Название: 24 Begegnungen zum Staunen im Advent
Автор: Sabine Langenbach
Издательство: Bookwire
Жанр: Религия: прочее
isbn: 9783862567782
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„Am 3. Dezember 2015 saß ich am Sterbebett meiner Mutter, habe ihre Hand gehalten und ihr Lieder vorgesungen, Verse vorgelesen, mit ihr gebetet, sie gehalten und begleitet, bis sie starb. Ich war todtraurig. Ich hatte eigentlich gedacht, so etwas macht einen schwach und müde, aber es hat mich total stark gemacht! Ich bin fast schon beflügelt nach Hause gefahren. Ich musste zwar Abschied von meiner Mutter nehmen, aber ich darf weiterleben! Das ist ein Privileg! Mir ging damals durch den Kopf: Irgendwann liegst du auch da, dann wird man sich von dir verabschieden. Nutze die Zeit! Wie es in der Bibel in Psalm 90 steht: Mensch, denke darüber nach, dass du sterben musst, damit du klug wirst! Das werde ich jetzt immer mit Advent verbinden.“
David Kadel bezeichnet sich als „realistischen Menschen“. Deshalb hat nach dem Tod seiner Mutter beides Platz im Advent: das traurige Erinnern an die letzte Wegstrecke mit ihr und das Genießen und Freuen an den schönen Seiten dieser Wochen, zum Beispiel den Gang über den Weihnachtsmarkt, das leckere Essen, gemütliche Zeiten mit Freunden verbringen und ihnen Geschenke machen.
Dass der Abschied von seiner Mutter gerade in die Adventszeit fiel, ist für den 49-Jährigen mehr Trost als Last. „Jesus ist doch auf die Erde gekommen, um zu retten. Das ist die Botschaft von Weihnachten, dass es eine lebendige Hoffnung gibt! Jesus sagt: ‚Das Leben hier ist nur ein Vorspiel. Das echte Leben kommt noch!‘“
4. Dezember
Zuhause
Die Landschaft glitt lautlos an ihm vorüber. Hier und da konnte er die Lichterbögen in den Fenstern erahnen. Er konzentrierte sich wieder auf die Autobahn. Im Radio dudelte „Driving home for Christmas“. Er schaute kurz auf das Navigationsgerät und dachte: „Weihnachten nach Hause fahren … wie passend!“ Aber fuhr er wirklich „nach Hause“?
Seine Eltern lebten in dieser Stadt und er war hier aufgewachsen. „Wie viele Jahre war ich schon nicht mehr hier?“, ging es ihm durch den Kopf. Erst hatte das Studium all seine Zeit in Anspruch genommen, danach der Traumjob mit vielen Überstunden. Besuche bei den Eltern waren da nicht drin. Anfänglich hatte er regelmäßig angerufen. Bis der stressige Alltag ihn auch das vergessen ließ. Dann herrschte Funkstille zwischen ihm und „zu Hause“. Bis vor ein paar Tagen. Da klingelte sein Handy. „Unbekannte Nummer“, zeigte das Display an. Gegen seine Gewohnheit nahm er das Gespräch an. Es war sein Vater! Da hatte es ihm, dem redegewandten Manager, fast die Sprache verschlagen. Auf einmal wurde ihm angst und bange, was er jetzt zu hören bekommen würde! Ob seiner Mutter etwas zugestoßen war?
Wie durch Watte hörte er seinen Vater sagen: „Holger, deine Mutter und ich haben gerade die Kerze am Adventskranz angezündet, dabei haben wir an die alten Zeiten gedacht, als du noch zu Hause warst. Wir haben gemerkt, wie sehr wir dich vermissen. Das wollten wir dir lieber sofort sagen, sonst trauen wir uns das nicht mehr!“
Das hatte er nicht erwartet. Keine Vorwürfe, keine Klagen. Einfach Sehnsucht – und Liebe! Das Eis war gebrochen und sie telefonierten fast eine Stunde lang. Dann kam Holger eine Idee: „Was haltet ihr davon, wenn ich euch vor Weihnachten besuche?“ Sein Vater brummte zufrieden, seine Mutter, die die ganze Zeit mitgehört hatte, brach in Jubel aus.
Nun saß er also im Auto auf dem Weg zu den beiden. In der Tasche hatte er ein kleines Geschenk für sie, einen eingerahmten Spruch: „Nach Hause kommen, das ist es, was das Kind von Bethlehem allen schenken will, die weinen, wachen und wandern auf dieser Erde.“
An diesen Satz von Friedrich von Bodelschwingh musste Holger jetzt wieder denken. „Passt!“, brummte er vor sich hin. Da fuhr er auch schon in die Straße, in der seine Eltern wohnten. Seine Bedenken waren verschwunden. Gleich war er – zu Hause!
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