Der Ku-Klux-Klan und seine Erben. Walter Brendel
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Название: Der Ku-Klux-Klan und seine Erben

Автор: Walter Brendel

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783966510684

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СКАЧАТЬ verantwortlich. Es waren Unionssoldaten die sich den Truppen von Forrest ergeben hatten, doch er erlaubte seinen Männern Amok zu laufen und ermutige sie sogar, all diese Menschen zu töten.

      Das sagt viel über den Klan aus. Der Kriegsverbrecher Forrest war also der erste Anführer des Klans in seiner brutalsten Rolle. Mit Forrest an ihrer Spitze nehmen die Streifzüge der Klans-Männer zu. 1868 erreicht die Gewalt ihren Höhepunkt. Kurz vor der Präsidentschaftswahl gehen Dutzende von Gerichten, Kirchen und Wahlbüros in Rauch auf. Im Süden werden innerhalb von vier Wochen über 1000 Morde verübt. Auf keinen Fall dürfen die ehemaligen Sklaven ihre Rechte ausüben, sonst könnten sie die Vorherrschaft der Weißen in Frage stellen. Die Opfer sind also nicht zufällig ausgewählt.

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      Hauptziel des ersten Klans war den Schwarzen in Süden ihre politischen Rechte zu nehmen. Allen voran hatten sie es also auf die amerikanischen Wähler abgesehen. Noch mehr nahmen sie aber schwarze Amtsträger ins Visier.

      Doch in vielen Fällen gingen sie nicht zu ihnen und sagten „Du musst Dein Amt aufgeben oder wir kommen wieder“, stattdessen wurden sie kurzerhand ermordet, weil es dem Klan klar war, dass es angesehene Personen und Anführer waren, zu denen die Schwarzen aufblickten und von denen sie lernten, wie sie ihre Bürgerrechte geltend machen konnten. Daher mussten diese Leute ausgeschaltet werden. Der Klan aus der Rekonstruktionszeit1 griff auch gern weiße Republikaner an, die sich für die politischen Rechte der Afro-Amerikaner einsetzten.

      Es erinnert uns wieder daran, dass wir nicht über spontane Gewalt sprechen. Es geht nicht nur um Verbrechen und Terrorismus, es geht um Politik. Washington will diesen Geheimbund zerschlagen, koste es was es wolle. Daher verabschiedete der Kongress eine Reihe von Gesetzen gegen den Klan. Die Regierung verhängt das Kriegsrecht. Unionstruppen, die noch im Süden stationiert sind, kämpfen gegen die Organisation. Sie sollen die schwarzen Wähler schützen. Die Repression trägt Früchte. 1872 löst sich der Klan offiziell auf. Doch es ist bereits zu spät. Die Vertreter der weißen Vorherrschaft brauchen ihm gar nicht mehr.

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      Als die schwarzen Anführer und ihre Unterstützer aus dem Weg geräumt waren, wollte man immer mehr. Da die Schwarzen aus Angst um ihr Leben nicht mehr zur Wahl gingen, war die Arbeit des Klans getan. Den weißen Südstaatlern gelingt es, ihre Macht zurück zu gewinnen. Man kontrolliert das Büro des Sheriffs und das Gericht, nun ist der Klan überflüssig, denn wer die legitime Macht hat, braucht keine jungen Männer mehr, die herumstreunen und Leute angreifen. Deren Prioritäten zahlen dann nicht mehr. Was zählt, ist die Macht.

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      1877 verlässt die Unionsarmee den Süden mit einer durchwachsenen Bilanz. Mit dem Ende der Sklaverei sollte eigentlich Gleichheit herrschen. Stattdessen wird nach und nach die Rassentrennung eingeführt und bleibt fast 100 Jahre lang bestehen. Im Alltag treffen Schwarze und Weiße weder in Schulen, noch in Geschäften, öffentliche Verkehrsmittel und Krankenhäuser aufeinander. Die Afro-Amerikaner werden von der weißen Bevölkerung getrennt. Die behält weiter alle Macht. Die Schwarzen bleiben Bürger zweiter Klasse.

      Die Werte des sogenannten unsichtbaren Reiches haben in der Bevölkerung eine weite Verbreitung gefunden. Lynchjustiz an Schwarzen ist Gang und Gebe und die Bundesregierung schaut einfach weg. Fotos von Lynchmorden wurden verkauft und als Postkarten versendet. Man sammelte Souvenirs von solchen Ereignissen. Andere ließen sich vor einen Lynchopfer fotografieren. An diesen Taten waren als Großteile der weißen Bevölkerung direkt oder indirekt, durch Stillschweigen, beteiligt. Lynchmorde gingen oft viel weiter, als das altbekannte Erhängen. Den Opfern wurden elektrische Schläge versetzt, sie wurden bei lebendigem Leibe verbrannt oder im 20. Jahrhundert hinter Autos hängend die Straße entlang zu Tode geschleift und anschließend öffentlich ausgestellt.

      Was bei diesen Lynchmorden sehr oft vorkam, war der sexuelle Missbrauch der Leichen. Ganz plump gesagt, Männern wurde gern der Penis abgeschnitten und in den Mund gesteckt. Einige dieser Morde waren sexuell so aufgeladen, dass dahinter auch die Angst der Weißen vor der schwarzen Sexualität stand. Mit diesem Ritual sollten sowohl Schwarzen, die diese Geschichten hörten, als auch Weißen, die Zeugen der Verbrechen wurden, öffentlich demonstriert werden, wer in der Gesellschaft das Sagen hatte. Das war ein kultureller Prozess, es war ein sehr makabres Schauspiel und der Versuch, das Gesetz in die Hände von Bürgerwehren zu legen. So sollte die Gesellschaft verändert werden, genauso wie ein Buch, eine Rede oder eine Predigt bestimmte Werte vermitteln soll.

      Anfang des 20. Jahrhunderts verändert sich die „Neue“ Welt. Wolkenkratzer wachsen in den Himmel und Amerika wird von Einwanderten überschwemmt. Millionen von Europäern, Katholiken aus dem Süden und Juden aus Orteuropa hoffen im reichsten Industrieland der Welt auf eine bessere Zukunft. Der Klan ist in Vergessenheit geraten. Doch 50 Jahre nach Ende des Sezessionskriegs wird er wieder auferstehen.

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