Название: Die neue Praxis Dr. Norden Box 2 – Arztserie
Автор: Carmen von Lindenau
Издательство: Bookwire
Жанр: Языкознание
Серия: Die neue Praxis Dr. Norden
isbn: 9783740977795
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»Thomas ist auch Bogenschütze?«
»Schon einige Jahre.«
»Vielleicht kommt ja doch noch ein Team zustande«, sagte Danny. Er hatte Thomas, Lydias Freund, schon einige Male getroffen, aber er hatte bisher nicht gewusst, dass er im Bogenschützenverein war.
»Ich wüsste nicht, wer einspringen könnte. Das Team hat sich schon umgehört.«
»Es sind ja noch ein paar Tage.«
»Daniel, Sie sind ein großer Optimist«, entgegnete Lydia lachend.
»Und dafür lieben ihn unsere Patienten«, sagte Sophia und betrachtete ihn mit einem bewundernden Lächeln.
»Danke, ich habe heute schon einige Komplimente bekommen. Hoffentlich kann ich diese Erwartungen erfüllen, die alle an mich stellen«, antwortete Danny nachdenklich. Er hatte sich mit den Ellbogen auf dem Tresen abgestützt und ließ seinen Kopf in die Hände sinken.
»Bleiben Sie einfach so, wie Sie sind, dann werden Sie niemanden enttäuschen«, versicherte ihm Sophia.
»Korbinian Merzinger hat mich gefragt, ob ich ihn vertreten will«, eröffnete er den beiden.
»Beim Bogenschießen?«, fragte Lydia erstaunt.
»Früher war ich in diesem Sport ziemlich gut.«
»Daniel, Sie überraschen mich immer wieder aufs Neue. Was bedeutet denn früher?«
»Es war mein Hobby, als ich noch Student war. Aber noch ist gar nichts sicher. Herr Merzinger muss erst einmal eine Mitgliedschaft im Verein für mich erreichen, und dann werde ich ein paar Tage trainieren müssen, um herauszufinden, ob ich überhaupt eine Hilfe für das Team sein kann.«
»Thomas wird Ihnen beim Training helfen«, versicherte ihm Lydia.
»Ich komme darauf zurück, sollte ich ins Team aufgenommen werden. Wir sehen uns heute Nachmittag«, sagte Danny. Er verabschiedete sich von den beiden und verließ die Praxis durch den Hausgang, der in den anderen Teil des Gebäudes in seine Wohnung führte.
*
Nachdem Danny seine Praxiskleidung gegen Jeans und T-Shirt getauscht hatte, ging er in die Küche, einen lichtdurchfluteten Raum mit zwei großen Fenstern. Der restaurierte blaue Kachelofen war der Blickfang in diesem Zimmer mit den Küchenmöbeln aus weißem Holz und dem Esstisch mit den hellen Lederstühlen.
Valentina hatte für ihn einen Gemüseauflauf vorbereitet, den er nur noch im Backofen überbacken musste.
Um diese Jahreszeit verbrachte Danny seine Mittagspause gern auf der Terrasse. Der robuste Holztisch war groß genug, um acht Personen Platz zu bieten. Im Moment standen aber nur vier der bequemen Stühle mit den hohen Lehnen draußen. Danny setzte sich mit dem Rücken zum Haus an den Tisch und ließ seinen Blick über den Garten schweifen.
»Hallo, Ortrud, meine Schöne«, begrüßte er die rotgetigerte Katze seiner Nachbarinnen, die durch den Garten schlich.
Sie kam mit hoch aufgestelltem Schwanz zu ihm, nachdem er sie angesprochen hatte, strich um seine Beine herum und sprang dann auf den Stuhl neben ihm. Sie schnurrte laut, während sie ihn mit ihren blauen Augen anschaute.
»Ich denke nicht, dass dieses Essen etwas für dich ist«, sagte Danny.
So als hätte Ortrud ihn verstanden, streckte sie sich entspannt auf dem Stuhl aus und schaute, genau wie er, in den Garten mit seinen gepflegten Blumenbeeten und den hochgewachsenen Birken. Er war gerade fertig mit seinem Essen, als sein Handy läutete. Es war Korbinian Merzinger, der ihm mitteilte, dass der Bogenschützenverein sich glücklich schätzen würde, wenn er sich zu einer Mitgliedschaft entschloss.
»Wann könnte ich denn zum Training kommen?«, fragte Danny.
»Das heißt, Sie werden bei uns mitmachen. Das finde ich großartig«, sagte Korbinian und die Freude über Dannys Entscheidung war ihm anzuhören. »Heute Abend ab sieben ist mein Team zum Training in der Halle. Wenn Sie Zeit hätten, dazuzukommen, dann wäre das ein guter Einstieg.«
»Falls kein Notfall dazwischenkommt, werde ich da sein«, versprach ihm Danny.
»Dann sehen wir uns heute Abend«, sagte Korbinian und beendete das Gespräch.
»Was meinst du, Ortrud, werde ich das hinbekommen?«, wandte sich Danny an die Katze und kraulte ihren Kopf, den sie genüsslich gegen seine Hand drückte.
»Was möchtest du denn hinbekommen? Oder sprichst du nur mit Ortrud darüber?«, fragte Olivia Mai, die vom Grundstück nebenan über die Hecke schaute.
»Es geht um eine komplizierte Angelegenheit. Falls du ein paar Minuten Zeit hast, erzähle ich es dir«, antwortete Danny der jungen Frau in dem hellgrünen Kleid. Sie hatte langes rotes Haar, helle blaue Augen und ein bezauberndes Lächeln. »Möchtest du etwas trinken oder etwas essen? Ich habe noch genug von Valentinas Auflauf«, sagte er, nachdem Olivia seiner Einladung gefolgt war und sich auf den Stuhl ihm gegenüber setzte.
»Vielen Dank, aber Ophelia kommt in einer halben Stunde von der Schule nach Hause. Ich habe für uns gekocht. Eine Aufgabe, die sonst meine Mutter übernimmt, aber sie ist noch bis nächste Woche bei einer Freundin in der Schweiz, was ich ihr von Herzen gönne. Sie genießt die freie Zeit, die ihr jetzt zur Verfügung steht.«
»Will sie sich ganz aus der Praxis zurückziehen?«
»Nein, das nicht, dazu liebt sie ihren Beruf zu sehr. Wenn sie nicht gerade unterwegs ist, übernimmt sie auch weiterhin den einen oder anderen Patienten. Offensichtlich hast du ja auch eine weitere Mitarbeiterin, zumindest eine, die dir mit ihrem Rat zur Seite steht. Über welche Aufgabe haben du und Ortrud gerade gesprochen?«, fragte Olivia lächelnd.
»Korbinian Merzinger hat mich um etwas gebeten«, sagte Danny und erzählte ihr von dem Teamwettbewerb, an dem er teilnehmen sollte.
»Ich finde, das ist eine gute Idee«, sagte Olivia, nachdem sie gehört hatte, was Korbinian vorgeschlagen hatte.
»Mit mir werden sie aber sicher nicht gewinnen.«
»Aber mit dir können sie am Wettbewerb teilnehmen, und bestimmt bist du besser, als du gerade zugibst.«
»Das wird sich heute Abend herausstellen.«
»Ich werde dich morgen fragen, wie es gelaufen ist. Ich hoffe allerdings, dass du das Tennisspielen nicht zugunsten des Bogenschießens aufgibst, das würde ich wirklich bedauern.«
»Bogenschießen ist mir inzwischen auf Dauer zu aufwendig, und an Wettbewerben will ich auch nicht mehr regelmäßig teilnehmen. Tennis und Squash lässt sich am besten in meinen Tagesablauf integrieren.«
»So sehe ich das auch. Wir könnten demnächst mal wieder ein Doppel im Tennis wagen.«
»Gern, wie wäre es am Sonntag?«
»Tut mir leid, da habe ich schon eine Verabredung«, antwortete sie mit einem Lächeln, das Danny ahnen ließ, dass diese Verabredung ihr vermutlich viel bedeutete. СКАЧАТЬ