Die berühmtesten Dramen von Henrik Ibsen. Henrik Ibsen
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Название: Die berühmtesten Dramen von Henrik Ibsen

Автор: Henrik Ibsen

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9788075836106

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СКАЧАТЬ Gendingrat einmal gesehn?

       Wohl ‘ne Meile läuft er drang

       Hin, in Sensenrückenbreite.

       Unter Firneis, Schuttmoränen,

       Schnee, Geröll, Sand, kunterbunter,

       Sieht Dein Aug’ auf jeder Seite

       Stumme, schwarze Wasser gähnen,

       An die fünf-, die siebenzehn-

       hundert Ellen rank hinunter.

       Dort lang stoben pfeilgeschwind

       Er und ich durch Wetter und Wind!

       Nie ritt ich solch Rößlein, traun!

       Unsrer wilden Fahrt entgegen

       Schnob’s wie Sonnenfunkenregen.

       Adlerrücken schwammen braun

       In dem schwindeltiefen Graun

       Zwischen Grat und Wasserrande, –

       Trieben dann davon wie Daun.

       Treibeis brach und barst am Strande;

       Doch sein Lärm ging ganz verloren;

       Nur der Brandung Geister sprangen

       Wie im Tanze, – sangen, schwangen

       Sich im Reihn vor Aug’ und Ohren!

      Aase (schwindlig.)

       O, Gott steh’ mir bei!

      Peer Gynt. Da stößt

       Plötzlich, wie ein Stein sich löst,

       Dicht vor uns ein Schneehuhn auf,

       Flattert gackernd, aufgeschreckt,

       Aus dem Spalt, der es versteckt,

       Meinem Bock, bums! vor die Lichter.

       Der verändert jach den Lauf –

       Und mit einem Riesensatze

       Nieder in den Höllentrichter!

       (Aase wankt und greift nach einem Baumstamm. Peer Gynt fährt fort.)

       Ob uns schwarzer Bergwand Fratze,

       Nid uns bodenloser Dust! –

       Durch zersplissne Nebelschichten

       Erst, sodann durch einen dichten

       Schwarm von Möwen, die, durchschnitten,

       Kreischend auseinanderstritten, –

       Nieder, nieder, nieder sauste es.

       Aber aus der Tiefe grauste es

       Weiß wie eine Renntierbrust. –

       Mutter, das war unser eigen

       Bild, das aus des Bergsees Schweigen

       Tief vom Grund zum Spiegel eilte,

       Umgekehrt, wie unser Sturz

       Lotrecht auf ihn nieder pfeilte.

      Aase (schnappt nach Luft.)

       Peer! Gott helf’ mir –! Mach’ es kurz –!

      Peer Gynt.

       Bock vom Berge, Bock vom Grunde

       Stieß zur selbigen Sekunde!

       Das Gespritz’ und das Geklatsche!

       Na, da lag man in der Patsche. –

       Nicht gar lang’ dann, und wir fanden

       Irgendwo ‘nen Fleck, zu landen;

       Er, er schwamm, und ich umschlang ihn, –

       Und hier bin ich nun –

      Aase. Und er?

      Peer Gynt.

       Hm, der springt wohl noch umher; –

       (Schnalzt mit den Fingern, wippt sich auf den Hacken und fügt hinzu:)

       Wenn Du ‘n laufen siehst, so fang ihn!

      Aase.

       Daß Du nicht den Hals geknickt hast!

       Und die Beine gleich dazu!

       Ist Dein Rückgrat denn noch ganz?

       Herrgott, – Lob und Dank, daß Du

       Mir ihn wieder heim geschickt hast! –

       Zwar die Hose hat ein Loch;

       Doch davon ist nicht zu reden,

       Denkt man, was weit Schlimmres noch

       Sich bei so ‘nem tollen Tanz –

       (Besinnt sich plötzlich, sieht ihn mit offenem Mund und großen Augen an und kann lange keine Worte finden. Endlich stößt sie hervor:)

       O, Du Teufelslügenschmied!

       Kreuz noch ‘n Mal! Solch ein Geflunker!

       Was Du mir da singst – das Lied –

       Als das aufkam – zu der Frist

       Lief Dein Vater noch als Junker!

       Gudbrand Glesne – dem –dem ist

       Das geschehn, nicht Dir –!

      Peer Gynt. Mir auch.

       Solcherlei kann oft geschehen.

      Aase (giftig.)

       Ja, und Lügen kann man drehen,

       Wenden und mit Putz benähen,

       Bis von ihrem magren Bauch

       Nichts vor Flicken mehr zu sehen.

      Das hastDu zu Weg gebracht,

       Alles wild und groß gemacht,

       Ausstaffiert mit Adlerrücken

       Und mit all den andern Nücken,

       Abgestutzt und zugesetzt

       Und mir so den Sinn verstört,

       Daß man nicht mehr kennt zuletzt,

       Was man hundertmal gehört.

      Peer СКАЧАТЬ