Fürstenkrone Staffel 10 – Adelsroman. Marisa Frank
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Название: Fürstenkrone Staffel 10 – Adelsroman

Автор: Marisa Frank

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Fürstenkrone Staffel

isbn: 9783740973469

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СКАЧАТЬ verhindert, ihr habt euch borniert und hochmütig betragen…«

      »Mir kommt das sehr übertrieben vor.« Gotthard versuchte, sich zu rechtfertigen. »Wahrscheinlich hat Alexander irgend jemand anderen kennengelernt und suchte nur nach einer Ausrede!«

      »Ja, ja, so muß es sein!« rief nun auch Gräfin Eliane.

      »Nein!« schrie Ekatarina erschrocken auf. »So ist es nicht! Er – er – hat mich geliebt…«, und jetzt brach sie wahrhaftig in echte Tränen aus. Die Vorstellung war zu fürchterlich!

      Glücklicherweise standen der verlorengeglaubte Erbprinz und ihre Geschwister vor der Türe.

      »Mein Auftritt!« flüsterte Alexander und blinzelte den beiden zu. Er legte sein Gesicht in ernste Falten und trat in den schönen Salon, der so gar nicht zu der großen Szene, die sich hier abspielte, paßte.

      »Graf Sturmeck, Gräfin…«, sagte er todernst und deutete eine kleine, steife Verbeugung an, die genau zu seinem Tonfall paßte.

      »Alexander – was ist passiert? Wir verstehen Ekatarina nicht!« stieß Eliane hervor und eilte mit ausgestreckten Armen auf ihn zu.

      Er betrat betont einen Schritt zurück.

      »Verzeihung, Gräfin, ich denke, Sie haben Ekatarina sehr gut verstanden. Nach allem, was vorgefallen ist, kann eine Verbindung unserer Familie nicht stattfinden.«

      »Alexander…«

      »Pardon, Graf Sturmeck: so wie die von uns verehrte Gräfin Auguste behandelt wurde – und dies offensichtlich mit dem Einverständnis sämtlicher Familienmitglieder – das kann ich nicht gutheißen.«

      »Du hast eine andere!« platzte Gotthard Sturmeck wütend heraus.

      »Alexander!« Ekatarina warf sich aufweinend in seine Arme.

      »Es tut mir leid.« Er schob sie energisch von sich. »Du weißt sehr gut, daß das nicht zutrifft. Es ist nur – wir sind beide noch so jung, und wie heißt es: man muß die Eltern, besonders die Mutter seiner Braut ansehen, wenn man wissen will, wie sie einmal wird. Der Wappenspruch meiner Familie heißt: Ehrlich und treu. Ehrlich!« wiederholte er bedeutungsvoll, und Eliane sank auf ihrem Sessel zusammen. »Sie entschuldigen mich?« Wieder die knappe, steife Verbeugung, und damit verließ er den Salon.

      »Alexander!!!« Mit einem Aufschrei folgte ihm Ekatarina.

      »Wie war ich?« fragte sie draußen leise ihre Geschwister.

      »Großartig!« Aribo grinste. »Aber Alexander war noch besser!«

      »Pst! Weg von hier!« mahnte Elena, die sich kaum das Lachen verkneifen konnte. »Wenn sie nachsehen kommen!« Leise liefen alle den Gang hinunter bis zu der großen Treppe, die von der Halle in die oberen Stockwerke führte. Da Aribos Zimmer das erste war, gingen alle vier da hinein.

      »Und jetzt?« fragte Ekatarina, plötzlich ernüchtert.

      »Ich denke, sie werden sich an meine Eltern wenden, um zu hören, was der wirkliche Grund für die gelöste Verlobung ist«, vermutete Alexander.

      »Und? Was werden sie sagen?« Ekatarina sah ihn an.

      Elena und Aribo begannen zu kichern, doch Alexander blieb todernst.

      »Nun, sie werden sagen, daß sie nicht wünschen, daß ihr Sohn in so eine Familie einheiratet«, erwiderte er.

      Ekatarina erwiderte darauf nichts, aber ihre Augen wurden immer größer.

      »Du dummer Schatz!« Er begann zu lachen und nahm sie in die Arme. »Du steigerst dich wahrhaftig so hinein, daß du noch selbst daran glaubst. Natürlich haben sie nichts gegen dich einzuwenden. Sie finden, daß du die ideale Schwiegertochter bist – egal, ob deine Omama nun diesen Dr. Wenden oder jemand anderen oder gar nicht mehr heiratet. Aber schließlich wollen wir alle ja, daß auch deine Omama glücklich wird, nicht wahr?«

      »Ja!« stieß Ekatarina mit einem erlösten Seufzer hervor. »Ich wußte zuletzt wirklich nicht mehr, was du gemeint hast.«

      »Ich war gut?« Alexander lachte befriedigt. »Aber jetzt muß ich heimfahren, sonst merken sie noch was. Schließlich sind deine Eltern ja nicht dumm – sondern nur – hm in gewisser Hinsicht vernagelt. Und wenn sich der erste Schrecken gelegt hat…«

      »Du meinst, sie lassen sich nicht überreden?« sorgte sich Elena.

      »Ich denke, daß sie auf alle Fälle nachgeben«, sagte Aribo nüchtern. »Sie müssen doch inzwischen gemerkt haben, wie sie sich mit ihrem Verhalten blamieren. Wir leben doch nicht mehr im 18. Jahrhundert.«

      »Und da hätte es dann die morganatische Ehe gegeben«, warf Elena ein.

      »Oder man hätte aus Dr. Wenden einfach einen Baron gemacht«, schlug Alexander lachend vor.

      »Ich glaube auch, daß es im 19. Jahrhundert schwieriger gewesen wäre. Besonders gegen Ende zu«, stimmte Elena nachdenklich zu.

      »Aber da wir im 21. Jahrhundert leben, dürften alle diese Überlegungen nicht relevant sein«, schloß Alexander die Unterhaltung.

      »Komm!« Er ergriff Ekatarina an der Hand, winkte den beiden zu und zog sie mit sich aus dem Zimmer.

      »Jetzt kommt noch ein fürchterliches Geknutsche«, brummte Aribo und verdrehte genervt die Augen.

      »Gott sei Dank!« fand Elena. »Stell dir vor, die Geschichte wäre ernst gewesen?! Ekatarina hat ja so schon Bedenken bekommen!« Beide lachten, als sie daran dachten.

      Nach einer Weile kam die »verlassene Braut« zurück. Sie hatte glänzende Augen und glühende Wangen. Sie sah, glücklicherweise! nicht sehr verlassen aus!

      *

      Zwei Wochen später war Gräfin Auguste noch immer nicht zurückgekehrt. Und niemand wußte, wo sie sich aufhielt. Außer Emma, die zur Wut der Gräfin Sturmeck beharrlich schwieg.

      Aribo hatte in der Schulpause die beiden Wenden-Kinder abgepaßt und diese nach ihrem Großvater gefragt.

      »Er ist weggefahren. Mit einem Koffer«, war alles, was Jakob wußte. Als sie dann hörten, daß auch die Großmutter von Aribo verschwunden war, lachten sie vergnügt.«

      »Das ist doch prima!« fand Ursula. »Bestimmt sind sie zusammen verreist!«

      »Aber wohin? Und wann kommen sie zurück?« bohrte Aribo.

      »Keine Ahnung. Mama und Papa fangen an, sich Sorgen zu machen«, erzählte Ursula. »Geschieht ihnen ganz recht. Was ist jetzt mit deiner Oma und unserem Opa? Sind deine Eltern auch immer noch so blöd?«

      Aribo lachte.

      »Garantiert! Aber sie tun so, als wären sie es nicht mehr und behaupten, es wäre ihnen egal, wen Omama heiratet…«

      »Das ist doch prima!« freuten sich die beiden Jüngeren.

      »Und was ist mit euren Eltern?« wollte Aribo nun wissen.

      »Och, die.« Die Geschwister wechselten СКАЧАТЬ