Название: Teufelskuhle
Автор: Sabine Friemond
Издательство: Bookwire
Жанр: Языкознание
Серия: Christin Erlenbeck
isbn: 9783954415533
isbn:
Von der Autorin bisher bei KBV erschienen:
Hochbahn
Sabine Friemond, geb. 1968 in Duisburg, wuchs in der Gemeinde Spellen am Niederrhein auf. Nach dem Abitur machte sie eine Ausbildung zur Buchhändlerin. Über Stationen in München, Nürnberg und Mosbach landete sie – nun verheiratet und mit drei Kindern – wieder in ihrer alten Heimat und führt dort seit 2009 eine eigene Buchhandlung. Teufelskuhle ist ihr zweiter Kriminalroman.
Sabine Friemond
Teufelskuhle
Originalausgabe
© 2020 KBV Verlags- und Mediengesellschaft mbH, Hillesheim
E-Mail: [email protected]
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Umschlaggestaltung: Ralf Kramp
unter Verwendung von © RuZi - stock.adobe.com
Print-ISBN 978-3-95441-544-1
E-Book-ISBN 978-3-95441-553-3
Für Frank.
Inhalt
Prolog
Mitternacht, 23. Juli 1937
Vollmond. Genau wie erwartet.
Friedhelm lag regungslos in seinem Bett und hielt den Atem an. Das Mondlicht erhellte die Baracke, in der er mit seiner Familie wohnte. Schemenhaft konnte er den Kleiderschrank erkennen, daneben den Stuhl, auf dem er beim Zubettgehen am Abend absichtlich seine Strickjacke und seine Hose hatte liegen lassen. Es war zwar warm, aber wenn sie das, was sie geplant hatten, tatsächlich schaffen würden, wäre ihm anschließend bestimmt kalt. Deswegen die Jacke.
Langsam schob er die Bettdecke nach unten und streckte gleichzeitig ein Bein über die Bettkante. Dann drehte er, nicht ganz so behutsam, seinen Oberkörper auf die linke Seite, zum Rand des Bettes hin. Er horchte, ob sich eine seiner beiden kleinen Schwestern, die mit ihm in dem Zimmer schliefen, rührte. Aber es blieb alles still. Mit einer geschmeidigen Bewegung glitt er aus dem Bett. Wenn jetzt jemand wach werden würde, könnte er immer noch sagen, dass er nur auf die Toilette müsste.
Aber nein, keiner richtete sich auf und stellte Fragen. Waltraud und Sieglinde schliefen tief und fest weiter. Fast bedauerte er dies.
Wenn Werner nicht draußen auf ihn warten würde, dann würde er tatsächlich nur aufs Klo gehen und anschließend wieder unter seine Bettdecke kriechen. Aber er glaubte nicht daran. Werner war so entschlossen, diese Mutprobe zu bestehen, dass er wahrscheinlich schon längst am Ehrenmal auf ihn wartete.
Friedhelm schlich mit nackten Füßen über die Holzdielen. Er griff sich die Jacke und die Hose, drückte vorsichtig die Türe auf und trat in den Flur.
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