Ostseeküste - Mecklenburg-Vorpommern Reiseführer Michael Müller Verlag. Sabine Becht
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Ostseeküste - Mecklenburg-Vorpommern Reiseführer Michael Müller Verlag - Sabine Becht страница 30

СКАЧАТЬ

      Torhaus 2 Im ältesten profanen Gebäude der Stadt gibt es ein verspieltes Wohn­zim­mer-Ku­chencafé mit hübscher Gar­ten­ter­ras­se. Tägl. 10-18 Uhr. Klosterstr. 1A, Tel. 038203-854463, www.bad-doberaner-klosterladen.de.

      Südlich von Bad Doberan liegt etwas ver­steckt das Glashäger Quelltal, in dem das be­liebte Mecklenburger Mi­ne­ral­wasser entspringt. Durch das idyl­li­sche Tal und zum Tempelchen über der Quel­le lohnt ein gemütlicher Spa­zier­gang. Gro­ße Mine­ral­was­ser­ab­füll­an­la­gen trü­ben nicht das Bild: Das Wasser wird aus dem Quelltal nach Bad Do­be­ran ge­pumpt und dort abgefüllt. Um den mar­kier­ten Einstieg in den Weg durchs Quell­tal zu finden, folgt man von Bad Doberan der Straße Richtung Ret­schow, bis es links nach Hof Glas­ha­gen abgeht. Fährt man am Weg­weiser zum Quelltal geradeaus aus wei­ter, gelangt man zur Glas­hütte Glas­ha­gen, die die Tradition der Glasher­stel­lung wieder auf­ge­nom­men hat. Im 17. Jh. soll es noch mehr als 220 Glas­hüt­ten in Mecklenburg gegeben haben. Mit den schönen, schnör­kel­lo­sen Pro­duk­ten kann man sich im an­ge­schlos­se­nen La­den eindecken.

      ♦ Glashütte Glashagen, Mo-Sa 10-18 Uhr, bis etwa 16 Uhr kann man den Glasbläsern bei der Arbeit zusehen. Jan. bis März geschl. Ausbau 4, 18211 Retschow OT Glashagen, Tel. 038203-13088, www.kunstort-glashagen.de.

      Noblesse oblige: Deutschlands ältestes Seebad erstrahlt wieder in neuem altem Glanz. Blen­dend weiß, würdevoll schick - und kaum bezahlbar.

      Eine prachtvolle Allee führt von Bad Do­beran zu seinem Ableger an der Ost­see, der als „Weiße Stadt am Meer“ in die deutsche Bädergeschichte einging. Und in der Tat sucht das neoklassizisti­sche Gebäudeensemble in Deutschland seines­gleichen.

      Das älteste deutsche Seebad hat seine Exis­tenz dem Kur- und Badearzt Prof. Dr. Sa­muel Gottlieb Vogel zu ver­dan­ken. Er verordnete dem damaligen meck­lenburgi­schen Herzog Friedrich Franz I. ein heilendes Bad hier am „Hei­ligen Damm“ in der Ost­see. 1793 ließ der Herzog die ersten Badehäuser bauen, 1816 entstand unter dem Bau­meis­ter Carl Theodor Severin das klas­si­zis­tische Kurhaus mit seinem 250 Quad­rat­me­ter großen Ballsaal, es folgten nach und nach weitere Pracht­bauten, später dann un­ter der Leitung von Georg Adolph Demm­ler. Bis in die 1930er Jahre hinein ga­ben sich die Pro­mi­nen­ten und Mächtigen in Heiligen­damm ein Stell­dich­ein, Rilke und Proust, aber auch Hitler und Mussolini. Nach dem Zwei­ten Weltkrieg wurde der Ort als staat­liches Sanatorium ge­nutzt, viele der Prachtbauten verfielen.

      1996 kaufte die Köl­ner Fundus-Grup­pe das Areal (rund 400 Hek­tar) und be­gann mit um­fang­rei­chen Sanie­rungsarbeiten. 2003 wur­de das Areal als Kem­pins­ki Grand Hotel Hei­ligen­damm fei­er­lich er­öff­net. Seitdem er­strahlt der Ort in neuem Glanz. Ledig­lich ein paar Logierhäuser der so ge­nannten „Per­len­ket­te“, wie die in Reihe gebauten, denk­malgeschützten Prome­na­den­vil­len genannt werden, warten noch auf ih­re Restaurierung (bzw. ih­ren Umbau als exklusive Feriendomi­zile).

      Die weiße Pracht von Heiligendamm

      Im Juni 2007 blickte die ganze Welt auf Hei­ligendamm, als im Zuge des G 8-Gip­fels die Staatschefs im Grand Hotel re­sidierten. 2009 verabschiedete sich die Kem­pin­ski-Gruppe aus Heili­gendamm. Nach diversen Turbulenzen (inklusive einer In­sol­venz 2012) gehört die Anlage seit 2013 einem Privat­in­ves­tor aus Hannover.

      Abseits des Hotel­areals zeigt sich Hei­ligendamm ein wenig ver­nach­läs­sigt. Es ist umgeben von viel Wald, am westlichen Rand befindet sich eine Re­haklinik. Der Strand (etwas stei­nig und auch nicht allzu breit) und die Seebrü­cke dürfen auch von Otto Normal­verbrauchern betreten werden. An­sons­ten ist das We­ge­recht rund um die Hotelgebäude stark ein­ge­schränkt. Von der Seebrücke hat man zugleich den schönsten Blick auf das klassizisti­sche Ge­bäudeensemble von Heiligen­damm.

      Verbindungen Zur →Schmalspurbahn Molli.

      Der Bus 121 fährt tagsüber etwa stündl. nach Bad Doberan und Rostock sowie nach Küh­lungsborn und Rerik. www.rebus.de.

      Führungen Heiligendamm-Führungen ver­an­staltet die Touristinformation von Bad Dobe­ran von Mai bis Okt. jeden Mi um 11 Uhr und So um 10 Uhr. Treffpunkt ist am Eis­café an der Promenade (nahe dem dortigen Parkplatz), ein Schild hängt aus. 6 €, erm. 3 €, Kind 3 €. Dauer ca. 1:30 Std.

      Parken Wer in Heiligendamm der Straße nach Börgerende folgt, gelangt zum der See­brü­cke nächst­gelegenen Parkplatz (natürlich ge­büh­ren­pflichtig, wie alle Parkplätze in Heili­gendamm).

      Wassersport Kite- und Surfschule Heili­gen­damm, am Strand östlich des Grand Ho­tels, beim Parkplatz/Eiscafé. Auch SUP und Kite­foilen. Tel. 0162-3633658, www.kiteschule-heiligendamm.de.

      Übernachten ***** Grand Hotel Hei­li­gen­damm. Hei­ligen­damm besteht heute in wei­ten Teilen aus die­sem Luxushotel. Ver­schie­de­ne Bars und Res­taurants, darunter das Gour­met-Res­tau­rant Friedrich Franz, in dessen Kü­che Ster­ne­koch Ronny Siewert wirkt (mit einem Michelin-Stern und 18 Punk­ten im Gault Millau 2019). Gran­dios das Schwimmbad mit Sauna­lands­chaft und Lu­xus-Spa. EZ/DZ ab ca. 273 €, Früh­stück inkl. Prof.-Dr.-Vogel-Str. 6, 18209 Bad Do­be­ran-Heiligen­damm, Tel. 038203-7400, www.grandhotel-heiligendamm.de.

      Essen СКАЧАТЬ