Название: Lesbische Liebe | Erotische Geschichten
Автор: Holly Rose
Издательство: Bookwire
Жанр: Языкознание
Серия: Erotik Geschichten
isbn: 9783964778758
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Nach dem Duschen richtete ich das Frühstück und als Mara in meinem giftgrünen Bademantel in die Küche kam, prustete ich los. »Du siehst ein wenig aus wie Kermit, der Frosch«, sagte ich und ein feines Lächeln umspielte meine Lippen.
»Küss mich doch«, erwiderte Mara, und als ich nicht gleich schaltete, meinte sie: »Soll man Frösche nicht immer küssen – wer weiß? Vielleicht verwandle ich mich in eine steinreiche Königin, die dir die Welt zu Füßen legt.«
Mara steckte sich ein Croissant in den Mund, nahm den Kaffeebecher und stieß ein lang gezogenes »Ooooohhhhh« aus. »Das habe ich jetzt gebraucht, das ist ja Genuss pur«, meinte sie, »köstlich, total lecker.«
Auch ich machte mich über das her, was ich gerade beim Bäcker besorgt hatte. Der Kaffee weckte meine Lebensgeister und langsam taute ich auf. Auch beim Frühstück ließen wir uns Zeit und als ich begann, den Tisch abzuräumen, wischte Mara meine Hand vom Tisch.
»Warum tust du das?«, meinte sie, »ist doch nur nervig. Mach es doch einfach nachher, lass uns ein paar Schritte durch den Park gehen und den Tag begrüßen.«
Diese Frau hatte den Blick für das Wesentliche. Bei mir musste immer alles geordnet sein, sie war ein Genussmensch und wollte erst einmal spazieren gehen. Ich schloss mich ihrer Auffassung an und holte unsere Mäntel.
Mara war bereits in ihrer Mitte angekommen – ich musste erst noch lernen, dass ich existierte und dass man mich wahrnahm.
Die Grünfläche lag gut einen halben Kilometer von meiner Wohnung entfernt. Die Luft war bereits angenehm mild. Der Winter war wohl endgültig vorbei, ein jeder freute sich bereits auf den Frühling. Wir bewunderten die ersten Frühblüher und Mara meinte zu mir: »Und, was ist dein Plan, Peggy? Was hast du jetzt vor? Möchtest du, dass wir zusammenbleiben?«
Mir lief es eiskalt den Rücken herunter. Ich hatte keinen Plan. Hatte noch nicht einmal begonnen, darüber nachzudenken. Mara hatte mich eiskalt erwischt.
»Darüber habe ich ehrlich gesagt noch gar nicht nachgedacht«, erwiderte ich und eine unglaubliche Röte schoss mir ins Gesicht.
»Habe ich mir fast gedacht«, erwiderte Mara. »Was könntest du dir denn generell so vorstellen? Du musst dich dieser Frage stellen Peggy, das weißt du, nicht wahr?«
»Also«, begann ich, »es ist sicherlich keine Überraschung für dich, wenn ich dir jetzt sage, dass ich möchte, dass du bei mir bleibst. Ich fühle mich sehr wohl bei dir und ich danke dir von ganzem Herzen für das, was du bist jetzt für mich getan hast.«
»Wieso hast du nicht schon viel früher begonnen, Erfahrungen zu sammeln?«, meinte Mara. »Du bist doch gestern Abend auch allein in den Club gegangen – wieso nicht schon früher?«
Sie wollte etwas aus mir herauskitzeln und es hatte wenig Sinn zu leugnen, was irgendwie auf der Hand lag.
»Weil mein Mann es mir verboten hat«, platzte es aus mir heraus. »Er hat mich als sein Eigentum angesehen, seine persönliche Trophäe, seinen Besitz! Und ich habe mich schön führen lassen. Es war ja auch alles so bequem. Nur nicht den Komfortbereich verlassen.«
»Du warst nicht mehr als ein billiges Dekorationsstück für diesen Chauvi«, warf Mara ein und klatschte in die Hände. »Warum, Peggy? Du bist doch eine toughe Frau – wolltest sogar mal Staatsanwältin werden. Wie geht das zusammen? Auf mich wirkst du im Augenblick völlig verhuscht und planlos. Was ist los? Vergiss dein ganzes bisheriges Leben – es ist nichts mehr wert.«
Da legte ich einen Arm und sie. Ich hatte plötzlich so ein Urvertrauen zu dieser Frau, ich wusste, sie würde ehrlich und offen mit mir umgehen.
»Auch wir werden eine Weile brauchen, bis wir Vertrauen zueinander fassen«, fuhr Mara fort, »und du wirst gefälligst aus dieser Wohnung ausziehen und aus diesem Stadtteil ebenfalls. Ist kein gutes Karma hier!«, legte sie nach. »Du hast viel zu lange deine Gefühle unterdrückt, Peggy. Ich werde dafür sorgen, dass es dir wieder gut geht.«
Ich hätte heulen können über so viel Inbrunst.
Doch ich war damals noch nicht so weit, das Leben zu genießen, und mein Urvertrauen war immer noch lädiert. Ich brauchte Zeit.
***
Eine gute halbe Stunde später verließen wir, vollgepumpt mit guter Morgenluft, den Park in Richtung meiner Wohnung und mein Herzschlag beschleunigte sich.
Regelrechte Panik ergriff mich und ich sagte zu Mara: »Ich glaube, du hast recht. Dieser Stadtteil und diese Wohnung tun mir einfach nicht mehr gut. Ich bekomme regelrechte Schnappatmung.«
»Mein Reden!«, lachte diese. »Wir sollten schnellstmöglich auf Wohnungssuche gehen – ich lasse dich nicht mehr vom Haken, liebe Peggy. Es war Schicksal, dass wir uns über den Weg gelaufen sind, und ausnahmsweise nehme ich es dieses Mal an.« Sie schlang die Arme um mich und küsste mich leidenschaftlich. Mir wurde ganz schwummerig zumute.
Tiefgehende Gefühle waren mir fremd, und so reagierte ich darauf natürlich umso mehr. Als ich Mara fragte: »Was würdest du davon halten, wenn ich mein Studium wiederaufnehme? Fändest du das gut?«, da antwortete sie sofort: »Unbedingt. Solange du nicht weißt, ob du deine lang gehegten Träume, die so lange auf Eis lagen, in die Tat umsetzen kannst, solange bist du auch nicht fertig mit deinem bisherigen Leben.« Sie schaute mich durchdringend an. »Ja, du bist über dreißig – aber was soll’s? Wohin dein Weg dich führt, findest du erst heraus, wenn du einen Teil von ihm gegangen bist, okay?«
Eine kleine Träne stahl sich mir aus den Augenwinkeln.
***
Als wir meine Wohnung betraten, sagte ich: »Wie sieht es aus? Wollen wir noch eine Runde spielen – ein Kuss vielleicht, etwas mehr ...?«
»Da brauchst du mich nicht erst zu fragen«, lachte Mara.
Wir züngelten miteinander und legten uns so hin, dass unsere Mösen sich berührten. Dieses Gefühl war so allumfassend – es war das Schärfste, was ich je erleben durfte. Wir rieben unsere Mösen aneinander, ohne dass wir unsere Hände dafür brauchten – allein die Reibung versetzte uns in eine andere Hemisphäre.
Als unsere Mösen schon sehr angeschwollen waren und sich allmählich dieses unglaublich schöne Gefühl der Lust aus uns herausschälte, war es schon grenzwertig. Mara hielt sich gut, doch ich spürte, dass auch ihr Körper sich anspannte und verkrampfte. Offenbar wartete sie ab, bis ich meine Erfüllung gefunden hatte – und ließ dann erst ihre Leidenschaft zu.
Ich schrie vor Glück, vor Lust und vor Freude, als ich die Ergriffenheit über den extremen Höhepunkt auslebte, und Mara folgte mir nach. Danach strich sie mir sanft über den Körper.
»Ich warne dich«, wisperte ich, »ich brenne immer noch lichterloh. Leider kann ich nicht genug von dir bekommen.«
Mara lachte und doch spürte ich, dass dieses lustvolle Streicheln den Abschluss bedeutete.
Mara musste gehen. Sie müsse in die Arbeit und ihre Gefühle sortieren, wie sie mir sagte. Sie sei vierundzwanzig Stunden lang wie ein Vulkan gewesen, jetzt benötige sie Ruhe, um alles sacken zu lassen. Das habe nichts mit meiner Person zu tun – ich würde es verstehen, wenn ich sie näher kennengelernt hätte.
Ich sagte nichts dazu.
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