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werden. Weiße können das nicht. Neger werden es für den Lohn, den wir ihnen dafür geben, nicht tun. Ergo müssen sie dazu gezwungen werden.« Eine vielleicht noch treffendere Illustration ist die Zwangsrekrutierung von Matrosen: »Matrosen sind notwendig, um das Vaterland zu verteidigen. Es kommt vor, dass sie freiwillig dazu nicht bereit sind. Folglich muss man sie mit Gewalt dazu [53]pressen.« Wie oft ist diese Logik nicht angewendet worden! Und hätte sie nicht eine entscheidende Schwachstelle, wäre sie sicher noch heute in Gebrauch. Sie legt die Erwiderung nahe: »Bezahlt den Matrosen für ihre Arbeit erst einmal den redlichen Lohn. Wenn ihr sie so bezahlt, dass sie die Arbeit ebenso bereitwillig annehmen wie die anderer Arbeitgeber, werdet ihr keine größeren Schwierigkeiten als andere haben, ihre Dienste in Anspruch nehmen.« Darauf gibt es keine andere logische Antwort als: »Ich will nicht.« Und da man sich jetzt nicht nur schämt, den Arbeiter seines Lohns zu berauben, sondern dies auch nicht mehr will, hat das »Matrosenpressen« keine Verteidiger mehr. Doch diejenigen, die versuchen, die Frauen zur Heirat zu zwingen, indem sie ihnen alle anderen Türen verschließen, setzen sich demselben Vorwurf aus. Wenn sie meinen, was sie sagen, geht ihre Ansicht offensichtlich dahin, dass die Männer sich nicht der Mühe unterziehen sollten, den Frauen die Ehe so angenehm zu machen, dass sie diese um ihrer selbst willen wählen. Es ist kein Zeichen für die Wertschätzung dessen, was man anbietet, wenn man dem anderen keine Wahl lässt als »Friss oder stirb«. Und hier, meine ich, haben wir den Schlüssel zu den Ansichten der Männer, die eine ausgesprochene Antipathie gegen die Gleichberechtigung der Frauen haben. Meiner Meinung nach fürchten sie weniger, dass die Frauen überhaupt nicht heiraten wollen – ich kann mir nicht vorstellen, dass einer in Wirklichkeit diese Besorgnis hat –, sondern dass die Frauen für die Ehe gleiche Bedingungen fordern und Frauen mit Geist und Fähigkeiten es vorziehen könnten, lieber jede andere Beschäftigung zu wählen, die sie nicht als herabsetzend empfinden, als sich zu verheiraten, solange dies bedeutet, [282] sich der [54]Herrschaft eines Mannes zu überlassen, der Ansprüche nicht nur auf sie, sondern auch auf ihre gesamte irdische Habe hat. Und in der Tat: Solange die Heirat notwendig an diese Folge gekoppelt ist, scheint diese Befürchtung gut begründet. Auch halte ich es für wahrscheinlich, dass nur wenige Frauen, die zu irgendetwas anderem fähig sind – es sei denn, ein unwiderstehliches Entrainement mache sie eine Zeitlang für alles andere unempfänglich – sich entschließen könnten, ein solches Schicksal zu wählen, solange sie andere Chancen auf einen ehrenwerten Platz im Leben haben. Und solange die Männer entschlossen sind, das Gesetz der Ehe als Gesetz des Despotismus bestehen zu lassen, handeln sie vom Standpunkt der Klugheit nur folgerichtig, den Frauen nur die Wahl »Entweder dies oder gar nichts« zu lassen. In diesem Fall wäre allerdings alles, was bisher in der Welt geschehen ist, um die Frauen von den Fesseln im Kopf zu befreien, ein Fehler gewesen. Man hätte ihnen nie gestatten dürfen, sich eine literarische Bildung anzueignen. Frauen, die lesen, oder gar: Frauen, die schreiben, sind unter den bestehenden Verhältnissen widersprüchliche und störende Elemente. Man hätte sie niemals andere Dinge lernen lassen sollen, als sich für eine Odaliske oder eine Dienstmagd eignet.
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