An einen partner vergeben. Grace Goodwin
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Название: An einen partner vergeben

Автор: Grace Goodwin

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Interstellare Bräute Programm

isbn: 9783969448533

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СКАЧАТЬ hob das zusätzlich hervor.

      Tark war der einzige Mann, der zu mir sprach. „Evelyn Day, du bist mir vom interplanetarischen Abkommen zugewiesen worden. Obwohl mir dein guter Gesundheitszustand versichert wurde, kann es sein, dass der Transfer dir geschadet hat. Du hast länger als erwartet im Schlaf verbracht. Bron wird dich auf Beschädigungen untersuchen. Hoch mit dir.“

      Er streckte mir seine große Hand entgegen. Ich beäugte erst sie, dann ihn, vorsichtig. Misstrauisch.

      „Mich untersuchen?“, fragte ich, und mein Blick weitete sich noch mehr. Ich konnte das Blut in meinen Ohren rauschen hören und begann zu keuchen. „Dazu... dazu besteht kein Grund. Wie du gesagt hast, ich bin einfach nur... schmächtig.“

      Er trat einen Schritt näher, mit weiterhin ausgestreckter Hand. „Ich bin anderer Meinung. Ich kümmere mich um mein Eigentum.“

      Geduldig wartete er, dann seufzte er.

      „Ich verstehe, dass deine Alternative ein Gefängnis auf der Erde war. Ich freue mich über deine Wahl, denn von allen möglichen Partnerinnen im interplanetarischen Abkommen waren deine unterbewussten Bedürfnisse am besten auf unsere Lebensart abgestimmt. Es scheint, dass wir beide einander genau das bieten werden, was wir beide brauchen.“

      Er pausierte, und ich ließ die Worte auf mich wirken. Würde er mir geben, was ich brauchte? Wie konnte er das, wenn was ich brauchte war, nach Hause zu kommen, auszusagen, und mein altes Leben zurückzubekommen?

      Er streckte die Hand aus und fuhr mit seinen Knöcheln über meine Wange. „Deine Vergangenheit ist unwichtig, Gara. Du gehörst nun mir, und du musst mir in allen Dingen gehorchen.“ Seine Stimme sank tiefer und sein Tonfall sagte mir, dass ihm nichts verwehrt werden sollte.

      Ich verzog das Gesicht. Ich war von seinen Worten nicht begeistert, aber die zärtliche Berührung warf mich aus der Bahn.

      Ich nahm seine Hand, da ich keine Wahl hatte. Sie war so groß, meine Handfläche versank in seiner. Die Berührung war warm, der Griff sanft, aber ich bezweifelte, dass er mich meine Hand wegziehen lassen würde. Ich würde nicht an den Männern vorbeikommen, wenn ich zu fliehen versuchte, und selbst wenn ich ihnen entkommen sollte, wusste ich immer noch nicht, wo ich überhaupt war. Der einzige Weg zur Erde zurück war über den Transporter, und sie würden mich nicht zu einem Transport-Modul bringen, ganz zu schweigen davon, dass ich nicht wusste, wie man eines bediente. Ich saß wahrlich und wahrhaftig fest, mit ihm. Zumindest, bis ich für die Aussage zurückberufen wurde. Der Staatsanwalt hatte aber gemeint, es könnte Monate dauern. Monate mit diesem Mann auf einem fremden Planeten? Ich schluckte.

      Er half mir auf die Füße und ich schwankte, was auch die Kette bewegte, die von meinen Brüsten baumelte. Ich stand auf etwas, das sich wie ein dünner grauer Bodenbelag anfühlte. Er bedeckte nicht den gesamten Raum, denn rund um ihn herum war bis unter die Wände Sand zu sehen. Sand? Waren wir in der Wüste? War es deswegen so warm und ihre Haut so hübsch gebräunt? Der Anblick meiner nackten Füße neben den drei Stiefelpaaren wirkte eigenartig.

      Die Wände waren undurchsichtig. Im Raum verteilt standen hohe Lampen, die ihn in sanftes Licht tauchten.

      Ich hob meine freie Hand, um das Schwanken zu stoppen. Er stützte mich, und ich lehnte meinen Kopf zurück, weit zurück, um seinem Blick zu begegnen. „Was...was wirst du mit mir tun?“

      Seine dunklen Augen erforschten mein Gesicht, dann streiften sie tiefer über meinen Körper. Ich errötete in dem Bewusstsein, dass er—und die anderen—alles sehen konnten.

      „Du bist die erste Erdenfrau, die wir sehen, und ich muss es mir genauer ansehen.“ Der Blick des Arztes schweifte wie der von Tark über meinen Körper, aber bei ihm fühlte ich mich... bloßgestellt und schmutzig. Ich kannte diesen Blick. Lustmolche waren anscheinend nicht auf die Erde beschränkt.

      Ich stellte mich ein wenig hinter Tark, wie hinter ein Schild. Sein Geruch, den sein Hemd verströmte, war berauschend. Sauber, scharf, mit einem Hauch Mysterium. Was es auch war, ich mochte es. Lag das daran, dass wir aufeinander abgestimmt waren?

      „Ich muss nicht untersucht werden, und Sie werden mich ganz bestimmt nicht genauer ansehen. Es geht mir gut, sonst hätten sie mich nicht geschickt. Ich bin außerdem kein wissenschaftliches Experiment. Ich bin eine Partnerin.“ Ich streckte mein Kinn hoch und sprach mit fester Stimme, aber ich war diesen Männern ausgeliefert. Ich hatte keine Ahnung, ob der Begriff Partner hier auf Trion irgendeine Art Status hatte, aber bestimmt würde kein Mann einem anderen gestatten, seine Partnerin rein zum Vergnügen zu untersuchen.

      Ich blickte nicht hoch, aber ich konnte sehen, dass Tark von mir auf die beiden Männer vor mir blickte.

      „Du erlaubst ihr, in diesem Ton mit mir zu sprechen?“, fragte Bron Tark mit einem giftigen Blick auf mich.

      Tarks andere Hand ballte sich zur Faust. „Soll ich dir etwa erlauben, meine Partnerin mit einem Ständer in der Hose zu untersuchen?“

      Der Mann rutschte unbehaglich herum und hatte den Anstand, beschämt auszusehen.

      Tark hob seine Hand zu einem abfälligen Winken, und ich spürte ein Grollen tief in seiner Brust mehr, als ich es hörte. „Goran, bring ihn von hier fort. Ich werde meine Partnerin selbst untersuchen.“

      Goran nickte, packte den Arzt am Arm und zerrte ihn davon. Mit einem letzten funkelnden Blick über die Schulter wurde Bron durch eine Klappe in der gegenüberliegenden Wand aus dem Zelt geführt. Ich sah kurz die Umrisse von anderen Zelten, aber der Blick war gleich wieder blockiert.

      Nun, da er mit mir alleine war, blickte Tark zu mir hinunter, ein hochragender Krieger hungrig nach seiner Braut. Ich konnte nicht glauben, dass dieser Mann mein Partner war. Obwohl ich immer davon geträumt hatte, jemand Besonderen zu finden, war es doch etwas völlig anderes, schon im Voraus zu wissen, dass er der Mann war. Es gab keine Dates, kein Umwerben, um Gemeinsamkeiten und Kompatibilitäten zu entdecken. Es war eigentlich ein wenig beunruhigend. Dazu kam noch, dass ich auf einem neuen Planeten war, am anderen Ende der Galaxis!

      Durch die dünnen Wände konnte ich Geräusche hören: Stimmen, seltsame mechanische Geräusche, ungewöhnliche Klänge, die wohl von Tieren kamen. Pferde vielleicht? Was für Tiere hatten sie hier auf Trion?

      „Was Bron sagt, ist wahr. Du hast nicht so mit ihm zu sprechen.“

      Meine Augen weiteten sich. „Er hatte sich für einen Arzt nicht richtig verhalten“, entgegnete ich.

      Er brauchte einen Moment, als würde er überlegen. „Du bist neu hier, daher werde ich das berücksichtigen bei deiner Bestrafung.“

      „Bestraf—“

      Er hob die Hand und schnitt mir das Wort ab. „Unverschämtheit ist nicht gestattet.“

      Ich verzog das Gesicht. „Er war es doch, der unverschämt war.“

      Tark rollte die Schultern zurück und schien fünf Zentimeter zu wachsen. „Wer wird hier gerade unverschämt?“

      Er machte mit seinen langen Beinen zwei Schritte auf eine schlichte, kurze Bank zu. Sie schien aus Holz zu sein, aber ich hatte keine Ahnung, ob das stimmte. Gab es auf Trion überhaupt Bäume?

      Er setzte sich und streckte mir die Hand entgegen. „Komm her.“

      Ich blickte auf seine Finger, СКАЧАТЬ