AEIOU. Sigrid-Maria Größing
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Название: AEIOU

Автор: Sigrid-Maria Größing

Издательство: Bookwire

Жанр: Документальная литература

Серия:

isbn: 9783902998736

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СКАЧАТЬ für sämtliche Krankheiten.

      Friedrich gilt als der ewige Zauderer auf dem Thron, die »Erzschlafmütze des Reiches«; bedenkt man aber, dass er sich diese Rolle nicht hat aussuchen können, so urteilt man doch verständnisvoller über einen Mann, der lieber Alchimist oder Medicus geworden wäre oder als Einsiedler sich ganz seinen Versuchen hingegeben hätte. Friedrich war ein Sonderling, der nie hätte heiraten dürfen. So war er nicht nur selbst unglücklich in seinem Amt, er vergällte auch seiner Frau und seinen Kindern das Leben.

      In seinen letzten Lebensjahren war der seltsame Kaiser beinahe zur Legende geworden. Er lebte nun zurückgezogen in Linz, wo er in seinem Garten Blumen und Gemüse anbaute. »Stolz wie ein König« zeigte er sich, wenn seine Früchte die größten und schönsten in der ganzen Umgebung waren. Die Bauern liebten ihn und zogen ehrerbietig die Mützen, wenn er in der Kutsche vorbeifuhr; die Vertreter des Adels und der Geistlichkeit freilich rümpften die Nase, wenn sie hörten, dass der Kaiser nicht zu Pferd übers Land fahre, sondern sich wie eine Frau kutschieren lasse.Da der alte Mann so anders war als die anderen, konnte es nicht ausbleiben, dass man ihm allerlei Teufelsmagie in die Schuhe schob, dass man behauptete, er fange Fliegen und sammle Mäusekot, sei verblödet und abartig. Niemand wurde zu ihm vorgelassen, der berichten hätte können, wie es um den Kaiser wirklich stand. Längst schon hatte er sich aus dem öffentlichen Leben zurückgezogen, und erst als er vom Altersbrand befallen wurde und ihm die Ärzte ein Bein amputieren mussten, wurde man wieder auf ihn aufmerksam. Es grenzte an ein Wunder, dass die mit äußerst primitiven Mitteln durchgeführte Amputation glückte. Obwohl sich der Kaiser auch erstaunlich rasch erholte, verschied er aber dennoch kurze Zeit darauf ganz plötzlich: Wie die Ärzte konstatierten, hatte er zuviel Melonen gegessen.

      Ein ungeliebter, unbekannter und vielfach auch verkannter Kaiser war tot. Schon zu Lebzeiten hatten hervorragende Künstler in seinem Auftrag ein Hochgrab im Stephansdom zu Wien errichtet; hier wollte Friedrich allein beigesetzt werden. Eleonore ruhte schon seit langem in Wiener Neustadt. Man zögerte, den Leichnam nach Wien zu überführen, in die Stadt, mit der er zu Lebzeiten so große Schwierigkeiten gehabt hatte. Aber die Volksseele ist wandelbar, besonders das Gemüt der Wiener: Jetzt waren alle verstummt, die ständig mit dem Kaiser unzufrieden gewesen waren. Hunderte säumten seinen letzten Weg, und so mancher, der Friedrich zu Lebzeiten gehasst hatte, wischte sich nun heimlich eine Träne aus dem Auge. Der Tod ließ vergessen, dass niemand diesen Kaiser haben wollte, der nicht für dieses Amt geboren war und sich ein Leben lang selber im Weg gestanden hatte.

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