Название: Aschenputtel und Co
Автор: Ludwig Bechstein
Издательство: Bookwire
Жанр: Языкознание
isbn: 9783961182800
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Da sagte der Schmied: „Gut, ich will mit dir gehen, aber denke nicht, dass ich dich loslasse, denn du würdest mich sonst schön führen. Und die andern zwei müssen ein Stück hinter uns drein gehen.“
„Meinetwegen, ich bin alles zufrieden! „winselte das winzige, winzige Männlein. „Macht mich nur aus dem Schraubstock los!“
Das tat denn der Schmied, hielt aber das Männlein fest am Kragen, und nun ging es durch eine Türe in der Stube und durch einen Kellergang in ein großes, matt erhelltes Gewölbe. In diesem Gewölbe saß auf einem elfenbeinernen Stuhle der Menschenfresser, und hinter ihm stand seine Frau und kämmte ihm mit einem beinernen Kamme das lange, zottelige Wirrhaar.
Jetzt sprach der Menschenfresser: „Hup, hup! Es riecht nach Menschenfleisch! Hup, hup - Menschenfleisch“, und schnappte behaglich.
„Ach“, antwortete die Frau, „wer weiß was du riechst?“
Doppelt fest hielt der Schmied das winzige Männlein Kragen, denn hätte er es losgelassen, so hätte dasselbe ihn und seine Gesellen dem Menschenfresser überliefert - aber so führte er den Schmied in einen Seitengang, und die andere folgten, und da kamen sie an ein Bergloch, davor lag ein großer Stein, und da sagte das Männlein: „Wälze diesen Stein hinweg, krieche dann durch die Öffnung hinaus und rufe: 'Vivat! Ich bin erlöst!'“ „Zum Steinwälzen brauch ich aber zwei Arme“, sagte der Schmied, gab dem Jäger das zappelnde Männlein am Kragen festzuhalten, denn dem Schneider mochte er's nicht anvertrauen, der dünkte ihn nicht stark genug. Gleichwohl half auch der Schneider halten, er hielt das Männlein an beiden Beinchen fest. Jetzt wälzte der Schmied den Stein; da entstand im Gewölbe ein Poltern und Krachen, als wenn alles zusammenbreche, vor ihnen aber strahlte blendender Schimmer, Tageshelle, und vor aller Augen lag ein stattliches Schloss. Geschwinde krochen alle drei, eigentlich vier, heraus. Erst der Schmied, dann der Jäger mit dem Männlein, zuletzt der Schneider, der des winzigen Männleins Beine hielt, und jeder schrie: „Vivat, ich bin erlöst.“
Und siehe, das winzige Männlein schrie auch mit und verschwand jenen unter den Händen. Aus dem Schloss aber trat ein prächtig gekleidetes Musikkorps und spielte einen wunderschönen Tanz, dann kamen drei herrliche Prinzessinnen, die tanzten dem Schmied, dem Jäger und dem Schneider entgegen; dann ein kleiner Mann, aber angetan wie ein König, mit Krone und Zepter, im hermelinverbrämten Purpurmantel, und seine Züge waren die des winzigen Männleins. „Dank euch, die ihr uns erlöset habt!“ sprach der kleine König mit gravitätischer Würde. „Dank und Lohn!“
Hierauf erhob der König die drei munteren Gesellen in den Prinzenstand, jeder durfte eine von den drei wunderschönen Prinzessinnen heiraten, alle lebten glücklich beisammen in dem schönen Schloss, bedient von zahlreichem Hofgesinde, und keinem wurde wieder sein Feuerlein ausgeblasen.
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