Der Traum von Mann und Frau. Osho
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Название: Der Traum von Mann und Frau

Автор: Osho

Издательство: Bookwire

Жанр: Сделай Сам

Серия:

isbn: 9783947508761

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СКАЧАТЬ hat sein Leben nur noch ein einziges Aroma. Dieses Aroma ist die Begleiterscheinung absoluter Bewusstheit. Das Unbewusste dieser Person ist nicht mehr. Es gibt nichts Dunkles mehr in ihrem Dasein.

      Wenn nun ein Freudianer in so einen Menschen hineinschaut, findet er nur noch Bewusstsein, nichts als Bewusstsein; er wird kein Unbewusstes vorfinden.

      Wenn ein Freudianer in dich hineinschaut, ist nur ein Teil bewusst, im Gegensatz zu neun Teilen, die unbewusst sind – nur ein Zehntel von dir ist bewusst. Ein Buddha ist hundert Prozent Bewusstsein.

      Die Arbeit am Kreislauf des Lichtes beruht ganz auf

      der rückläufigen Bewegung, sodass die Gedanken

      eingesammelt werden. Das himmlische Herz liegt

      zwischen Sonne und Mond.

      Erinnert euch noch einmal: Die Sonne steht für die männliche Energie, der Mond steht für die weibliche Energie. Und das Herz liegt zwischen den beiden. Das Herz ist weder männlich noch weiblich, und gerade das macht die Schönheit des Herzens aus: Das Herz ist göttlich, weder männlich noch weiblich. Und es liegt genau zwischen beiden. Wenn du zu sehr zur männlichen Energie hinneigst, dann bist du zu aktiv und verstehst nicht, passiv zu sein.

      Genau das ist im Westen geschehen. Der Westen ist sonnenorientiert – zu viel Aktivität. Die Leute machen sich verrückt mit ihrer Geschäftigkeit. Zu viel Eile – alles muss sofort passieren – keine Geduld, kein Warten. Sie haben vergessen, wie man passiv ist, wie man geduldig ist, wie man auf Dinge wartet. Sie haben die Fähigkeit, nichthandelnd zu sein, vollkommen verloren. Sie wissen nicht, wie man Ferien macht. Und wenn sie mal in Ferien gehen, sind sie sogar noch aktiver als sonst. Im Westen passieren am Sonntag mehr Herzinfarkte als an jedem andern Tag, denn der Sonntag ist ein freier Tag und die Leute sind zu beschäftigt. Während der ganzen Arbeitswoche haben sie vor, sich auszuruhen, wenn der freie Tag kommt. Aber wenn er dann da ist, haben sie tausenderlei Dinge zu tun. Nicht, dass sie sie wirklich tun müssten, dass das wirklich wichtig wäre – nein, ganz und gar nicht! Aber sie können nicht in Ruhe leben. Sie können nicht einfach auf dem Rasen liegen und mit der Erde sein. Sie können nicht einfach still unter einem Baum sitzen und nichts tun. Nein, sie fangen an, dies und das zu tun, im Haus etwas zu reparieren oder kaputtzumachen, die Motorhaube ihres Autos hochzuklappen und sich am Motor zu schaffen zu machen. Irgendetwas werden sie tun, irgendwie bleiben sie aktiv. Ihr ganzes Leben lang träumen die Menschen davon, wie sie ihren Ruhestand genießen werden. Aber sie können ihn nicht genießen, sie können nicht zur Ruhe kommen. Sie sterben sehr bald, nachdem sie sich zur Ruhe gesetzt haben. Die Psychologen sagen, sie sterben zehn Jahre früher, weil sie nicht wissen, was sie sonst tun sollen. Der Tod scheint der einzige Ausweg aus einem Leben zu sein, das bedeutungslos geworden ist, das tatsächlich schon immer bedeutungslos war, immerzu nur eine Hetze.

      Die Menschen hetzen hierhin und dahin, ohne zu wissen, wohin sie eigentlich gehen. Sie wissen nur eins: Es muss immer schneller und schneller gehen. Sie fragen sich nie: Wohin rennen wir eigentlich? Vielleicht laufen wir ja im Kreis. Genau das ist es, was geschieht: Die Menschen laufen im Kreis herum.

      Der Westen ist sonnenorientiert. Der Osten ist mondorientiert. Der Osten ist zu passiv, zu fatalistisch geworden. „Es gibt doch gar nichts zu tun – wartet einfach! Gott wird schon für alles sorgen.“ Das ist eine andere Art von Narrheit und Dummheit.

      Der Osten ist arm, faul, lausig, und den Menschen ist alles egal. All das Elend um sie herum, die Armut, die Bettler, die Krankheiten – niemanden kümmert das, alles wird hingenommen. „Was kann man da schon machen. Es ist Gottes Wille. Wir müssen es hinnehmen. Wir müssen einfach nur warten. Wenn es zu viel wird, wird Gott schon kommen. Was sonst könnten wir tun?“ Das ist die weibliche Einstellung. Das Geheimnis der Goldenen Blüte besagt, dass man genau in der Mitte sein muss – weder männlich noch weiblich, sich keinem Extrem zuneigend – dann herrscht Gleichgewicht. Dann ist man aktiv und bleibt tief im Innern dennoch inaktiv; dann ist man inaktiv und bleibt dennoch im Äußeren aktiv. Seid an der Oberfläche sonnenorientiert und im Innern mondorientiert. Lasst Sonne und Mond sich in euch begegnen und seid selber einfach genau in der Mitte. In der Mitte liegt die Transzendenz.

      Die Arbeit am Kreislauf des Lichtes beruht ganz auf

      der rückläufigen Bewegung, sodass die Gedanken

      eingesammelt werden.

      Der Mensch ist ein Zentrum und auch eine Oberfläche. Wenn du dich der Oberfläche näherst, wirst du viele Gedanken haben. Die Oberfläche besteht aus dem Vielen, das Zentrum ist eins. Wenn du dich dem Zentrum näherst, beginnen die Gedanken aufzuhören. Ganz im Mittelpunkt verschwinden alle Gedanken, ist nur noch Bewusstheit da. Das ist es, was diese geheime Abhandlung sagt:

      … sodass die Gedanken eingesammelt werden.

      Das Licht muss sich nach innen bewegen. Wenn ihr einen Baum anschaut, dann werfen eure Augen ihr Licht auf den Baum – das Licht bewegt sich nach außen. Wenn ihr die Augen schließt, bewegt sich das Licht nach innen – metanoia, Umkehr, Rückkehr. Wenn das Licht auf dein eigenes Sein fällt, kommt es zu Selbsterkenntnis, Selbstwissen. Und dieses Selbstwissen bringt dir Freiheit – Freiheit von allen Verstrickungen, Freiheit von allen Bindungen, Freiheit vom Tod, Freiheit vom Körper. Es erschafft die Seele in dir. Genau das hat Gurdjieff immer zu seinen Schülern gesagt: dass man nicht mit einer Seele geboren wird, sondern dass man sie durch metanoia erschaffen muss.

      Das Buch vom Gelben Schloss sagt: „Auf dem zollgroßen Feld des fußgroßen Hauses lässt sich das Leben ordnen.“

      In diesem kleinen Tempel deines Körpers kann das Leben geordnet werden.

      Inmitten des Geviertzolls wohnt die Herrlichkeit.

      Im Purpur-Saal der Stadt von Jade wohnt der Gott der äußersten Leere und Lebendigkeit.

      Beachtet den Widerspruch: Leere und Lebendigkeit. Lebendigkeit ist männlich, Leere ist weiblich. Lebendigkeit und Leere – die beiden Aspekte des inneren Gottes. Wenn du das eine dem andern nicht vorgezogen hast, wenn du keine Wahl getroffen hast – du bist einfach nur Beobachter geblieben –, wirst du zu jenem Gott, dessen einer Aspekt Leben und dessen anderer Aspekt Tod ist, dessen einer Aspekt die Vollendung und dessen anderer Aspekt das Nichts ist.

      Darum stellen sich, sobald das Licht im Kreis läuft,

      die Kräfte des ganzen Körpers vor seinem Thron ein…

      Und wenn das Licht nach innen geht und in deinem Dasein zirkuliert, weil es keinen Weg nach außen mehr gibt – nichts anderes: Das ist Meditation.

      Das ist es, was Buddha unter dem Bodhibaum macht. Du sitzt still da, du schließt alle Türen und Tore, und das Licht zirkuliert in deinem Innern. Dann nimmst du zum ersten Mal deinen Körper und alles, was der Körper enthält, bewusst wahr – all seine Mysterien. Dieser kleine Körper enthält alle Mysterien des Universums. Er ist ein Kosmos im Kleinen.

      Darum stellen sich, sobald das Licht im Kreis läuft, die Kräfte des ganzen Körpers vor seinem Thron ein, ebenso wie, wenn ein heiliger König die Hauptstadt festgesetzt und die Grundordnung geschaffen hat, alle Staaten mit Tributgaben nahen; oder wie wenn der Herr ruhig und klar ist, die Knechte und Mägde von selbst seinen Befehlen gehorchen und jedes seine Arbeit tut.

      Und wenn dieses Licht da ist und in deinem Innern kreist, wird der Körper zum Diener, werden die Sinne zu gehorsamen Dienern. Es bedarf keiner Mühe, sie zu kontrollieren – sie folgen dir aus freien Stücken. Das ist das Schöne am Tao: Es zwingt dir nie etwas auf, es will keinen Charakter kultivieren. Es sagt: Werde einfach voller Licht, und alles andere wird folgen.

      Darum СКАЧАТЬ