Название: Lesbische Träume und 11 andere erotische Novellen
Автор: Sarah Skov
Издательство: Bookwire
Жанр: Языкознание
Серия: LUST
isbn: 9788726285642
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Er sieht mir in die Augen. Zieht mir den Slip aus, während er in die Knie geht. Er greift um mich herum und klappt einen Sitz herunter. Ich setze mich. Unter mir spüre ich den dunklen Samt, der leicht an meinen Schenkeln klebt. Sebastian hebt eines meiner Beine und platziert es auf dem Getränkehalter. Das gleiche wiederholt er mit dem anderen Bein. Ich sitze ein bisschen unbequem, protestiere aber nicht. Während er mir in die Augen starrt, klappe ich den Rock über den Bauchnabel. Ich sehe meinen unteren Bauch. Er leckt in langen Zügen.
Der Ton des Films ist laut. Ich kann die Geräusche von Sebastians Seufzern und seiner Erregung nur erahnen, als er sich festsaugt. Meine Hände liegen mal auf den Knien, mal sanft in seinem Haar. Das Licht der Leinwand fällt in einem blauen Schein über uns. Sebastian fummelt an seinem Gürtel herum. In einer schnellen Bewegung zieht er meine Beine nach vorn, sodass ich flacher sitze, jedoch immer noch mit dem Rücken an der Lehne. Meine Beine liegen immer noch zu beiden Seiten auf den Armlehnen. Mit der rechten Hand bringt er seinen Penis auf die gleiche Höhe wie meinen Körper. Er dringt unglaublich leicht ein, während er seine Knie auf dem Teppich platziert, um sich in die beste Ausgangslage zu bringen. Er zieht Jackett und Oberteil aus, während er den Rhythmus hält. Sein Körper ist nun bis zu seinen Schienbeinen nackt, wo Hose, Unterhose, Gürtel, Socken und Schuhe auf einem Haufen liegen. Er zieht meine Bluse und anschließend den BH herunter, sodass meine Brüste entblößt werden, durch den Rand des BHs aufgeplustert. Sebastian saugt an ihnen, beißt, und massiert sie fest mit den Fingern. Wir bleiben im Takt. Er nimmt meine Hand und führt sie zwischen meine Beine. Das Blut pumpt. Sebastian spielt mit den Fingern am Perineum, und führt im Takt unserer Körper vorsichtig einen Finger in meinen Po ein. Ich öffne den Mund, schließe die Augen und umschließe den Finger.
Ich bin so angeheitert, dass es sich angenehm anfühlt. Sebastians Wangen sind rot. Sein Körper angespannt. Hinter ihm dröhnt der Film. Der laute Ton macht unsere eigenen Geräusche fast unhörbar, aber ich kann spüren, wie er wächst. Die Bewegungen nehmen zu, und in zwei kräftigen Stößen umklammert er meinen ganzen Körper, bevor er erschlafft. Er schaut mich an. Wir grinsen.
„Wow“, sagt er.
Das nehme ich als Kompliment, von jemandem, der so jung ist. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich zum letzten Mal so intim mit einem anderen Menschen geworden bin. Hier sind auf jeden Fall mehr Funken geflogen als jemals mit Claus. Sebastian steht auf, zieht seine Boxershorts und seine Hose hoch. Er betrachtet mich, während er den Gürtel schließt. Ich hole meine Beine zu mir und beginne, meinen BH zurechtzuziehen und die Bluse wieder zuzuknöpfen. Ich greife hinter ihn, um an Slip und Strumpfhose zu gelangen. Den Slip habe ich schnell wieder an, mit der Strumpfhose ist es schwieriger, und ich werde verlegen, weil ich es irgendwie schaffen muss, meinen Hintern hineinzuhieven. Sebastian lobt meinen Körper. Er erzählt, er habe schon lange Fantasien über mich gehabt, tatsächlich seit unserer ersten Begegnung im Kino. Als ich angezogen bin, küsst er mich wieder, dann steht er auf und holt die Flasche Wein aus der Bar. Als er zurückkommt, schaut er auf die Leinwand.
„Und, was ist in der Zwischenzeit passiert?“, fragt er.
Ich kann mich nicht auf den Film konzentrieren. Mein Schoß brennt, und es dauert nicht lange, bis ich wieder Lust auf ihn verspüre. Ich schlage die Beine übereinander und versuche, nicht die ganze Zeit zu hinterfragen, was ich da am Laufen habe. Sebastian trinkt von seinem Wein und hält meine Hand. Zwischendurch bringt ihn der Film zum Lächeln, und er wirft einen Blick zu mir, um zu schauen, ob es mir genauso geht.
Ich warte auf der Straße, während Sebastian die letzten Lichter löscht und die Alarmanlage einschaltet. Schließlich kommt er hinaus und schließt die große Fenstertür zu, während die Alarmanlage immer noch piept. Wir warten einen Augenblick, bis sie aufhört.
Die Straße ist dunkel. Nun, wo im Kino kein Licht mehr brennt, verbleiben nur die Straßenlaternen. Ich tänzle leicht, friere in meiner Jacke. Wenn all das vorher unwirklich war, ist es das jetzt umso mehr.
„Alles okay?“, fragt Sebastian, ehe er sich mir zuwendet.
Vielleicht ist ihm aufgefallen, dass ich nicht lächle. Ich nicke.
„Mir ist nur ein bisschen kalt“, sage ich.
Wir gehen los. Ich schiebe mein Fahrrad neben Sebastian her. Am Ende der Straße bleiben wir stehen. Einen Moment herrscht peinliche Stille. Sebastian sagt, er wohne ein gutes Stück von hier entfernt und sei mit dem Bus gekommen. Ohne darüber nachzudenken, frage ich, ob er mit zu mir will. Er lächelt sofort. Nimmt dankend an. Wir gehen weiter.
„Willst du Fahrradfahren?“, fragt er.
Ich habe keine Lust darauf, wenn er dabei neben mir her joggen muss. So meint er das aber nicht. Er nimmt mir den Lenker ab.
„Steig auf“, sagt er und nickt in Richtung Gepäckträger.
Erst weiche ich aus, aber wir sind allein auf der Straße. Also zupfe ich meinen Rock zurecht und sinke auf den Gepäckträger, genau wie ich es als Kind hunderte Male getan habe. Ich lache in den Himmel. Ich glaube, dass ich wirklich seit meiner Kindheit auf keinem Gepäckträger mehr gesessen habe.
Erst wackelt das Fahrrad ein bisschen. Aufgrund des Gewichts fällt es Sebastian schwer, die Balance zu halten, doch innerhalb kurzer Zeit haben wir Fahrt aufgenommen, und es geht einfacher.
Ich diktiere ihm von hinten, wo wir lang müssen, wann er abbiegen muss. Meine Hände lasse ich auf seinen Hüften weilen. Wenn er in die Pedale tritt, fährt ein kleiner Ruck durch seine Jacke. Ich sorge dafür, meine Beine weit genug hinten zu halten, damit er sie nicht mit den Pedalen trifft. Es muss schon schwer genug sein, überhaupt das Gleichgewicht zu halten. Das Metall des Gepäckträgers fühlt sich kalt an meinen Schenkeln an. Das macht nichts. Auf dem Fahrradweg lehne ich mein Gesicht vorsichtig an Sebastians Rücken. Ich rieche die Wolle seiner Jacke. Höre den Klang der Reifen auf dem Asphalt. Wir begegnen verblüffend wenigen Menschen auf dem Weg. Ich fühle mich erobert. Jung und begehrt.
„Jetzt sind wir fast da“, sage ich und signalisiere Sebastian, er solle anhalten.
Das letzte Stück gehen wir zu Fuß. Nach der Fahrradtour sind seine Wangen errötet. Weil ich fast den ganzen Weg die Luft angehalten habe, bin ich beinahe genauso außer Puste. Sebastian schiebt das Fahrrad neben mir her. Die letzten Schritte schweigen wir. Einzig das Klackern der Zahnräder ist zu hören.
Ich schließe die Tür zum Treppenhaus auf und gehe in die Wohnung. Sebastian folgt mir schweigend. Als ich das Licht einschalte, schaue ich mich hastig um, um zu sehen, ob irgendetwas zu durcheinander ist, aber zum Glück bin ich ein verhältnismäßig ordentlicher Mensch mit Sinn für Ästhetik, es sollte also alles gut sein.
„Cool“, sagt Sebastian und schaut sich um.
Er geht an den Wänden entlang und betrachtet meine Kunst. Währenddessen murmelt er vor sich hin, und ich habe den Eindruck, dass sie ihn beeindruckt und zufrieden stimmt. Die meisten Kunstwerke habe ich mir nach der Scheidung zugelegt. Claus wollte die Bilder, die wir zusammen gekauft hatten, nicht aus der Hand geben, und schließlich trennte ich mich von nahezu allen, um ein noch größeres Drama zu vermeiden.
Ich schalte mehrere kleine Lampen an, was für ein gemütliches Licht sorgt. Sebastian zieht seine Jacke aus, legt sie auf einen Stuhl und setzt sich auf das Sofa. In Windeseile hat er sich über die Bücher auf dem Couchtisch hergemacht und die Klappentexte gelesen. Wenn wir nicht reden, wirkt alles etwas unbeholfen. Er ist der erste Student, der privat bei mir ist. Zum Glück deutet alles darauf hin, dass er beeindruckt ist.
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