Das Mädchen, der Köter und ich. Хелена Эберг
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Название: Das Mädchen, der Köter und ich

Автор: Хелена Эберг

Издательство: Bookwire

Жанр: Книги для детей: прочее

Серия:

isbn: 9788711464779

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СКАЧАТЬ deine Mutter Persson?«, fragte sie nachdenklich und zeigte auf den Briefeinwurf. Auf zwei der Türen klebten ein Streifen mit mehreren Namen. Nur eine Tür hatte einen einzigen Namen.

      »K. Hedberg, ist das deine Mutter?«

      Viktor nickte.

      »Du heißt doch Persson?«

      »Sie sind geschieden«, sagte er.

      »Du solltest auch einen eigenen Namen haben«, sagte Marika. »Hasenfuß oder Seidenwand zum Beispiel, das klingt irgendwie weich. Du kannst ihn einfach ändern.«

      Viktor zögerte und klingelte. Der Finger zitterte.

      »Nein, das geht doch nicht.«

      »Klar geht das!«, sagte Marika. »Du musst nur ans Standesamt schreiben.«

      Da wurde die Tür aufgerissen und Viktors Mutter stürmte ins Treppenhaus. Sie umarmte Viktor und seine Tasche glitt ihm von der Schulter und plumpste auf den Boden.

      »Endlich!«, rief sie aus und zerzauste seine Haare.

      So froh, ihn zu sehen, war sie nie gewesen, als sie noch zu Hause wohnte. Viktor sträubte sich und hob die Tasche auf. Da entdeckte seine Mutter Marika.

      »Hallo!«, rief sie erstaunt und zerzauste Viktors Haare noch einmal. »Na, hör mal, Herr Trödler, bist du in Begleitung? Willst du uns nicht vorstellen?«

      Viktor seufzte und schnitt eine steife Grimasse.

      »Also, das ist meine Mutter und das ist Marika«, sagte er schnell, damit seine Stimme nicht versagen konnte.

      »Ich heiße Kerstin«, sagte Viktors Mutter und schüttelte Marikas Hand. »Herzlich willkommen!«

      »Danke«, sagte Marika und trat in den Flur.

      Viktor gefiel der Flur nicht. Es war, als würde man zu Ikea hineinspazieren. Alles war neu: die Kommode, der Spiegel und der Flickenteppich. Im Wohnzimmer wurde es besser, dort verrieten ein paar Kleinigkeiten, dass Mama ein früheres Leben gehabt hatte, im Haus, zusammen mit Viktor und Papa; ein schwerer, elfenbeinfarbener Lampenfuß, drei angestoßene Dala-Pferde und eine alte, vergammelte Kommode mit verschlissenen Beschlägen. Die Sachen gehörten nur ihr und Papa hatten sie noch nie gefallen.

      Viktor spürte, wie seine Wangen glühten. Er hatte, seitdem er klein war, nie mehr ein Mädchen mit nach Hause gebracht. Er beeilte sich zu sagen, dass sie nicht bleiben wollte.

      »Will sie nicht bleiben? Warum denn?«

      »Sie will nur kurz anrufen«, antwortete er und wühlte in seiner Tasche, ohne nach etwas Besonderem zu suchen.

      »Nur, wenn es okay ist«, fügte Marika hinzu. »Ich wollte Papa anrufen und ihn bitten, mich abzuholen.«

      »Aber natürlich«, sagte Viktors Mutter. »Das Telefon steht in der Küche.«

      Marika ging in die Küche, Viktors Mutter zog die Tür zu und stichelte flüsternd: »Kleiner Mann, hast du dir eine Freundin zugelegt?«

      »Nein, habe ich nicht«, schnaubte Viktor und drehte sich weg.

      Er hängte die Jacke auf und ging mit der Tasche in das winzig kleine Gästezimmer, das eigentlich eine Abstellkammer war mit einem kleinen Fenster. Hier hatte ein Bett Platz und hier hatte er – in einer Holztruhe unter dem Bett – seine Sachen: einen Schlafanzug, eine Zahnbürste, ein paar Unterhosen, einige Zeitungen und ein Buch über Fliegenfischerei, das er von seinem Großvater ausgeliehen hatte.

      Als er in die Küche kam, hielt Marika immer noch den Hörer in der Hand. »Es ist die ganze Zeit besetzt«, seufzte sie.

      »Wart ein bisschen«, sagte Viktors Mutter. »Drück die Taste fünf. Vielen Dank, Telekom. Wollt ihr so lange einen Schluck Tee trinken?«

      »Nein, danke«, sagte Viktor schnell. »Wir haben gerade ...«

      Marika überstimmte ihn und nahm an. Viktors Mutter setzte einen Topf Wasser auf und füllte einen geflochtenen Korb mit grobem Zwieback. Dann stellte sie eine Packung Lätta, einen großen Käse und mehrere Sorten Marmelade auf den Tisch: Apfelsine, Himbeer und Kiwi.

      Viktor saß auf der Küchenbank und folgte ihr mit dem Blick. Die Haare, waren die nicht anders? Oder war etwas mit der Farbe? Oder mit dem Pony? Der war kürzer. Und die Kleider. Sie trug schwarze, enge Jeans und einen roten Pulli mit großen, aufgestickten Blumen. So war sie zu Hause nicht angezogen gewesen. Da hatte sie bis an den Hals zugeknöpfte Blusen und normale, einfarbige Pullis und blaue Hosen mit Bügelfalten und einem schmalen Gürtel in der Taille getragen.

      Sie holte Tassen und Untertassen aus einem Wandschrank und drehte Viktor den Rücken zu, er erkannte sie fast besser von hinten; ihr schmaler Rücken und die Schultern, die nach vorne zeigten. Manchmal, wenn sie sich vor dem Spiegel fein machte, versuchte sie sich zu strecken, aber die Schultern fielen immer wieder nach unten, als ob die Arme an der Vorderseite des Körpers statt an den Seiten befestigt wären.

      Als Viktors Mutter das Porzellan herunterreichte, nahm Marika es ab. Viktor sah, dass sie neue, weiße Tassen und Untertassen mit einem hellblauen Rand hatte, aber die Zuckerdose kannte er; das war die alte, vertraute, versilberte Zuckerdose mit Schnörkeln, einem spitzen Deckel und einem hohen Fuß. Als alles auf dem Tisch stand, nahmen sie um den Küchentisch Platz.

      Der Tee musste drei Minuten ziehen, sonst wurde er bitter. Viktor stoppte die Zeit mit seiner Uhr. Er hatte keine Stoppuhr, so kam es darauf an sich zu erinnern, wann man angefangen hatte: vierzehn-null-zweiunddreißig. Marika stieß ihn neckisch ans Bein, er tat, als würde er es nicht bemerken, aber er spürte, wie er rot wurde. Plötzlich pumpte sein Herz das ganze Blut in den Kopf, er wurde bis an die Ohren rot und konnte nicht mehr klar denken. Er sagte nichts, er stoppte die Zeit. Als die drei Minuten vorbei waren, stand er auf und zog die Teekugel aus der Kanne. Dann holte er einen Untersetzer und stellte die Teekanne mitten auf den Tisch.

      Viktors Mutter lachte und fragte, Marika lachte und gab Antwort. Doch, natürlich wohne sie in dem alten Haus, in dem alten Brunnenhotel. Doch, die Möbelimportfirma gehöre ihrem Vater, na ja, sie wisse noch nicht so genau, doch, sie fühle sich dort schon wohl.

      Als sie fast allen Zwieback aufgegessen hatten, läutete das Telefon. Marika hob den Hörer ab und hatte endlich ihren Vater an der Strippe.

      »Morgen können wir doch dein Ferkel spazieren führen?«, fragte Marika, als sie mit ihrer roten Jacke im Arm im Flur stand.

      »Das Ferkel gehört mir nicht!«, sagte Viktor.

      »Macht nichts, dann komme ich so vorbei«, sagte sie, trat in den Fahrstuhl und sauste nach unten.

      »Wir sehen uns!«, rief sie von tief unten, bevor die Haustür zuging.

      Seine Mutter saß noch am Küchentisch. Sie streckte sich nach dem letzten Zwieback und bestrich ihn mit einer dicken Schicht grüner Kiwimarmelade.

      »Von welchem Ferkel sprecht ihr da?«, fragte sie. »Du hast doch kein Ferkel?«

      »Nein, das ist nur der Scheiß ... der Hund«, sagte Viktor.

      »Ingelas?«, fragte seine Mutter.

      »Woher СКАЧАТЬ