Butler Parker Staffel 9 – Kriminalroman. Günter Dönges
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Название: Butler Parker Staffel 9 – Kriminalroman

Автор: Günter Dönges

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Butler Parker Staffel Staffel

isbn: 9783740954628

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СКАЧАТЬ nicht mehr mit.

      Parker war mit der Wirkung der Baumpeitsche durchaus zufrieden. Er spielte einen Moment lang mit dem Gedanken, sich einen der Eingeborenen zu greifen, nahm dann aber davon Abstand. Von einer Unterhaltung war nicht viel zu erwarten.

      Parker schritt zurück zu Mike Rander und Sue Weston, die er am Ende des Pfades an traf. Vor ihnen lag eine savannenartige Steppe, die vom milden Licht des Mondes beschienen wurde. Gegen den nächtlichen Himmel hoben sich vereinzelte Schirmakazien und Brotfruchtbäume ab.

      »Alles in Ordnung?« erkundigte sich Rander.

      »Durchaus, Sir«, sagte Parker, »ich war so frei, ein wenig unsere Spuren zu verwischen.«

      »Und die vier Eingeborenen?«

      »Meiner privaten Schätzung nach, Sir, werden sie von einer weiteren Verfolgung vorerst Abstand nehmen«, gab Parker würdevoll zurück. »Aus diesem Grund würde ich zu einem improvisierten Lager raten.«

      »Vielleicht noch mit Lagerfeuer und Romantik, was?« Randers Worte klangen spöttisch.

      »Durchaus, Sir. Gerade auf ein Lagerfeuer würde ich den größten Wert legen«, sagte Parker höflich. »Feuer zieht neugierige Menschen mit einiger Sicherheit an.«

      »Ach so … Sie wollen bluffen?«

      »Davon verspreche ich mir in der Tat einen gewissen Effekt«, gab der Butler zurück, »darf ich aus diesem Grund dort die Schirmakazie Vorschlägen? Sie bietet sich meinen Vorstellungen geradezu an.«

      *

      Die vier Eingeborenen waren längst nicht mehr so spannkräftig und elastisch wie zu Beginn ihrer privaten Safari. Sie humpelten und hinkten durch den Rest des Wildpfads und stützten sich dabei auf ihre Wurfspeere.

      Als sie den Pfad hinter sich gelassen hatten, entdeckten sie auf Anhieb das kleine Feuer unter der Schirmakazie.

      Sie gingen steifbeinig in die Knie und berieten leise miteinander. Sie hätten die Jagd auf die drei Weißen am liebsten sofort abgebrochen, doch sie hatten Angst vor noch größerem Ärger. Und den würden sie mit Sicherheit bekommen, falls sie jetzt aufsteckten. Ihr Auftraggeber ließ nicht mit sich spaßen.

      Sie einigten sich darauf, in zwei Gruppen anzugreifen.

      Sie wollten die Schirmakazie in die Zange nehmen und die drei Weißen dann mit ihren Wurfspeeren aus sicherer Entfernung aufspießen. Aber sie wollten sich Zeit lassen und sicher sein, daß ihre Opfer auch schliefen.

      Nach einer halben Stunde begaben sie sich erneut auf Jagd.

      Sie trennten sich und pirschten sich von zwei Seiten an die Schirmakazie heran. Je näher sie kamen, desto sicherer wurden sie. Eine Wache schienen die Fremden nicht aufgestellt zu haben. Neben dem Feuer waren drei Gestalten zu erkennen, die auf dem Boden lagen.

      Meter um Meter näherten sie sich dem kleinen Lagerfeuer. Es war nur hoch eine Frage von Minuten, bis sie ihre Wurfspeere durch die Luft zischen lassen konnte. Bessere Ziele hätten sie sich gar nicht wünschen können!

      Dann war es soweit.

      Kraftvoll wurden die schweren Speere durch die Luft geschleudert und bohrten sich dann in die am Boden liegenden Gestalten. Sie hatten es geschafft. Sie hatten ihren Auftrag doch noch erfüllt und durften mit einer fetten Prämie rechnen.

      Dachten sie …

      Als sie mit erleichtertem Geschrei auf ihre Opfer zuliefen, schoß plötzlich aus dem heruntergebrannten Lagerfeuer eine Feuersäule hoch, die in einen roten Feuerpilz überging. Darüber war das dumpfe Dröhnen einer Stimme zu hören, die aus einer anderen Welt zu stammen schien.

      Die Feuersäule und diese überweltliche Stimme, das war für die vier potentiellen Mörder einfach zuviel. Sie sahen plötzlich überall Dämonen und Gespenster. Sie fühlten sich umstellt und ausgeliefert.

      Mit schrillen Schreien und langen Sätzen jagten sie zurück zum Wildpfad, stolperten übereinander, rafften sich wieder auf, wurden noch schneller und retteten sich keuchend zurück ins dichte Buschgrün.

      »Ihre Fähigkeiten sind bemerkenswert«, stellte Rander lächelnd fest. Zusammen mit Sue saß er auf einem Ast der Schirmakazie oberhalb von Parker, der den Schrei ausgestoßen hatte.

      »Eine gewisse Stimmverfremdung, Sir«, erwiderte Parker ohne jede Eitelkeit, »durch das Hineinrufen in meine Kopfbedeckung entstand so etwas wie ein improvisierter Halleffekt. Ich hoffe, Sie waren mit meiner bescheidenen Wenigkeit zufrieden.«

      *

      »Es ist noch nicht überstanden«, meldete Sue Weston in diesem Augenblick. Ihre Stimme klang aufgeregt. Sie deutete in die nächtliche Savanne hinaus, und jetzt erkannte auch Mike Rander die Scheinwerfer eines Autos.

      Parker hatte das Ziel bereits aufgenommen.

      »Bleiben wir hier auf der Akazie?« fragte Rander seinen Butler.

      »Vorerst vielleicht, Sir«, gab der Butler zurück, »möglicherweise handelt es sich um Hilfe. Die Feuersäule scheint noch von anderen Savannenbewohnern bemerkt worden zu sein.«

      Sie blieben auf der Schirmakazie und beobachteten den Wagen, der schnell näher kam und in einer Entfernung von etwa fünfzig Metern vor der Akazie anhielt.

      Ein Suchscheinwerfer wurde eingeschaltet, der das Lagerfeuer kontrollierte.

      Der Mann, der diesen Scheinwerfer bediente, kam erfreulicherweise nicht auf den Gedanken, die Äste der Akazie anzustrahlen. Rander, Sue Weston und Parker blieben daher erst mal unsichtbar.

      Mit voll aufgedrehten . Scheinwerfern schob der Wagen sich jetzt zögernd vor und hielt auf das Lagerfeuer zu. Im Mondlicht waren die Insassen des Wagens zu erkennen. Neben dem Fahrer, einem Weißen mit einem Safari-Hut, saß ein zweiter Weißer, der ein Gewehr schußbereit in Händen hielt. Auf dem Rücksitz des Jeeps erkannte man einen dritten Weißen, dessen Kopf einen Stirnverband trug.

      Knapp vor dem Lagerfeuer hielt der Jeep. Die beiden Männer stiegen von ihren Vordersitzen und pirschten sich an die drei scheinbar am Boden liegenden Gestalten heran und nahmen wohl an, sie hätten es mit wirklichen Leichen zu tun.

      Was man ihnen nicht verdenken konnte, denn die Wurfspeere steckten nach wie vor fest und tief in den Rollen, die Parker improvisiert und angefertigt hatte.

      »Hallo … Maudling! Kommen Sie doch mal her!« rief der Mann mit dem breitkrempigen Hut und drehte sich zum Jeep um. »Ihre Gäste sind es auf jeden Fall nicht. Die scheinen Lunte gerochen zu haben!«

      Der dritte Mann stieg aus dem Wagen und ging schnell auf das Lagerfeuer zu.

      Er war etwas über mittelgroß, massig und bewegte sich mit überraschender Geschmeidigkeit.

      »Bitte, nicht erschrecken, meine Herren«, ließ Parker sich in diesem Moment vernehmen. »Wir befinden uns über ihnen im Geäst der Schirmakazie.«

      Der Mann mit dem Safari-Hut reagierte sehr schnell und konzentriert. Er wirbelte schon beim ersten Wort des Butlers herum und riß seinen Revolver aus der Halfter.

      Der Mann mit dem Gewehr war weniger geistesgegenwärtig. Er fuchtelte mit seiner СКАЧАТЬ