NOLA Knights: Hers to Tame. Rhenna Morgan
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Название: NOLA Knights: Hers to Tame

Автор: Rhenna Morgan

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Haven Brotherhood Spin-off

isbn: 9783864955044

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СКАЧАТЬ erst der erste Juni und hatte kaum dreißig Grad, aber die Luftfeuchtigkeit kam der im August gleich, was bedeutete, dass ihre Miniklimaanlage bereits Überstunden machte.

      Die Aufteilung ihres Mietshauses gab nicht viel her – ein Wohnzimmer, in dem man sofort nach Betreten stand, eine Briefmarke von einer Küche ohne Wände, die die beiden Räume voneinander trennte, und ein Schlafzimmer im hinteren Bereich. Aber die korallenfarbigen Wände, die weißen Zierleisten und die gelb gestrichenen Schränke hatten ihr von Anfang an gefallen.

      Sie wich den ausgepackten Klamotten, dem Geschirr, den Töpfen und Pfannen aus, die überall willkürlich verteilt waren, und ging zielstrebig auf den Tisch im Diner-Stil der 1950er-Jahre zu, auf dem ihre Tante bereits ihre Kiste abgestellt hatte. „Marigny ist keine so schlechte Gegend.“

      „Schlecht nicht. Es liegt nur Arsch an Arsch am French Quarter, wo du in alle möglichen Schwierigkeiten geraten kannst. Und du weißt, was man über Scheiße sagt, die bergab läuft.“

      Das heftige Geräusch, während Cassie das Klebeband vom Umzugskarton riss, füllte den winzigen Wohnraum. „Ich habe mich schlaugemacht. Es gibt hier nur sehr wenig Scheiße. Die einzigen Verbrechen, die sie im letzten Jahr hier in der Gegend gemeldet haben, waren ein paar Raubüberfälle und ein Ehestreit. Und es ist ja nicht so, dass ich nicht schon früher mit zwielichtigen Leuten in widerlichen Ecken der Stadt zu tun gehabt hätte.“

      „Das sagst du so, als ob du ein Cop wärst anstatt einer Reporterin.“ Frieda zog den rosa Plüschhund, den sie Cassie geschenkt hatte, als diese drei Jahre alt geworden war, aus der Kiste und betrachtete ihn. Früher hatte Frieda in Houston gelebt, wo Cassies Eltern und ihr älterer Bruder immer noch wohnten. Sie allerdings war bereits vor Jahren den erstickenden und liebevollen Grenzen ihrer Familie entkommen und im temperamentvollen Leben in New Orleans gelandet. Nachdem sie ihre Überraschung darüber, dass das Stofftier nach wie vor existierte, scheinbar überwunden hatte, schüttelte sie den Kopf des Plüschhundes in Cassies Richtung. „Und tu nicht so, als würdest du diese Storys allein machen. Du hast stets einen Kameramann und einen Tontechniker bei dir, die Gott sei Dank dafür sorgen, dass du nicht in Schwierigkeiten gerätst.“

      „Du predigst schon wieder, Tante Frieda.“

      „Nein, tu ich nicht.“ Frieda packte immer weiter Gegenstände auf den Tisch, blickte jedoch lange genug unter ihren Wimpern hervor, um klarzustellen, dass sie ihr den Unsinn nicht abkaufte. „Ich setze mich nur vehement für dein Wohlergehen ein.“

      Cassie kicherte. Ein nicht besonders schönes Geräusch, das irgendwie nach einer Mischung aus besoffener Hexe und Ferkel klang. So wie sie ihr Glück kannte, würde es ihr garantiert irgendwann einmal auch vor der Kamera rausrutschen. „Wer macht hier jetzt die Wortklauberei?“

      „Touché!“

      Das Lachen, das folgte, war unbeschwert, und das Gespräch, während sie gemeinsam die Kisten auf dem Boden auspacken, noch leichter. Sie waren einander so ähnlich, duellierten sich mit Worten, konnten in einer Minute über alles Mögliche diskutieren und im nächsten Moment bei Musikern und Schauspielern zu Fangirls mutieren. Es war egal, dass Frieda mehr als doppelt so alt war wie Cassie – solange sie denken konnte, war es so zwischen ihnen gewesen.

      Ihre Tante stapelte ihren leeren, zusammengefalteten Karton auf die bereits am Boden liegenden, stemmte die Hände in die Hüften und seufzte. „Das Haus hat einen gewissen Boheme-Charme, aber ich verstehe immer noch nicht, warum du nicht einfach weiterhin bei mir wohnen willst. Du hattest deinen eigenen Eingang. Privatsphäre.“ Ihr Blick wanderte durch den chaotischen Raum. Die Klamotten türmten sich auf dem kastanienbraunen Plüschsofa, das Frieda bei einer Haushaltsauflösung für sie gefunden hatte. Geschirr stapelte sich auf dem himmelblau und rot gestrichenen Wohnzimmertisch, den Cassie in einem Secondhand-Laden ergattert hatte. Ebenso wie der Hügel aus übergroßen goldfarbenen, burgunderroten und jadegrünen Kissen, die hoffentlich als zusätzliche Sitzgelegenheiten geeignet waren, sollte Cassie jemals mehr als drei Personen zu Besuch bekommen. „Du hättest sicherlich mehr Platz, um dich auszubreiten.“

      „Dein Haus ist großartig, aber es ist deins.“ Nachdem Cassie ihren Karton gefaltet hatte, öffnete sie einige Küchenschränke. Sie besaß nicht viel Geschirr, doch angesichts des begrenzten Stauraums waren eine gute Planung und ordentliches Stapeln angesagt. „Ich bin fünfundzwanzig Jahre alt. Ich habe keine eigene Familie, und die einzige Möglichkeit, bei meiner Art von Arbeit vorwärtszukommen, besteht darin, den Markt zu verändern. Zu mieten statt zu kaufen macht einfach Sinn, aber die Tatsache, dass ich noch nie allein gelebt habe, ist ein wenig peinlich.“

      Mit einem dumpfen Geräusch ließ Tante Frieda sich mit einem müden Seufzer hinter ihr in den Stapel Kissen fallen. „Sagst du das oder kommt das eher von deinen Eltern?“

      Es war eine liebevoll gemeinte Frage, eine, die sie mit Herz und Sorge stellte, doch sie traf den Nagel auf den Kopf.

      Cassie starrte in die offen stehenden leeren Schränke. Die Außenseiten der Türen waren in einem fröhlichen Gelb gestrichen worden, aber das ursprüngliche dunkel gebeizte Holz war innen so verblieben. Es starrte zurück, wie das schwarze Loch voller Enttäuschung, das jedes Gespräch zu charakterisieren schien, das sie mit ihrer Mom und ihrem Dad jemals geführt hatte.

      Sie schüttelte die Tristesse von sich und machte sich an die Arbeit, das Geschirr vom Wohnzimmertisch dorthin zu räumen, wo sie es haben wollte. „Du weißt, wie Mom und Dad sind. Logik diktiert alles. Wenn das, was du beruflich tust, nicht ausreicht, um dir ein angenehmes, vorhersehbares Leben zu bescheren, dann machst du etwas falsch.“

      „Das haben sie gesagt?“

      „Nicht genau in diesen Worten. Ich denke, Dad hat etwas Wortgewandteres benutzt wie: ‚Ein Fachmann sollte in der Lage sein, die Kosten für eine angemessene Wohnung und die Grundbedürfnisse des Lebens zu decken.‘“

      Frieda kicherte über die übermäßig tiefe Tonlage und die ausgesprochenen Worte, als Cassie ihren Vater imitiert hatte. „Du klingst genau wie er.“

      „Nun, ich habe genug seiner Vorträge gehört, um das eine oder andere aufzuschnappen.“ Cassie hielt kurz inne und überlegte, wo sie diverse Kochgeschirrteile unterbringen wollte, die noch ein Zuhause suchten. „Wie ich in einer Familie voller Gelehrter landen konnte, ist mir nach wie vor schleierhaft. Wenn es dich nicht gäbe, würde ich schwören, dass man mich im Krankenhaus vertauscht hat.“

      Frieda schnaubte bittersüß. Als sie redete, klang ihre Stimme wie eine Mischung aus schönen Erinnerungen und Traurigkeit. „Weißt du es war einmal vor langer Zeit, dass sich deine Mutter wie das schwarze Schaf der Familie gefühlt hat.“

      Die Aussage hielt Cassie davon ab, einen Stapel Rührschüsseln in das letzte Regal zu räumen. Sie drehte sich um, um zu sehen, ob Friedas Gesicht Anzeichen des üblichen Foppens zeigte, für das sie bekannt war. „Du machst Scherze, oder?“

      Frieda schüttelte den Kopf. „Nope!“ Ihr Blick wurde weicher, distanzierter und sie strich mit der Handfläche über eins der Seidenkissen. „Unsere Eltern waren laut und ausgelassen, liebten es, Orte zu besuchen und Dinge zu erleben. Ich meine, sie wollten, dass wir guten Noten bekamen, und erwarteten, dass wir unsere Hausaufgaben erledigten, aber sie ermutigten uns auch, Kunst zu erforschen, unseren Instinkten zu folgen und das Leben zu genießen.“ Ihr Blick wurde schärfer, konzentrierte sich nun auf Cassie. Ein sanftes Lächeln umspielte ihre Lippen. „Deine Mutter hatte Probleme damit, zu spielen und loszulassen, genauso wie es dir nicht leichtfällt, mit Mathe und Wissenschaften klarzukommen.“

      Das СКАЧАТЬ