Название: Die schönsten Kinderbücher (Illustriert)
Автор: Гарриет Бичер-Стоу
Издательство: Bookwire
Жанр: Книги для детей: прочее
isbn: 9788027202973
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»Ahem«, machte der Angekok mit bedeutsamem Hüsteln, als ob er allein das alles bedacht hätte. »Sobald Kotuko das Dorf verlassen hatte, ging ich in das Singhaus und sang dort Zauberlieder. Die langen einsamen Nächte hindurch sang ich und beschwor den Geist des Rens. Mein Gesang aber erregte den Sturm, der das Eis aufbrach, und zog die zwei Hunde in Kotukos Nähe, sonst hätte das Eis seine Knochen zermalmt. Weiter sang ich, bis die Seehunde, vom Gesang gelockt, herzogen hinter dem geborstenen Eis. Still lag mein Leib im Quaggi, doch mein Geist schweifte umher auf dem Eise, führte Kotuko und leitete die Hunde. Ich tat alles.«
Jeder hatte sich vollgegessen und war schläfrig, so widersprach ihm keiner. Kraft seines Amtes verhalf sich der Angekok noch zu einem fetten Stück gekochten Fleisches, sank dann zurück und schlief mit den anderen in der warmen, wohlerleuchteten, trandurchdufteten Stube.
Kotuko war ein Meister der Zeichenkunst nach Innuitart, und er ritzte Bilder der überstandenen Abenteuer in ein flaches Stück Narwalhorn, mit einem Loch am Ende. Als er dann mit dem Mädchen nordwärts wanderte, in dem Jahre des wunderbaren offenen Winters, ließ er die Bildergeschichte bei Kadlu zurück; dieser aber verlor sie im Steingeröll am Strande des Netillingsees zu Nikosiring, als sein Hundeschlitten zusammenbrach. Ein Seeinnuit fand das Stück Narwalhorn im nächsten Frühjahr und verkaufte es einem Manne zu Imigen, der Dolmetscher war an Bord eines Walfischfängers in Cumberland-Sund. Dieser wieder überließ es Hans Olsen, der später Quartiermeister wurde auf einem großen Dampfer, mit dem die Touristen zum Nordkap in Norwegen fuhren. Nach Schluß der Touristensaison verkehrte der Dampfer zwischen Australien und London. Unterwegs legte er in Ceylon an, und dort verkaufte Olsen das Narwalhorn an einen singalesischen Goldschmied und erhielt dafür zwei unechte Saphire.
Ich selbst fand das Stück in einem Hause in Colombo unter altem Gerümpel und habe Kotukos Bericht von Anfang bis Ende übertragen.
Angutivun Tina
(Dies ist eine sehr freie Übersetzung des Liedes der Jäger, das sie bei der Heimkehr nach dem Seehundstechen zu singen pflegen. Die Innuits sind unermüdlich in der Wiederholung der Worte und Kehrreime.)
Unser Faustschuh starrt vom gefrornen Blut,
Unser Pelz vom Triebschnee weiß;
Doch wir kommen heim mit dem Robben, dem Hund,
Herein von dem Spalt im Eis.
Au jana! Aua! Oha! Haq!
Jagt die Schlittenmeute in Schweiß!
Und wir Männer all’, unter Peitschenknall,
Kehren heim von dem Spalt im Eis.
Wir spürten den Robben in seinem Versteck,
Von drunten kratzte er leis;
Wir ritzten das Ziel, wir lauerten still,
Wir wachten beim Spalt im Eis.
Den Speer gezückt, da er atmen kam,
Hinab ein Stoß mit Gewalt!
So packten wir ihn, so schlugen wir ihn
Da draußen im Eisesspalt.
Unser Faustschuh klebt vom gefrornen Blut;
Der Triebschnee trübt uns den Blick,
Doch wir kommen heim, zu den Weibern heim,
Von der Eiseskant’ zurück.
Au jana! Aua! Oha! Haq!
Es bellt die Meute im Schweiß.
Die Weiber hören’s – die Männer sind da,
Zurück von dem Spalt im Eis!
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