir ihn ei­nes schö­nen Mor­gens aus sei­ner Ka­bi­ne her­aus­kom­men und das Kom­man­do auf eine durch­aus nicht über­na­tür­li­che Wei­se füh­ren se­hen.«

      Sonntagsfeier an Bord Sonntagsfeier an Bord

      »Mög­lich«, er­wi­der­te Shan­don tro­cken; »aber in­zwi­schen weht fri­scher Wind, und es ist nicht klug, zu sol­cher Zeit sei­ne Mas­ten ei­ner Ge­fahr aus­zu­set­zen.«

      Shan­don ver­ließ den Dok­tor und gab Be­fehl, die ho­hen Se­gel auf­zu­gei­en.

      »Es hält«, sag­te der Dok­tor zum Rüst­meis­ter.

      »Ja«, er­wi­der­te letz­te­rer, »und das ist zu be­dau­ern, denn Sie könn­ten wohl recht ha­ben, Herr Cla­w­bon­ny.«

      Am Sams­tag ge­gen Abend fuhr der For­ward am Vor­ge­bir­ge Gal­lo­way vor­über, des­sen Leucht­turm nord­öst­lich be­merk­lich ward; wäh­rend der Nacht ließ man das Vor­ge­bir­ge Can­ty­re im Nor­den und Kap Fair im Os­ten der Küs­te Ir­lands. Ge­gen drei Uhr früh lief die Brigg ne­ben der In­sel Rath­lin vor­bei aus dem Nord-Kanal in den Ozean.

      Es war Sonn­tag, der 8. April; die Eng­län­der, be­son­ders die Ma­tro­sen, fei­ern die­sen Tag streng; da­her wid­me­te man einen Teil des Vor­mit­tags dem Vor­le­sen der Bi­bel, wel­ches der Dok­tor gern vor­nahm.

      Der Wind wur­de dar­auf zum Or­kan, wel­cher die Brigg an die ir­län­di­sche Küs­te zu­rück­zu­wer­fen droh­te; die Wel­len wur­den stark, und das Schwan­ken des Schif­fes arg. Der Dok­tor spür­te nichts von der See­krank­heit, weil er nicht woll­te. Um Mit­tag ver­schwand im Sü­den Kap Mal­in­head, das letz­te Stück von Eu­ro­pa, wel­ches die СКАЧАТЬ