Uniquely Us. A.M. Arthur
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Название: Uniquely Us

Автор: A.M. Arthur

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: US

isbn: 9783958238657

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СКАЧАТЬ nicht wahr? Ich bin so schon eine Enttäuschung als Sohn, der sich in einen Drogensüchtigen mit nur einer Niere verwandelt hat und schwule Pornos dreht. Ich will nicht auch noch asexuell sein. Ich möchte, dass wenigstens eine Sache in meinem Leben normal ist.

      »Ich weiß es nicht«, sagte Dell schlicht. »Ich habe mich im Stillen immer als schwul angesehen, weil ich mich immer mehr zu Männern hingezogen gefühlt habe. Ich konnte mir vorstellen, irgendwann in ferner Zukunft mit einem zusammen zu sein. Aber meine Jugend war ein einziges Chaos und seitdem ich hergezogen bin, habe ich mich wegen der Versuchung praktisch von den Clubs ferngehalten. Die einzigen Männer, die ich regelmäßig sehe, arbeiten für die Website und auch, wenn ich mit ihnen allen zurechtkomme… Keine Ahnung. Ich habe mich keinem von ihnen verbunden gefühlt, bis Rick auftauchte. Wir haben dank des Drogenmissbrauchs so viel gemeinsam.«

      »Rick ist der Freund, den du letztes Jahr verloren hast?«

      »Ja.« Dell hatte es sich nicht zur Angewohnheit gemacht, die Angestellten seines Onkels zu outen, aber Taro konnte Rick unmöglich mit dem Pornodarsteller Adam Swift in Verbindung bringen. Nicht, dass er erwartete, dass Taro etwas mit der Information anstellen würde. Sein eigener bester Freund hatte früher zum Studio gehört.

      »Wodurch hast du dich Rick verbunden gefühlt?«

      »Abgesehen von unseren ähnlichen Hintergründen konnte man gut mit ihm reden. Als wir uns zum ersten Mal auf einen Kaffee getroffen haben, haben wir fünf Stunden geredet. Über alles Mögliche, außer über sehr private Angelegenheiten. Diese Dinge kamen dann mit der Zeit ans Licht, als wir gelernt haben, einander zu vertrauen.« Sie hatten eine solide, liebevolle Freundschaft aufgebaut, bevor Dell entschieden hatte, alles zum Teufel zu jagen.

      »Also hast du zu Rick eine emotionale Beziehung aufgebaut, bevor es um Sex ging.«

      »Ja, denke schon.« Er merkte genau, worauf Taro hinauswollte. »Aber das bedeutet nicht, dass ich mich überhaupt nicht zu jemandem sexuell hingezogen fühle. Rick war seit Jahren der erste Mensch, der mir nahegekommen ist, weil ich mich abgeschottet habe.«

      »Vielleicht. Aber mit wie vielen Darstellern hast du gearbeitet, seitdem du bei Mean Green angefangen hast? Und du hast nie einen von ihnen angeschaut und gedacht: Den will ich?«

      Dells Gesicht wurde warm. »Nein.«

      »Hör mal, ich weiß, dass es verwirrend und ein bisschen beängstigend ist, asexuell zu sein, weil wir einen so kleinen Prozentsatz der Bevölkerung stellen und unsere Gesellschaft vollkommen von Sex besessen ist. Wer hat welchen, wer nicht und warum du nicht? Stimmt's? Aber es ist in Ordnung und es muss nicht großartig dein Leben verändern, wenn du eine neue Identität akzeptierst.«

      »Das ist leicht für dich zu sagen, Taro. Du hattest jahrelang Zeit, dich daran zu gewöhnen, wer du bist, und du blutest praktisch Selbstbewusstsein über den Fußboden. Ich bin nicht wie du.«

      Taros lockeres Lächeln wurde dünn. »Du hast keine Vorstellung, wie viel dieses Selbstbewusstseins eine Maske ist, die ich aufsetzen muss, um es durch den Tag zu schaffen. Innerlich bin ich immer noch ein einziges Durcheinander, auch wenn ich es nicht zeige. Demi zu sein, ist kein Teil dieses Durcheinanders. Es ist einfach ein Stück von dem, der ich bin und immer sein werde. Ich werde genauso wenig eines Morgens aufwachen und mich plötzlich sexuell zu Männern hingezogen fühlen, wie Cris nicht plötzlich hetero sein wird. So funktioniert das nicht. Nur weil man sich wünscht, nicht länger asexuell zu sein, wird es nicht wahr.«

      Dell legte sein Handy in den Schoß, damit er die Augen schließen und die aufsteigenden Tränen in Schach halten konnte. Er wollte nicht, dass Taro ihn weinen sah. Nicht wegen etwas, von dem Dell nicht sicher war, ob es stimmte.

      Ich bin nicht asexuell. Ich habe nur einfach noch nicht den Richtigen getroffen. Ich war nicht draußen unterwegs, um jemanden kennenzulernen.

      »Dell? Es tut mir leid, bist du in Ordnung?«

      »Ich muss auflegen, Taro.« Dell hasste sich dafür, dass er nicht das Handy aufhob, aber er konnte nicht. Nicht, wenn ihm jedes bisschen Enttäuschung und Herzschmerz vermutlich auf die Stirn geschrieben stand. »Ich schreibe dir morgen, okay?«

      »Okay. Pass auf dich auf.«

      »Du auch.«

      Dell schaltete das Handy aus und warf es in die andere Ecke der Couch. Als es keinen Grund zur Zurückhaltung mehr gab, ließ er ein paar Tränen über seine Wangen rollen. Tränen der Frustration, Trauer und dem andauernden Wissen, dass er für seine Eltern immer eine Enttäuschung darstellen würde. Er war aus Angst und Verzweiflung zu Onkel Charles nach Harrisburg geflohen. Er hatte einen Ort zum Leben gebraucht oder wäre obdachlos gewesen. Er hatte clean werden müssen oder er wäre gestorben.

      Nachdem Onkel Charles ihm beides ermöglicht hatte, war Dell dankbar gewesen. So dankbar, dass er nicht großartig darüber nachgedacht hatte, als Kameramann einzuspringen, nachdem sein Vorgänger kurzfristig gekündigt hatte, um mit seinem Freund nach Seattle zu ziehen. Onkel Charles' Vertrauen in seine Fähigkeit, den Job zu erledigen, nachdem er ein paar von Dells Privatfotos gesehen und mit ihm ein paar Übungsvideos aufgenommen hatte. Alles, was Dell jetzt hatte – von der Kleidung, die er trug, bis zu dem Kissen, auf dem er jede Nacht schlief –, hatte er Charles Greenwood zu verdanken.

      Jeden Gehaltsscheck erhielt Dell, weil er half, schwule Pornos zu produzieren und zu vertreiben. Das war nichts, was seine Eltern jemals stolz machen würde. Sie würden einfach nur mehr beten und sich weiterhin fragen, was sie bei ihm falsch gemacht hatten.

      Nicht, dass Dell je Gelegenheit hatte, seinen Eltern etwas zu erzählen. Sie hatten nie versucht, mit ihm Kontakt aufzunehmen, seitdem er verhaftet worden war. Onkel Charles wurde ab und zu von einem Bruder über Neuigkeiten in der Familie informiert, aber Dell wusste nicht, ob das andersherum auch galt. Er wusste nicht, ob seine Eltern wussten oder ob es sie interessierte, ob er lebte oder tot war, und das tat weh. Es war nicht wichtig, wie es zwischen ihnen zu Ende gegangen war, sie waren seine Eltern und er liebte sie immer noch. Er wollte immer noch, dass sie stolz auf ihn waren.

      Jetzt werden sie bestimmt nie stolz auf mich sein.

      Dieser düstere Gedanke ließ ihn umso heftiger weinen. Und während er von seinem Kummer verzehrt wurde, merkte Dell, dass er sich nach Taros warmem, freundlichem Lächeln sehnte.

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