Autobiografie von Alice B.Toklas. Gertrude Stein
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Название: Autobiografie von Alice B.Toklas

Автор: Gertrude Stein

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783869152424

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СКАЧАТЬ eine sehr gelungene. Dann erzählte sie mir von einer geheimnisvollen schrecklichen Frau namens Marie Laurencin die Töne wie ein Tier ausstoßen könne und Picasso ärgere. Ich hielt sie für eine schreckliche alte Frau und war entzückt als ich die elegante junge Marie kennenlernte die wie ein Clouet aussah. Max Jacob stellte mir ein Horoskop. Es war eine große Ehre weil er es schriftlich tat. Damals habe ich es nicht zu würdigen gewusst aber inzwischen habe ich es gelernt und vor allem erst kürzlich, da all die jungen Leute die Max so bewundern so erstaunt und beeindruckt sind dass er meins aufschrieb weil man allgemein glaubte dass er sie nie aufschriebe sondern bloß aus dem Stegreif stelle. Jedenfalls habe ich meins und zwar schriftlich.

      Dann erzählte sie mir auch noch eine Menge Geschichten über van Dongen und seine holländische Frau und seine kleine holländische Tochter. Van Dongen wurde durch ein Porträt berühmt das er von Fernande malte. So hat er diesen Typ Mandelaugen geschaffen der später so sehr in Mode kam. Aber Fernandes Mandelaugen waren angeboren, ob Gutes oder Schlechtes alles an Fernande war angeboren.

      Natürlich gab van Dongen nicht zu dass dieses Bild ein Porträt von Fernande war, obwohl sie ihm dafür gesessen hatte und infolgedessen gab es viel Verbitterung. Van Dongen war damals arm, er hatte eine holländische Frau die Vegetarierin war und sie ernährten sich von Spinat. Van Dongen flüchtete oft vor dem Spinat zu einem Lokal in Montmartre wo ihm die Mädchen sein Essen und seine Getränke bezahlten.

      Das Van-Dongen-Kind war erst vier Jahre alt aber großartig. Van Dongen trieb Akrobatik mit ihr und schwang sie an einem Bein um seinen Kopf herum. Wenn sie Picasso umarmte den sie sehr gern hatte brachte sie ihn fast um, er hatte große Angst vor ihr.

      Da waren noch viele andere Geschichten von Germaine Pichot und dem Zirkus wo sie sich ihre Liebhaber holte und da waren Geschichten vom einstigen und jetzigen Leben in Montmartre. Fernande selbst hatte ein Idol. Es war Evelyn Thaw die Heldin des Tages. Und Fernande verehrte sie wie eine spätere Generation Mary Pickford verehrte, sie war so blond, so blass, so nichtssagend und Fernande stieß einen tiefen Seufzer der Bewunderung aus.

      Als ich Gertrude Stein das nächste Mal sah sagte sie plötzlich zu mir, trägt Fernande ihre Ohrringe. Ich weiß es nicht, sagte ich. Dann achte mal darauf, sagte sie. Als ich Gertrude Stein das nächste Mal sah sagte ich, ja Fernande trägt ihre Ohrringe. Ach so, sagte sie, dann ist da noch nichts zu machen, es ist dumm weil Pablo wenn er im Atelier niemanden um sich hat nicht zu Hause bleiben kann. In der Woche darauf konnte ich mitteilen dass Fernande ihre Ohrringe nicht trug. Ach das ist gut dann hat sie kein Geld mehr und alles ist vorbei, sagte Gertrude Stein. Und so war es auch. Eine Woche später aß ich mit Fernande und Pablo zu Abend in der Rue de Fleurus.

      Ich schenkte Fernande ein chinesisches Gewand aus San Francisco und Pablo schenkte mir eine herrliche Zeichnung.

      Und jetzt will ich Ihnen erzählen wie zwei Amerikaner zum Zentrum einer Kunstrichtung wurden von der die übrige Welt damals nichts wusste.

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