Название: Star Trek - Legacies 3: Der Schlüssel zur Hölle
Автор: Dayton Ward
Издательство: Bookwire
Жанр: Языкознание
isbn: 9783966583305
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»Wir beide sind uns sehr ähnlich, mein Freund«, sagte sie. »Ich mache mir keine Gedanken darum, meine persönliche Ehre wiederherzustellen, da das nicht in meiner Macht liegt. Das befreit uns jedoch nicht von unserer Pflicht als Krieger, und wenn das bedeutet, eine gegen das Reich gerichtete Beleidigung zu korrigieren, dann sollten wir das tun.«
Koveq sah sie verwirrt an. »Ich verstehe nicht, Commander.«
Das Interkom in der Nähe des Eingangs zum Trainingsraum gab einige Pieptöne von sich, bevor eine tiefe Männerstimme über den Lautsprecher sagte: »Brücke an Commander Visla.«
Visla lächelte ihren Vertrauten an und meinte: »Sie werden es zu gegebener Zeit verstehen, Lieutenant.« Sie bedeutete Koveq, ihr zum Interkom zu folgen, und drückte auf den Aktivierungsknopf. »Visla hier.«
»Entschuldigen Sie die Unterbrechung Ihrer persönlichen Trainingseinheit, Commander«, meldete sich Woveth, der Erste Offizier der Qo’Daqh, »aber wir haben eine Subraumnachricht vom klingonischen Hohen Rat erhalten. Sie wollen wissen, warum Sie den Befehl, Kurs auf Centaurus zu setzen, nicht bestätigt haben.«
Visla wechselte einen Blick mit Koveq, der seine Stirn erneut in Falten gelegt hatte.
»Das liegt daran, dass wir nicht nach Centaurus fliegen, Lieutenant«, erklärte sie. »Nehmen Sie mit Höchstgeschwindigkeit Kurs auf das Libros-System. Sobald wir unterwegs sind, teilen Sie mir unsere Ankunftszeit mit.«
Woveths erste Reaktion war Schweigen, und Visla meinte, ihn durch den offenen Kanal atmen zu hören. Dann sagte der Erste Offizier: »Commander, ich verstehe nicht. Habe ich eine Änderung unserer Befehle übersehen?«
»Nein, Lieutenant. Diese Entscheidung liegt in meinem Ermessen und ich übernehme die volle Verantwortung. Wir werden das im Detail besprechen, wenn ich wieder auf der Brücke bin. Ändern Sie erst einmal den Kurs.«
Der Erste Offizier war hörbar verwirrt, protestierte aber nicht. »Verstanden, Commander. Ich berechne den neuen Kurs.«
»Ausgezeichnet.« Visla trennte die Verbindung.
»Commander?« Koveq gab sich keine Mühe, seine Skepsis zu verbergen. »Eine unautorisierte Abweichung von unserem Kurs wird dem Hohen Rat nicht entgehen.«
Visla nickte. »Ganz recht. Ich hoffe doch, dass er unseren Versuch, die Besatzung der HoS’leth reinzuwaschen und die Ehre, die ihr genommen wurde, wiederherzustellen, bemerken wird.«
»Die Besatzung.« Koveqs Augen verengten sich. »Einschließlich Ihres Sohns.«
»Ja, einschließlich meines Sohns.« Visla drehte sich zu ihrem Waffenoffizier um. »Kann ich auf Ihre Loyalität vertrauen, Lieutenant?«
Koveq nickte. »Immer und bedingungslos, Commander.«
»Gut.«
Visla spürte das fast unmerkliche Beben in den Deckplatten unter ihren Füßen, das darauf hindeutete, dass die Qo’Daqh beschleunigte und mehr Energie aus ihren Triebwerken herausholte, und gestattete sich ein zufriedenes Lächeln. Sie, ihre Außenseiterbesatzung und ihr schrottreifes Schiff würden dem Reich und der HoS’leth zurückerobern, was ihnen von diesem törichten Erdling genommen worden war.
James Kirk würde für seine Unverschämtheit bezahlen.
ZWEI |
Zuerst flackerten die Lichter. Dann ließ die künstliche Schwerkraft so weit nach, dass Kirk aus dem Tritt geriet. Er fing sich am nächsten Schott ab, da veränderte sich das allgegenwärtige Brummen des Warpantriebs der Enterprise. Trotz der Trägheitsdämpfungssysteme spürte Kirk einen winzigen Moment lang, wie er zur Vorderseite des Schiffs gezogen wurde. Das Gefühl verschwand genauso schnell, wie es aufgekommen war. Zurück blieb nur ein flaues Gefühl im Magen.
Kirk war nicht allein im Korridor auf Deck fünf und wechselte verwirrte Blicke mit den etwa ein Dutzend Besatzungsmitgliedern, die in diesem Abschnitt des geschwungenen Gangs zu sehen waren. Er ging gerade zu einem Interkom, als der Pfiff des Systems ertönte, gefolgt von der Stimme des Ersten Offiziers der Enterprise, Commander Spock.
»Brücke an das gesamte Personal. Das Schiff ist unerwartet aus dem Warp gefallen. Die Ingenieure überprüfen die Situation bereits. Alle Schadenskontrollteams, übermitteln Sie Ihren Abteilungsleitern aktualisierte Berichte. Bereithalten für weitere Anweisungen.«
Kirk ließ ihn ausreden, bevor er mit dem Daumen den Schalter der Komm-Anlage betätigte. »Kirk hier. Was ist passiert, Spock?«
»Mister Scott meldet anhaltende Probleme mit dem Warpantrieb, Sir.« Wie immer waren Sprache und Ton des Vulkaniers förmlich, während er die Informationen übermittelte. »Außerdem hat er seine Warnung bezüglich anderer beschädigter Systeme erneut betont. Reparaturen in diesen Bereichen werden sich verzögern, während er sich mit dem Warpantrieb befasst.«
Kirk stieß einen Seufzer aus und rieb sich den Nasenrücken. Es war weniger als zwölf Stunden her, dass die Enterprise von einem romulanischen Kriegsschiff unter Beschuss genommen worden war, und Commander Scott und sein Ingenieurteam hatten seitdem fast jede Minute damit verbracht, die verschiedenen Wunden des Raumschiffs zu versorgen. In erster Linie hatte der Warpantrieb der Enterprise durch den langwierigen Kampf gelitten. Aber auch die Deflektorschildgeneratoren des Schiffs und eine Reihe anderer, kleiner, aber dennoch wichtiger Systeme waren durch die Disruptorwaffen des romulanischen Schiffs überlastet worden oder ausgebrannt. Selbst ein begnadeter Magier wie Montgomery Scott hatte es schwer, alle notwendigen Reparaturen durchzuführen.
»Wie ist unsere gegenwärtige Position?«, fragte Kirk.
Spock antwortete: »Wir fliegen immer noch mit voller Impulskraft und halten Kurs auf das Libros-System.«
Kirk wusste, was kommen würde, und sagte: »Sie können mir die Berechnungen ersparen, wie lange wir bei unserer derzeitigen Geschwindigkeit bis nach Usilde brauchen werden.«
»Wie Sie wünschen.«
Es entstand eine Pause und Kirk sah seinen Ersten Offizier förmlich vor sich, wie er mit hochgezogener rechter Augenbraue an seiner Station auf der Brücke der Enterprise stand und darüber brütete, dass man ihm die Chance verwehrt hatte, seine Berechnungen in allen Einzelheiten darzulegen. Das Schweigen dehnte sich so lange aus, dass Kirk anfing, seinen Versuch eines Scherzes zu bedauern. Obwohl sein Freund bei den meisten Gelegenheiten bereit war, der sehr menschlichen Neigung seines Captains, Witze zu reißen, nachzugeben, lastete der Stress der jüngsten Ereignisse sicherlich schwer auf ihm. Die Sorge um seinen Vater Sarek und seine ehemalige Schiffskameradin Captain Una musste für den Vulkanier zermürbend sein, obwohl niemand außer seinen engsten Freunden die Belastung auch nur bemerkt hätte. Die beiden waren weiterhin in dem mysteriösen Paralleluniversum gefangen, das dank einer auf dem Planeten Usilde entdeckten wundersamen Technologie mit ihrem eigenen verbunden war. Spock legte wie immer eine fast unerschütterliche Gelassenheit an den Tag, aber Kirk kannte ihn lange genug, um zu erkennen, wie sich winzige Risse in der Fassade seines Freundes bildeten.
»Tut mir leid, Spock. Ich wollte СКАЧАТЬ