Apache Cochise Staffel 1 – Western. Diverse Autoren
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Название: Apache Cochise Staffel 1 – Western

Автор: Diverse Autoren

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Apache Cochise Staffel

isbn: 9783740912239

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СКАЧАТЬ Sand aus dem Mund und trank schließlich.

      Frische Kräfte rannen durch seine Adern. Er fühlte sich wie neugeboren. Er nahm beide Feldflaschen vom Sattelhorn, öffnete die Verschlüsse und tauchte sie in das wenigstens drei Fuß tiefe Becken. Als sie gefüllt waren, hing er sie wieder an den Sattel.

      »Wir müssen weiter«, murmelte er. »Komm, Alter, wir müssen die Armee verständigen!«

      Er führte den Falben aus der Scheune, stieg in den Sattel und ritt an. Während er ritt, blickte er über die Schulter. Je weiter er ritt, desto kleiner wurde das Bild, bis es schließlich mit der Wüste verschmolz.

      *

      In wilder Flucht preschten vier Reiter nach Norden. Sie ritten ihre Pferde aus Angst vor Verfolgung halb zuschanden und hielten erst an, als sie Meilen von der Stelle des Überfalls entfernt waren.

      Auf der Talsohle wuchsen Chollas, Agaven und Mescal, an den Hängen Wacholder, Pinien und Krüppeleichen. Hank Doolin sprang aus dem Sattel und zerrte sein erschöpftes, schweißnasses Tier in den Schatten einer Gruppe Eichen. Er richtete seinen Blick nach vorn, zur Seite und nach hinten.

      In seinem Rücken stand das Gebirge wie eine Mauer. Vorn stiegen die Berge steil in den Himmel, unnahbar und scheinbar endlos. Doolin wußte nicht mehr, wo er war. Er sah sich um, suchte Curt Miller.

      Der war nicht bei der Gruppe. Hatten sie ihn unterwegs verloren? Doolin erinnerte sich, daß Miller die letzte Wache gehabt hatte, und von da an hatte er ihn nicht mehr gesehen.

      Mörderisch fluchend schnallte er die Wasserflasche vom Sattel und trank einen langen Schluck. Wash kam heran. Seine Miene war finster, fast ausdruckslos. Seine Stimme klang zurückhaltend.

      »Er hat sich aus dem Staub gemacht, wie? Anstatt uns zu warnen, haute er einfach ab. Wenn ich ihn erwische, schieße ich ihm die Haare einzeln vom Kopf.«

      »Nichts dagegen«, warf Doolin ein. »Wenn du ihn erwischst…«

      »Was willst du damit sagen?«

      »Nichts Bestimmtes, aber der Kerl ist mir nie ganz geheuer vorgekommen.«

      »Du hast ihn doch angeschleppt. Verdammt, willst du uns dafür verantwortlich machen?«

      »Schwätzer!« erwiderte Doolin und wandte sich ab. Er betrachtete die Hände. Ein Bär tappte linkisch durch das Unterholz. Es gab kein Anzeichen, daß Menschen durchgekommen waren. Doolin war ziemlich sicher, daß sich keine Apachen in der Nähe aufhielten. Er nahm noch einen Schluck aus der Flasche, schraubte sie zu und hing sie wieder ans Sattelhorn. An das Pferd dachte er nicht.

      Hugh McDonnel warf ihm einen verächtlichen Blick zu, schüttete etwas Wasser in seinen Hut, hielt ihn seinem Tier vor und ließ es sich wenigstens die Nüstern anfeuchten.

      »Wo sind wir hier?« fragte er.

      Doolin zuckte mit den Achseln, Wash brummte etwas, und Honda gab überhaupt keine Antwort. Die Stimmung der Männer war auf den Nullpunkt gesunken.

      »Aus dem Überfall auf die Pferde-ranch wird wohl nichts mehr?« fragte Wash und drehte sich eine Zigarette. Sein bärtiges Gesicht drückte Ungeduld und Gereiztheit aus.

      Hank Doolin schlug sich mit der geballten Rechten in die linke Hand.

      »Bist du denn von allen guten Geistern verlassen? Wie sollten wir die Tiere durch das Apachengebiet treiben bei der augenblicklichen Situation? Mensch, El, denk doch mal ein bißchen.«

      »Das Denken hast doch du übernommen«, sagte Wash aufsässig.

      Doolin schnaubte verächtlich und wandte sich ab. Sie mußten weiter, wenn sie nicht Gefahr laufen wollten, doch noch mit den Apachen zusammenzustoßen. Er ging zu seinem Pferd.

      »Wir reiten«, sagte er. »Unterwegs müssen wir nach Wasser Ausschau halten. Haltet die Augen offen, Jungs, unsere Skalps sitzen verdammt locker.«

      Elvis Wash baute sich vor ihm auf.

      »Und das hier?« fragte er und rieb Daumen und Zeigefinger.

      Hank Doolin stieß ihn grob zur Seite.

      »Geh aus dem Weg, du Narr! Soll ich vielleicht aus Sand und Steinen Geld machen?«

      Er zog sich in den Sattel und verfolgte gelassen, wie sich die drei Männer müde auf ihre Pferde warfen. Im verhaltenen Tempo ritten sie nach Norden.

      *

      Miller ritt am Ufer des San Pedro entlang und vermied es, übermäßig laute Geräusche zu erzeugen. Zur Rechten sah er die schneebedeckten Gipfel der Chiricahua Mountains, zur Linken den Mogollon mit seinem sichelförmigen Rim.

      Die Dämmerung hing schon über dem Tal, und Curt sah sich bereits nach einem Versteck für die Nacht um, als der Wind den Geruch von Holzrauch in seine Richtung wehte.

      Er glitt aus dem Sattel und griff nach dem Gewehr. Curt führte das Pferd in ein Dickicht und band es fest. Dann ging er zu Fuß weiter, dem Geruch des Rauches nach.

      Bald darauf sah er die Flammen. Hinter einer Bodenschwelle kauerte er in der Dunkelheit und blickte zu dem Lagerfeuer hinüber. Stimmengemurmel drang an sein Ohr. Der Geruch bratenden Fleisches vermischte sich mit dem Rauch.

      Hinter dem Feuer entdeckte er Pferde. Ein Soldat hielt, auf sein Gewehr gestützt, auf einer Anhöhe Wache, aber seine Aufmerksamkeit galt eher seinen Begleitern um das Feuer, als möglichen drohenden Gefahren.

      Trotz des Postens wäre es für die Chiricahuas eine Leichtigkeit gewesen, das Lager zu umzingeln und im passenden Moment zuzuschlagen.

      Miller setzte sich wieder in Bewegung.

      »Hallo, Camp!« rief er.

      Dann ließ er sich schnell fallen. Der Wächter fuhr herum und hob das Gewehr. Die Soldaten um das Feuer richteten sich auf und starrten in die Dunkelheit. Ein schlanker Offizier griff nach dem Revolver.

      »Wer da?« rief der Wachtposten.

      »Curt Miller, Scout der Dritten.«

      »Treten Sie ins Licht!«

      »Löscht das Feuer, ihr Idioten! Wollt ihr euch unbedingt als Zielscheiben anbieten?«

      »Was bildet sich der Bursche ein?« knurrte ein Sergeant.

      Miller löste sich aus dem Schatten, das Gewehr in der Armbeuge. Der Offizier trat vor.

      »Captain Ron Randell«, sagte er, »von Fort Yuma. Wer hat Sie geschickt?«

      Miller stellte das Gewehr auf den Boden und stützte sich darauf.

      »Major Tanner von der Dritten. Ich stieß nur ganz zufällig auf Sie, Captain.«

      Randell zupfte sich an den roten Koteletten. Anscheinend wußte er nicht, wie er sich verhalten sollte.

      »Ganz zufällig?« fragte er mißtrauisch.

      Miller starrte in die Flammen. »So zufällig nun wieder nicht. Sie haben genug Spuren hinterlassen. Ein solches СКАЧАТЬ