NOLA Knights: His to Defend. Rhenna Morgan
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу NOLA Knights: His to Defend - Rhenna Morgan страница 5

Название: NOLA Knights: His to Defend

Автор: Rhenna Morgan

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Haven Brotherhood Spin-off

isbn: 9783864954863

isbn:

СКАЧАТЬ Evie. „Jetzt hast du nur Geldprobleme. Wenn du ihn in dein Leben lässt, löst du ein Problem, aber hast am Ende womöglich ein viel größeres.“

      „Vom Regen in die Traufe, oder?“

      Ihr Blick wurde sanfter, und eine Fülle an Weisheiten, die Evie nicht einmal im Ansatz begreifen konnte, starrte ihr entgegen. „So etwas in der Art.“

      Evette seufzte und kaute auf ihrer Unterlippe herum. Die einzige andere Möglichkeit, die ihr einfiel, würde dafür sorgen, dass Momma sich in ihrem Grab umdrehen würde. Dennoch brachte sie sie ins Gespräch ein. „Ich schätze, ich könnte Onkel Carl nach Geld fragen. Erst vor Kurzen hat er mit einem ganzen Bündel hier herumgewedelt. Er ist so verrückt, wie der Tag lang ist, aber er hat immer angeboten, mir und Emerson zu helfen.“

      „Nein.“ Dorothys Erwiderung klang so hart und kam so schnell, dass Evette sie wie einen Ruck empfand. Obwohl sie ihren Tonfall fast ebenso eilig milderte, zitterten ihre Hände, als sie die Arbeit mit den Servietten wieder aufnahm. „Deine Momma hatte ihre Gründe, sich von Onkel Carl zu distanzieren. Es ist das Beste, wenn du es auch tust.“

      Es war nicht das erste Mal, dass Dorothy ihre Abneigung gegen Carl zum Ausdruck brachte. Warum sie und ihre Mutter ihn nicht mochten, hatten sie nie erzählt. Aber in Anbetracht der Tatsache, dass sich Evette selbst nicht gern in seiner Nähe aufhielt, hatte sie auch nie eine Erklärung forciert.

      Evette stützte die Hände hinter sich gegen die Theke und starrte Sergei an.

      Sergei drehte sich um und fing ihren Blick auf.

      Hielt ihn gefangen.

      Die Verbindung war so besitzergreifend, dass Evie hätte schwören können, er hätte die komplette Konversation mit angehört.

      Was natürlich totaler Quatsch war. Das konnte er gar nicht. Er war bloß ein einschüchternder Mann mit einer guten Intuition.

      Aber er könnte ihr helfen.

      Viel schneller als jeder andere in dieser Gegend.

      Sie verlagerte ihre Aufmerksamkeit auf Emerson, der nun mit seinem Abendessen fertig war und aus dem Fenster auf die Straße dahinter starrte.

      „Besteht die Chance, dass ich dich zu einem Eis mit heißer Schokoladensoße für Emerson überreden kann?“, wandte sie sich an Dorothy.

      „Besteht die Chance, dir das auszureden, was du vorhast zu tun?“

      „Nur wenn du mir sagen kannst, wie ich bis Montag einen neuen Job bekomme und rechtzeitig weitere fünfhundert Dollar auftreibe, um den Platz für Emerson zu halten.“

      Dorothy schwieg.

      „Komm schon, Dorothy. Du hast selbst erzählt, dass er kein absolut schlechter Typ ist. Verdammt. Ich erinnere mich sogar daran, dass du mal eingeräumt hast, ihn zu mögen. Das hast du nicht einmal über Pastor Manny gesagt, und den mag jeder.“

      „Ja, aber dich liebe ich. Ebenso, wie ich deine Mama geliebt habe. Merk dir meine Worte: Wer sich mit Sergei einlässt, der weiß nicht, was ihn am Ende erwartet.“

      „Wenn es meinen Jungen ausnahmsweise zum Lächeln bringt, glaube ich, dass es das wert sein wird.“

      Dorothy schüttelte ihren Kopf, hob den Besteckkasten hoch, als würde er nichts wiegen, und schob ihn unter die Theke. Sie drehte sich zu Evie, betrachtete sie einige Sekunden lang, nickte dann und begab sich auf den Weg in die Küche. „Ich mache zwei Eisbecher. Ich habe das Gefühl, der Junge ist nicht der Einzige, der einen Muntermacher braucht, bevor der Tag zu Ende geht.“

      Kapitel 2

      Sie sah ihn schon wieder an.

      Immer, wenn Sergei ins Dorothy’s kam und Evette da war, musterte sie ihn, und sie gab nicht ein einziges Mal vor, schüchtern dabei zu sein. Ihre Kühnheit faszinierte ihn. Sie forderte ihn regelrecht heraus, wie ein Matador mit einem roten Umhang und Todeswunsch. Wäre sie jemand anders, hätte er es sich schon vor Monaten zur Aufgabe gemacht, sie zu erobern. Hätte seinen Hunger so lange an ihr gestillt, bis sie beide fix und fertig gewesen wären.

      Aber sie war nicht irgendjemand.

      Sie war Evette Labadie. Der Liebling der Nachbarschaft, den jeder verehrte und vergötterte. Sie auf jegliche Art, die er wollte, zu nehmen, stand im Widerspruch zu seiner Mission, nämlich die Loyalität derer zu gewinnen, die in den gefährlichsten Straßen von New Orleans lebten, die große Mehrheit der damit verbundenen Unternehmen zu kontrollieren und dabei die Konkurrenz auszulöschen. Eine so hoch angesehene Frau wie Evette zu besudeln, würde es erschweren, sich Respekt und Loyalität zu verdienen.

      Außerdem war sie Dorothys Patentochter. Er mochte seinen Schutz gewährt haben im Austausch gegen einen öffentlichen Ort, an dem er seine Geschäfte erledigen konnte, doch er schätzte Dorothy auch. Er respektierte ihre hart erarbeitete Weisheit und ihre knallharte Unnachgiebigkeit. Er wollte diesen Respekt nicht entehren, indem er zuließ, dass die Hässlichkeit seiner Welt auf jemanden abfärbte, der so strahlend und offen war.

      Kir lehnte sich auf seinem Platz so weit nach vorn, dass er Sergeis Fokus auf Evette unterbrach, und grinste. „Du solltest sie einfach endlich ficken.“

      Wäre es jemand anderer gewesen, der das gesagt hätte, hätte Sergei ihn auf der Stelle und ohne zu zögern ausgeweidet. Glück für Kir, dass er einer der wenigen Männer war, denen Sergei blind vertraute, weshalb er sich mit einer Warnung begnügte. „Das Wort Fick oder etwas Ähnliches in Bezug auf Evette wird dir niemals wieder über die Lippen kommen oder auch nur in deinen Gedanken auftauchen. Und du wirst die Finger von ihr lassen.“ Er zwang sich dazu, seinen Blick von Evette abzuwenden, und starrte seinen Waffenbruder kalt an. „Sie ist sicher. Vor mir. Vor dir. Vor jedermann.“

      Romans kehliges Lachen klang triumphierend. „Du hast bemerkt, dass die Warnung an dich sehr konkret war? Der Rest von uns hat bloß eine allgemein gültige Ansage erhalten.“

      Einer von Kirs Mundwinkeln hob sich zu einem unbekümmerten und verschlagenen Grinsen. „Das liegt nur daran, dass er weiß, dass ich sie bekommen könnte, wenn ich mich ins Zeug legen würde.“

      „Vielleicht.“ Sergeis Blick schweifte zurück zu Evette. Sie war ein zierliches kleines Ding, höchstens eins fünfzig, mit frechen Gesichtszügen und kurzem, aber modern gestyltem haselnussbraunen Haar, das ihn an eine Fee erinnerte, die gerade mit einem temperamentvollen Schwung aus dem Bett gesprungen war. Sergei hatte genug Details von Dorothy erfahren, um zu wissen, dass Evettes Vater aus einer hellhäutigen Familie stammte, während ihre Mutter tiefe kreolische sowie indianische Wurzeln hatte und ihre Persönlichkeit ebenso lebendig gewesen war. Es gab niemanden, den Evette wie einen Fremden betrachtete, und sie behandelte jeden gleich. Geschätzt. Wichtig.

      Er hob seine Kaffeetasse vom Tisch und nippte mit einer trügerischen Lässigkeit daran. „Wie dem auch sei, dein Erfolg wäre nur von kurzer Dauer.“

      „Was?“, fragte Kir. „Denkst du wirklich, ich könnte sie auf Dauer nicht bei Laune halten?“

      „Nein. Ich denke, ich würde dir den Schwanz abschneiden, ihn dir in den Rachen schieben und dir dabei zusehen, wie du daran erstickst.“

      Das СКАЧАТЬ