Mami Staffel 12 – Familienroman. Sina Holl
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Название: Mami Staffel 12 – Familienroman

Автор: Sina Holl

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Mami Staffel

isbn: 9783740958435

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СКАЧАТЬ einen Kaffee trinken gegangen.«

      »Also, wenn du meinst…«

      »Gib dir endlich einen Stoß; ich bin sicher, auch Jana und Alex werden sich über die Abwechslung freuen.«

      Noch immer zögerte Silvia. Auf diesem Gartenfest ging es bestimmt ziemlich familiär zu. Würde sie sich dort überhaupt wohl fühlen? Doch auf der anderen Seite war es sicherlich interessant, neue Leute kennenzulernen.

      »Gut, wir werden kommen«, sagte sie schließlich. »Du mußt mir nur noch die Adresse durchgeben.«

      »Kein Problem. Falls das Wetter nicht mitspielen sollte, wird das Fest ins Haus verlegt.«

      »Aha.«

      »Ich sage das nur, damit du nicht eine Ausrede findest, falls es regnen sollte.«

      »Keine Bange, wir werden schon kommen.«

      »Schön, um drei Uhr geht es los. Bring deine Kinder und Tobi und großen Hunger mit. Abends will Jörg ein Spanferkel grillen.«

      »Hm, das klingt gut. Bis denn.«

      Nachdem Silvia den Hörer aufgelegt hatte, sah sie zur Uhr. Der nächste Klient würde bald kommen, die Zeit, die bis dahin verblieb, konnte sie sich schon mal Gedanken darüber machen, was sie zu diesem Frühlingsfest anziehen konnte.

      Ihr Blick glitt über den Schreibtisch. Das Foto vom letzten Urlaub, auf dem Robert zu sehen war, war längst verschwunden. Statt dessen hatte sie ein Bild aufgestellt, daß eine fröhliche Jana und einen fröhlichen Alex mit einem wuscheligen Bernhardinerbaby in ihrer Mitte zeigte.

      Silvia erinnerte sich an den Morgen nach dem plötzlichen Auszug von Robert. Wie elend sie sich gefühlt hatte, wie schutzlos und empfindlich. Diese Zeit zählte schon lange zur Vergangenheit. Die Arbeit machte wieder Spaß, und Silvia freute sich jeden Abend, heim zu ihren Kindern zu fahren.

      *

      Der Sonntag, an dem das Gartenfest stattfinden sollte, begann mit herrlichem Sonnenschein und einer milden Wärme. Schon lange, bevor es losgehen sollte, waren alle drei fertig angezogen. Jana hatte ihr geblümtes Lieblingskleid gewählt, und Alex hatte sich für Jeans und T-Shirt, seinem Lieblings-Outfit, entschieden.

      Silvia hatte länger als gewöhnlich vor dem Kleiderschrank gestanden, bis sie sich endgültig für das Chiffonkleid in Pastellfarben entschieden hatte. Das Kleid hatte einen langen, weiten Rock und schmale Träger. Dazu gehörte ein passender Bolero. Mutig griff Silvia zu einem weißen Sonnenhut, den sie vor Jahren bei einem Spanienurlaub gekauft hatte.

      Skeptisch drehte sich Silvia in dem zimmerhohen Spiegel. Sah sie nicht zu romantisch aus? Sollte sie sich vielleicht doch lieber für Jeans und Bluse entscheiden?

      Abrupt verließ Silvia schließlich das Schlafzimmer. Leger kleiden konnte sie sich, wenn sie mit den Kindern in den Zoo ging oder mit Tobi einen Spaziergang am See machte.

      Die Kinder machten große Augen, als ihre Mutter schließlich die Treppe heruntergeschritten kam.

      »Wow, du siehst aus wie eine Südstaaten-Schönheit«, sagte Jana andächtig mit vor Staunen geöffnetem Mund.

      »Ja, wie Scarlett O’Hara«, fügte Alex verzückt hinzu.

      Silvia lachte glücklich. »Jetzt hört aber auf mit euren Komplimenten, ihr macht mich ja ganz verlegen.«

      »Können wir jetzt losfahren?« fragte Jana aufgeregt.

      Silvia sah zur Uhr. »Ich fürchte, es macht keinen besonders guten Eindruck, wenn wir über eine Stunde zu früh dort erscheinen.«

      »Wir können ja solange mit Tobi in den Wald gehen«, schlug Alex vor.

      »Untersteht euch! Danach seht ihr in der Regel aus wie kleine Ferkel – oder wollt ihr euch nachher wieder umziehen?«

      »Nein!«

      Endlich war es Zeit zum Aufbrechen. Sonja hatte kurz zuvor noch einmal angerufen, um sich zu vergewissern, daß Silvia nicht doch noch kniff.

      Beide Seiten der Straße, in dem der Staatsanwalt seine Villa hatte, waren mit parkenden Autos zugepflastert, und Silvia hatte Mühe, einen Parkplatz zu finden, der für ihren großen Wagen passend war und keine Ausfahrt versperrte.

      »Wir sind bestimmt die letzten«, maulte Jana, als sie endlich aussteigen konnte. »Ich mag es nicht, zu spät zu kommen.«

      »Nun hör auf zu meckern und freu dich, daß das Wetter so schön ist.« Silvia nahm ihren Hut von der Rückbank und setzte ihn auf. »Wo ist Tobi?«

      Der war schon ein Stück vorgelaufen und beschnüffelte die unbekannten Gehwege.

      »Nehmt ihn lieber an die Leine. Wir wissen ja nicht, wie er auf die anderen Hunde reagiert.«

      »Unser Tobi tut doch keinem anderen Hund etwas«, protestierte Jana, leinte den Berhardiner jedoch sofort an.

      Das Tor stand einladend weit offen, und hinter dem großen Haus waren Gelächter und laute Musik zu hören.

      Als das Gespann mit Hund um die Ecke trat, kam ihm gleich Sonja entgegen.

      »Schön, daß ihr da sein. Hallo, Jana und Alex, wollt ihr nicht zu den anderen Kindern dort drüben gehen? Ich habe gehört, da hinten gibt es Limonade und Kuchen in Mengen.«

      Das ließen sich Silvias Kinder nicht zweimal sagen. Mit dem Hund an ihrer Seite liefen sie zum hinteren Teil des gepflegten Gartens, der mit bunten Girlanden und Luftballons geschmückt war.

      Sonja nahm Silvias Arm. »Und wir beide gönnen uns jetzt ein schönes Glas Frühlingsbowle.«

      »Frau Kirstein, wie schön, daß Sie kommen konnten!« Jörg Bürgers kam mit großen Schritten auf die beiden Frauen zu und reichte Silvia die Hand. »So gefallen Sie mir übrigens wesentlich besser, als wenn Sie mir im strengen Kostüm im Gerichtssaal gegenüberstehen und mir die Hölle heiß machen.«

      Silvia lachte fröhlich. »Welch niederschmetterndes Urteil! Bin ich wirklich so schrecklich?«

      »Nun, für Ihre Klienten ist es natürlich das beste, was ihnen passieren kann. Ach, da kommt meine Frau. Ich darf Sie bekannt machen?«

      »Sehr erfreut.« Gabriele Bürgers war eine hübsche zierliche Person, die Silvia auf Anhieb mochte. »Ich hoffe, Sie werden sich bei uns wohl fühlen.«

      »Ich fühle mich jetzt schon sehr wohl«, entgegnete Silvia herzlich. »Sie haben ein wunderschönes Haus.«

      Inzwischen war Sonja mit zwei Gläsern Bowle zurückgekommen und reichte eines davon Silvia.

      »Gabriele, ist denn unser Ehrengast schon eingetroffen?« fragte Jörg und sah sich um.

      Die Frau schüttelte den Kopf. »Noch nicht. Er hat vorhin angerufen und sich für die Verspätung entschuldigt. Aber jetzt wird er bald hier sein.«

      »Ein Ehrengast?« fragte Silvia mit unverhohlener Neugier. »Wer ist es denn?«

      »Unser neuer Richter am Amtsgericht«, СКАЧАТЬ