Название: Alles Walzer
Автор: Christoph Wagner-Trenkwitz
Издательство: Bookwire
Жанр: Языкознание
isbn: 9783903217683
isbn:
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© 2020 by Amalthea Signum Verlag, Wien
Alle Rechte vorbehalten
Umschlaggestaltung: Elisabeth Pirker/OFFBEAT
Umschlagabbildungen sowie alle Abbildungen im Buch:
© Michael Pammesberger
Lektorat: Madeleine Pichler
Herstellung und Satz: VerlagsService Dietmar Schmitz GmbH, Heimstetten
Gesetzt aus der 10/14,1 pt Sabon LT Pro
Designed in Austria, printed in the EU
ISBN 978-3-99050-189-4
eISBN 978-3-903217-68-3
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Inhalt |
von Karl Hohenlohe
Geleitschutz
von Karl Hohenlohe
Was den Opernball anbelangt, gilt Christoph Wagner-Trenkwitz als Hunderttausendsassa. Niemand sonst wo in Wien kennt die Damen und Herren vom Orchester, von der Tanzriege und der Pfadfinder- Gruppierung vulgo Platzanweiser so gut wie er. Als Experte der floralen Prachtentfaltung des Balles ist er weit über die Bundesländer hin berüchtigt. Die Sängerinnen, das Köchelverzeichnis, Hymnen, Ballhistorie, Partituren und Komponisten sind sein Zuhause. Wer, wenn nicht er kann also ein profundes Opernballbuch schreiben?
Ich kann zu den Lebensumständen von CWT nur wenig sagen – sein Alter, sein Gewicht, sein Deodorant sind mir fremd. Wir haben uns im vorigen Jahrhundert auf einem Flohmarkt für kasachische Miniaturdampfmaschinen in Łódź das erste Mal gesehen und seither nicht aus den Augen verloren.
Wagner-Trenkwitz hat mir einmal erzählt, er hätte bei der Weltausstellung in der Rotunde (1873, ich kann nicht länger über sein wahres Alter schweigen) in einem Blumenfachgeschäft ausgeholfen, ich nehme an, sein ungeheuerliches Pflanzenwissen stammt aus dieser Zeit.
Immer schon war es mir ein Anliegen, ihn zu fördern, ihm unter die Arme zu greifen und ihm den Sinn des Lebens ein wenig näherzubringen: Ich habe ihn das Service beim Ping-Pong gelehrt, war bei den Turmspringer-Kursen dabei und habe ihn zu den ersten Ikebana-Steckkursen begleitet.
Nun wird er von der langen Leine gelassen, zum ersten Mal in seinem Leben muss sich Christoph Wagner-Trenkwitz mutterseelenalleine beweisen. Zehntausende haben mich gewarnt, es wäre noch zu früh, er wäre der Aufgabe, allein ein Opernballbuch zu kreieren, niemals gewachsen, aber ich weiß es besser. Ich habe die Eigentümer der kritischen Stimmen niedergeschlagen und plötzlich ist Ruhe eingekehrt.
Natürlich plagt mich die Sorge, er würde, so wie ich, Bianca Jagger mit der Mutter von Mick Jagger verwechseln, Tulpen als Rosen benennen und Caruso für einen Autoverleiher halten.
Letztendlich bin ich aber voll berechtigter Hoffnung, dass er seine Leistung auch ohne seinen Mentor abrufen kann und die kommenden Seiten – wenn nicht von Pulitzer, so zumindest von diesen Dynamitleuten in Schweden – gewürdigt werden.
Den Abend des abgesagten Opernballs 2021 werden wir selbstverständlich gemeinsam in unserem Homeoffice vulgo Home-Chamber alias Heim-Kammerl verbringen. Wir werden ins Leere kommentieren und hoffentlich genauso viel Spaß haben, wie Sie beim Weiterblättern.
Vorbemerkung
Zum Wiener Opernball Ausgabe 2005 schufen Hohenlohe und Wagner-Trenkwitz (die im Folgenden liebevoll Kari & Christoph genannt werden) eine Fernsehdokumentation, die den Titel Das heitere Opernball-ABC trug. Natürlich dachten wir an Robert Lembkes Heiteres Beruferaten und andere TV-Klassiker, als wir uns an die Arbeit machten. Wir scherzten unter dem Buchstaben D etwa über Düsseldorf (das nichts mit dem Ball zu tun hat) und brachten beim Stichwort »Damenwahl« einen pfeifenden und schnaubenden Damen-Wal ins Bild.
Natürlich dachten wir nicht daran (wir haben überhaupt nie so viel gedacht), den von optischen Effekten lebenden und damit sehr opernballgemäßen Beitrag jemals in schriftliche Form umschmieden zu müssen. »Der Opernball von A bis Z, also von Abendrobe bis Zylinder, von Antel bis Zilk, von Antike bis Zukunft, von Anabolika bis Zugluft und von Androsch bis Zawinul«, so tönte es damals (ohne dass wir sicher von einem Ballbesuch der Jazzlegende Joe Zawinul wussten).
Einige Monate später (aber nicht viele, es war noch vor der Weltherrschaft von Dr. Google) wurde uns ein Lexikonartikel (
Natürlich geht es auch in diesem nicht immer mit ernsten Dingen zu, vieles fehlt, anderes hätte ich mir (und Ihnen) ersparen können, manches wird extrem subjektiv, anderes unerträglich objektiv sein … doch nun genug der Rechtfertigungen!
Mein Dank gilt dem grandiosen Michael Pammesberger – ihm ist es zuzuschreiben, dass Sie dieses Buch auch genießen werden, wenn Sie kein Wort davon lesen –, der umsichtigen und stets hilfreichen Lektorin Madeleine Pichler sowie, last and least, Karl Hohenlohe: Er hat ein poetisches Vorwort geschrieben und kann sich ohne sonstigen Aufwand in aller Seelenruhe darüber freuen, der meistgenannte Mensch in diesem neuen Standardwerk zu sein.
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