Perry Rhodan 3102: Der Eiserne Kontinent. Robert Corvus
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Название: Perry Rhodan 3102: Der Eiserne Kontinent

Автор: Robert Corvus

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Perry Rhodan-Erstauflage

isbn: 9783845361024

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СКАЧАТЬ Hälfte duplizierte sich. Die beiden Gegenstücke verbanden sich an der Trennlinie.

      »Und dann blende ich die Originalaufnahme darüber.«

      »Wann denn? Nun mach schon!«, drängelte Gucky.

      Rhodan lächelte. »Ich habe es schon dreimal gemacht.«

      »Aber man erkennt gar keine Veränderung!«, rief Axelle.

      »Nicht am Gesicht«, bestätigte Rhodan. »Nur am Haar, weil nicht alle Strähnen exakt spiegelbildlich liegen.«

      »Ich sehe es«, sagte Axelle.

      »Das bedeutet, beide Gesichtshälften von Gardari Thont sind exakt identisch.« Gucky pfiff aufgeregt. »Jedes Grübchen, jedes Fältchen, jede Wimper.«

      »So ist es«, sagte Rhodan. »Ich kenne keine Lebensform, bei der das vorkommt.«

      Gucky starrte ihn an. »Ich verstehe. Diesen Herrn werde ich im Auge behalten. Und oft an ihn denken.«

      4.

      Soldatenstolz

      »Du musst unseren Jungs und Mädels bewusst machen, dass es von einer auf die andere Sekunde ernst werden kann«, betonte Oberstleutnant Blaise Carrera, Kommandeur des Raumlandebataillons der BJO BREISKOLL. »Kampfgleiter, Shifts, Space-Jets ... sobald Rhodan Befehl gibt, alles in die Waagschale zu werfen, müsst ihr so schnell runter auf den Planeten, als würdet ihr auf Blitzen reiten.«

      »Verstehe.« Major Hroch-Tar Kroko hatte gelernt, mit ihm Schritt zu halten, geistig wie physisch. Ohne unnötige Bummelei folgten sie den Gängen auf dem fünften Deck des Schlachtkreuzers.

      »Aber du darfst die Truppen nicht zu hart schleifen. Sie dürfen zu keinem Zeitpunkt so erschöpft sein, dass ihre Einsatzbereitschaft leidet.«

      »Verstanden.« Der Topsider züngelte.

      Irgendwann müsste Carrera lernen, ob die Art, wie die Zunge wippte, einen Teil der Mimik ersetzte, zu der Krokos Echsenschädel mit den zumeist starr blickenden Augen nicht fähig war.

      »Ich kümmere mich darum«, versicherte der Major.

      Carrera nickte ihm zu, und Kroko setzte den Weg zur Waffenkammer fort.

      Der Oberstleutnant hatte ein anderes Ziel.

      Janer Birn sprang auf, als Carrera die Krankenstation betrat. Der Korporal war ein ungewohnter Anblick: Die eigentlich roten Haare waren schwarz gefärbt und die Haut braun abgedunkelt. Gemeinsam mit Rhodan hatte er die bhanlamurische Hauptstadt infiltriert.

      »Steh bequem«, befahl Carrera.

      Birn löste die Körperspannung.

      Carrera trat an das Bett, in dem die einzige Patientin in diesem Zimmer lag. Ein Medoroboter wartete in seiner Ruhenische in der Wand. Die Maschine würde sofort eingreifen, wenn die am Krankenlager angebrachten Sensoren eine Verschlechterung von Myrilla Entrepes Zustand erkannten. Eine Minute später wäre auch ein Arzt aus Fleisch und Blut hier.

      »Wie geht es ihr?«, fragte Carrera.

      »Schädeltrauma«, sagte Birn. »Es wird folgenlos ausheilen, aber zwei weitere Tage Heilschlaf wurden verordnet.«

      Myrilla wirkte jünger, als sie eigentlich war. Hätte Carrera nicht gewusst, mit welchem Ernst sie an den Waffen und mit dem SERUN trainierte, mit welchem Ehrgeiz sie an den Sportwettkämpfen des Bataillons teilnahm, hätte er sie für einen Teenager halten können. »Willst du bei ihr sein, wenn sie aufwacht?«

      »Wir sind Soldaten, keine Krankenpfleger.« Birn sagte es so hastig, als wollte er sich gegen eine Anklage verteidigen. »Mein Platz ist mitten im Geschehen. Also meistens dort, wo gekämpft wird.«

      »Wir haben genug andere, die deinen Platz für eine Weile einnehmen können«, stellte der Bataillonskommandeur fest.

      Birn presste die Zähne aufeinander. »Bitte, offen sprechen zu dürfen.«

      »Na los.«

      »Ich wurde wegen meiner Qualifikation ausgewählt, Perry auf den Planeten zu begleiten. Ich glaube, dass sich daran nichts geändert hat. Ich bin noch immer am besten qualifiziert, zumal ich bereits auf Bhanlamur im Einsatz war. Ich will in den Einsatz.«

      Myrilla wirkte so friedlich, dass es unpassend erschien, an ihrem Lager von Kämpfen zu sprechen.

      »Sie würde wollen, dass ich gehe«, behauptete Birn. »Auch Myrilla ist mit ganzem Herzen Soldatin.«

      »Hast du schon einmal jemanden getötet?«, wollte Carrera wissen.

      »Nein.« Der Soldat straffte sich. Ob er sich unbewusst ein wenig zur Seite drehte? Oder wollte er, dass die graue Raute an seiner Felduniform seinem Befehlshaber ins Auge fiel? »Aber ich hätte kein Problem damit, wenn mein Auftrag es verlangen sollte.«

      Carrera nickte. »Leutnant Emer Honn ist auf Bhanlamur gefallen. Deine Leistungsdaten und dein Rang machen dich zum Anführer der Kampfgruppe, Korporal, bis ein neuer Offizier das Kommando übernimmt.«

      Birn salutierte. »Ich werde dich nicht enttäuschen.«

      »Du wirst deine Leute nicht enttäuschen«, versetzte Carrera kühl. »Ich werde die Einsatzbefehle bald übermitteln. Eine halbe Stunde bleibt dir noch, dann wirst du deine Kampfgruppe bereit machen müssen.«

      Er musterte den Mann, der auf derselben Stufe der Militärhierarchie stand wie Carrera vor zwei Jahrzehnten. Das war nur ein Zehntel der Lebenserwartung eines Terraners, aber in diesem Moment fühlte es sich ein Menschenleben entfernt an. Trotzdem erinnerte sich Carrera, dass auch er darauf gebrannt hatte, seine ersten Meriten im Einsatz zu erwerben.

      Bei Weitem nicht alle waren so. Jeder Soldat hatte ein Vorrecht auf einen eigenen Charakter, und im Rahmen der Kameradschaft auf Sympathien und Antipathien. Ein Offizier musste alle führen und gemäß ihrer Befähigung einsetzen: die Tapferen und die Weisen, die Gierigen und die Dummen. Aus ihnen allen musste er eine Einheit formen, die den Auftrag erfüllte. Gehörte Birn zu den Dummen oder zu den Tapferen?

      Auf dem Südkontinent würde Carrera ihn im Auge behalten und es herausfinden. Und dann würde er Janer Birn an den Platz stellen, an dem er am besten zum Erfolg des Bataillons beitrug.

      Carrera salutierte und verließ die Krankenstation.

      5.

      Politik

      Lat-Antin kletterte auf den Turm der GEVELU AVALANI. Sofort traf sie ein Schwall Salzwasser. Sie war froh, dass sie die letzte Leitersprosse noch fest in der Faust hielt.

      »Nimm eine Leine!« Der Wind riss die Worte von Assena-Drees Lippen. »Du musst dich festbinden!«

      Lat-Antin stieg das letzte Stück hoch. Nun konnte sie über die Brüstung auf das bleifarbene Meer hinausschauen. Haushoch hoben sich die Wellen heraus. Der Regen fiel mit solcher Wucht herab, als wollte er die See niederdrücken. Trotz der Mittagszeit war der Südhorizont vor ihnen dunkelgrau.

      Der СКАЧАТЬ