Odenwald Reiseführer Michael Müller Verlag. Stephanie Aurelia Staab
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СКАЧАТЬ es eine se­hens­wer­te Re­kon­struk­ti­on der Altstadt im Maßstab 1:160. In­fos­ unter www.darmstadt-tourismus.de/besuch/darmstadt-istkultur/sehenswuerdigkeiten/pois/altstadtmuseum-hinkelsturm/detail.html.

      Ur­sprüng­lich grenzte der Herrn­gar­ten direkt ans Schloss. Er war zu­nächst Nutz­garten für die höfi­sche Kü­che und wur­de 1766 in einen eng­li­schen Land­schafts­park um­ge­stal­tet, der ab 1802 auch dem Volk zu­gäng­lich gemacht wur­de. Denkmäler erin­nern an Goethe oder die Mitglieder de­rer von Hessen-Darm­stadt. Heute lie­gen die viel be­fah­re­ne Zeughausstraße, das Landes­mu­se­um und­ das Haus der Ge­schich­te auf dem Karo­li­nen­platz da­zwi­schen. Im Haus der Ge­schich­te ha­ben sich u. a. das Hes­si­sche Staats­ar­chiv, der His­to­rische Verein für Hes­sen und die Hes­sische Fa­mi­lien­ge­schicht­liche Ver­ei­ni­gung niederge­las­sen. Das­ Bau­werk war in sei­nen Anfän­gen 1819 ein Hoftheater - sein Kons­truk­teur: Hof­bau­direktor Georg Moller.

      Wissenschaftsstadt Darmstadt

      1997 wurde Darmstadt als erster Stadt in Deutschland der Titel Wis­sen­schafts­stadt verliehen, begründet in den vielen namhaf-ten Ins­ti­tutionen, die hier Quartier be­zo­gen haben, wie die EUMETSAT, die Europa mit den neues­ten Klima­daten versorgt, und das­ GSI Helmholtz­zentrum für Schwer­ionen­forschung. Au­ßer­dem gerät Darm­stadt im­mer dann in den Blick­punkt der Welt­öffent­lich­keit, wenn Europa mal wie­der ei­nen Satelliten ins All schießt. Denn in Darmstadt befin­det sich das Kon­troll­zen­trum­ der Welt­raum­organisation ESA, das ESOC (Euro­pean Space Ope­ra­tion Cen­tre). Des­sen Innenleben kann bei öffent­lichen Führun­gen auch besich­tigt wer­den (Ter­mine unter www.esa.int).

      Bevor die Wissenschaftsstadt zu dem wurde, was sie­ heute ist, schaff­te der Slogan „In Darmstadt leben die Künste“ Identität. Den Grund für diesen hohen Anspruch findet man u. a. auf der Mathil­den­höhe, die vielleicht ab Mitte 2021 zu den UNESCO-Welterbe­stätten gehören wird.

      Das prunkvolle Portal des Ernst-Ludwig-Hauses: Hier hatten die Jugendstilkünstler einst ihre Ateliers

      Die Mathildenhöhe beherbergt die­ Hin­ter­las­sen­schaften der „Darmstädter Künst­lerkolonie“: ein­zig­ar­ti­ge Gebäude, Skulp­turen, Brunnen und vieles mehr aus der Zeit des Jugend­stils. All­tags­ge­gen­stände in entsprechendem De­sign wie Möbel oder Ge­schirr sind als Dau­er­ausstellung im Museum Künst­ler­ko­lo­nie zu sehen, das sich im Ernst-Lud­wig-Haus befindet. In dem Gebäu­de be­fan­den sich ursprünglich die Ate­liers der Ju­gend­stilkünstler.

      ♦ Museum Künstlerkolonie: Dauerausstel­lung­ mit Exponaten des Jugend­stils. Zusätzlich gibt es Sonderausstellungen. Tägl. (au­ßer Mo) 11-18 Uhr. Eintritt 5 €, erm. 3 €. Tel. 06151/132778, www.mathildenhoehe.eu.

      Das große Gebäude an der Seite des Hoch­zeits­turms hingegen zeigt­ wech­seln­de Aus­stellungen, die auch über­re­gio­nal für Auf­merksamkeit sorgen. Hin­ter den bei­den Bauwerken befindet sich der Fach­bereich Gestaltung der Hoch­schu­le Darm­stadt, an dem heute jun­ge In­dus­trie- und Kommunikations­de­signer aus­ge­bildet werden. Bis Ende 2021 wird hier am Osthang ein weiteres Ge­bäude ent­stehen: Das neue Besu­cher­zentrum er­füllt im Hinblick auf die Welt­erbe-Be­wer­bung eine wichtige Funk­tion im Rahmen der UNESCO-An­for­derungen. Hier lag lange eine Fläche brach, die zwi­schenzeitlich durch ein Kul­tur­pro­jekt (www.osthang-project.org) belebt wur­de - initiiert durch die In­terna­tionale Sommer­aka­de­mie 2014, an der Stu­dierende, Archi­tek­ten und Künst­ler teil­nahmen. Jetzt soll mit dem neu­en Zen­trum die Ost­seite auf der Ma­thil­denhöhe auf Dauer auf­gewertet wer­den und vor allem für Tou­risten künf­tig erste Anlaufstelle und Infor­ma­tions­quel­le sein. Ob die Ma­thildenhöhe den Welterbe-Titel er­hält, darüber woll­te die UNESCO im Sommer 2020 ent­schei­den. Aufgrund der Corona-Pan­de­mie wurde dies auf 2021 vertagt.

      Kunst von Gotthelf Schlotter im Rosarium der Rosenhöhe

      Konsum Mathildenhöhe: Der Weg zum Welt­erbe steckt voller Anforderungen. Mit der Ein­richtung eines temporären Besucher­zen­trums am Fuße der Mathildenhöhe im ar­chi­tek­tonisch markanten Neufert-Bau (Püt­zerstr. 6) wurde eine erfüllt. In dem pro­viso­ri­schen Zen­trum - es besteht so lange, bis das neue Be­sucherzentrum am Osthang errichtet ist - kön­nen sich Touristen und natürlich auch Ein­hei­mische über die Entwicklung auf der Ma­thil­den­höhe informieren. Geöffnet an Wochen­en­den. Unabhängig von Öffnungszeiten infor­miert www.mathildenhoehe-darmstadt.de.

      Museumsshop im Oktogon: Tägl. (außer Mo) 11-18 Uhr. Tel. 06151/133194.

      Café unter den Platanen: Gartencafé auf der Mathildenhöhe mit Winterpavillon als Zwi­schen­lösung während der Bau- und Sanie­rungs­pha­se des großen Ausstellungsgebäudes. Di-So 10-18 Uhr. Sabaisplatz 1, Tel. 0172/3236231, www.caferestaurantmathildenhoehe.de.

      Die Jugendstiljuwelen verdankt die Stadt dem letzten Großherzog von Hes­sen-Darm­stadt, Ernst Ludwig (1868-1937), einem Enkel der englischen Kö­ni­gin Victo­ria. In England lernte er die Arts-and-Craft-Bewegung kennen und war so begeis­tert, dass er die deutsche Strö­mung förderte, namhafte Künstler nach Darmstadt hol­te und die Stadt zum Jugendstilzentrum erhob.