Die Wächter von Magow - Band 4: Die kleine Spreejungfrau. Regina Mars
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Название: Die Wächter von Magow - Band 4: Die kleine Spreejungfrau

Автор: Regina Mars

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Die Wächter von Magow

isbn: 9783958344228

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СКАЧАТЬ Jungs, ihr durchsucht das restliche Lager. Ich rede mit unserem Freund hier.«

      »Isa, pass auf Liliflora auf«, sagte Nat. Er klang leicht beunruhigt. Was, glaubte er, würde die Dryade anstellen? Oder hatte er Angst, dass der Nachtwächter nicht das war, was er schien? Nämlich ein Kerl, der sie alle anglotzte, als kämen sie vom Mond?

      »Isa?« Liliflora verzog das Gesicht. »Ich brauche bestimmt keine Hilfe von deinem Hundchen.«

      Vivi ballte die Finger zu Fäusten und beinahe hätten sie aufgehört zu zittern. Wie konnte sie es wagen, so über Isa zu sprechen? Isa, die sie alle gerettet hatte, in dem furchtbaren Bunker!

      »Ich bleib trotzdem hier«, sagte Isa gleichmütig. »Nicht, dass du den armen Kerl noch folterst oder irgendwelche Dryadenkunststücke mit ihm anstellst.«

      Liliflora lachte lieblichst. »Sicher. Du würdest nie gegen mich ankommen. Bei unserem letzten Kampf bist du einfach umgekippt.«

      »Hatte Nasenbluten.« Isa setzte sich und wedelte mit dem Schwanz. »He, Nachtwächter, du musst echt keine Angst haben. Wir tun dir nichts. Wir schauen nur, ob mit dieser Lagerhalle alles in Ordnung ist. Echt.«

      Der Nachtwächter schwitzte sichtlich. Dampf stieg vor seinem Mund auf und von seinen bloßen Schultern ebenfalls.

      Etwas stimmte nicht.

      Ein ungutes Gefühl krampfte Vivis Magen zusammen, zusätzlich zu der Panik, die schon in ihr tobte. Etwas stimmte nicht. Aber was? Sie zoomte das Bild heran, aber was immer ihr Unterbewusstsein ihr mitteilen wollte, sie verstand es nicht.

      »Setzen Sie sich«, flötete Liliflora. »Nat.« Sie streckte die Hand aus. »Magie-Messer.«

      Nat reichte ihr das Gerät wortlos, als wäre er ihr Untergebener oder so. Das ungute Gefühl verstärkte sich. Der Nachtwächter blickte zu Liliflora, die das Gerät auspackte. Es sah aus wie ein Ohrthermometer.

      »Entspannen Sie sich.« Liliflora lächelte. »Das ist eine Standarduntersuchung.«

      »Nee!« Der Mann wich zurück. »Was soll das sein?«

      »Wölfchen«, sagte Liliflora. »Sei so gut, halt ihn fest.«

      »Wir könnten ihm auch einfach erklären, was wir tun«, brummte Isa.

      »Na los«, zischte Liliflora. »Wir haben genug Zeit verloren.«

      Isa seufzte leise und sprang. In einer fließenden Bewegung war sie hinter dem Mann und hielt seine Hände fest.

      »Keene Angst.« Ihr Werwolfslächeln schien ihn nicht zu beruhigen. »Ist gleich vorbei.«

      Gantar hustete. »Schau ihn dir an«, murmelte er. »Voll der Muskelprotz und scheißt sich fast ein. Dabei ist sein Bizeps fetter als ich.«

      Übertrieben, aber tatsächlich wölbten die Armmuskeln des Kerls sich wie Brötchen unter der nackten Haut. Ein Blitz raste durch Vivis Gehirn. Sie erstarrte.

      »Warum hat er nicht mehr an?«, murmelte sie.

      »Stört's dich?«, fragte Gantar.

      »Er sitzt in einem Kühlhaus.« Panik sauste durch Vivis Körper. »Er sollte eine dicke Jacke … Isa! Weg von ihm! Weg da!«

      Zu spät.

      Einen Augenblick lang sah sie, wie ihre Liebste die Augen aufriss. Wie die Wolfsohren sich spitzten. Sah die Ohrstecker darin. Dann explodierte die Welt.

      Vivi schrie. Sie hörte Gantar brüllen, starrte auf den Bildschirm, auf dem alles brannte. Loderte. Die Brustkameras zeigten nichts als Flammen, bis sie nichts mehr zeigten. Eine nach der anderen ging aus.

      »Durchgeschmort«, murmelte Gantar. »Scheiße. Firat! Furkan! Nikolas! Zurück zu Liliflora! Das ist ein … Keine Ahnung, was!«

      Ifrit, dachte Vivi. Feuerdämon. Feuer. Isi.

      Alles wurde schwarz.

Kapiteltitellogo

      Ja, kacke, dachte Sofie.

      Feuerschlangen schossen auf sie zu. Sie wurde rückwärts geschleudert, roch verbranntes Haar und spürte, wie ihre Augenbrauen angesengt wurden. Schloss die Augen, gerade noch rechtzeitig. Hitze strich über ihre Haut. Sie prallte gegen ein Regal voll riesiger Plastikcontainer. Schmerz schoss in ihre Schulter.

      Etwas kippelte über ihr und krachte runter, knapp vor ihre Füße. Eine Kiste. Ihr Deckel wirbelte durch die Luft und prallte auf den Boden, der von Raureif bedeckt war. Etwas fiel aus der Kiste, aber Sofie hatte nur Augen für das Feuer.

      Besser gesagt: den Feuerkerl.

      Der Feuerkerl, der eben noch ein Nachtwächter gewesen war, hatte einen schlangenartigen, nasenlosen Kopf und sechs Hörner, gezwirbelt wie Korkenzieher. Seine Finger waren flammende Peitschen. Er war plötzlich deutlich größer als Isa. Isa, die sich fiepend auf dem Boden wälzte. Ihr Fell glimmte an mehreren Stellen. Jean und Liliflora lagen auf dem Boden und starrten das Feuermonster an. Nat kauerte hinter einem Regal.

      »Scheiß-Wächter!«, röhrte das Monster. »Was wollt ihr hier? Wir sind nicht mal in Magow!« Seine Augenhöhlen glühten weiß. »Ich bring euch um! Alle!«

      »Äh.« Nat räusperte sich. Er richtete sich auf und umklammerte sein Schwert. »Wir sind hier, um dich zu verhaften. Echt. Bitte komm friedlich mit in die Zentrale.«

      »Was laberst du, Weichei?«, brüllte Jean. Er packte sein Schwert und stürmte auf das Monster zu. »Wir machen das Vieh alle!«

      Eine Feuerschlange zischte und wand sich um sein Schwert. Jean brüllte vor Wut, als es ihm entrissen wurde.

      »Jean!« Nats Schrei rauschte durch die Luft. So schnell wie die Flammenpeitsche, die auf Jeans Kopf zu raste.

      Er wird platzen, dachte Sofie. Wie eine Melone.

      Bilder zuckten durch ihr Hirn. Die Honigmelone, die Cassa und sie aus dem zweiten Stock geworfen hatten, damals. Nur, um zu sehen, was passierte. Was passiert war, war eine elende Sauerei.

      Die Jean erspart blieb. Ein Schwert zischte hoch und wehrte die Schlange ab. Lilifloras Schwert. Das Lächeln war aus ihrem niedlichen Gesicht verschwunden. Wie ein grüner Panther kauerte sie vor Jean und fauchte. Packte das Schwert fester und stürmte los. Elegant duckte sie sich unter den Feuerpeitschen hinweg, rollte sich nach links ab, kam wieder hoch, hüpfte nach rechts. Auf den Ifrit zu.

      »Bitch«, knurrte der und schlug nach ihr. Sie wich aus. Die Peitschen knallten auf den Boden, genau da, wo ihre Füße vor einem Moment noch gewesen waren.

      Wow, dachte Sofie. Sie konnte gar nicht so schnell schauen, wie die Dryade sich bewegte. So flink wie ein Vampir. Schon holte Liliflora mit dem Schwert aus und stieß die Spitze gegen die Brust des Ifrits. Leider nicht in die Brust. Die Klinge prallte ab und zerbarst. Liliflora keuchte. Eine Feuerschlange erwischte sie, wickelte sich um ihren Bauch und schleuderte sie davon. Genau auf Sofie zu. Die streckte die Arme aus und gab sich der Illusion hin, dass das hier nicht СКАЧАТЬ