Orient im Umbruch. Группа авторов
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Название: Orient im Umbruch

Автор: Группа авторов

Издательство: Автор

Жанр: Историческая литература

Серия:

isbn: 9783954623785

isbn:

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      Klaus Gallas (Hg.)

      ORIENT IM UMBRUCH

      mitteldeutscher verlag

      Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

      Die Deutsche Nationalbibliothek registriert diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie;

       detaillierte bibliografische Daten im Internet unter http://d-nb.de.

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      2014

      © mdv Mitteldeutscher Verlag GmbH, Halle (Saale)

       www.mitteldeutscherverlag.de

      Gesamtherstellung: Mitteldeutscher Verlag, Halle (Saale)

      ISBN 9783954623785

      1. digitale Auflage: Zeilenwert GmbH 2014

      Inhalt

       Cover

       Titel

       Impressum

       Vorwort

      Klaus Gallas, Udo Steinbach

       Ost und West, Islam und Christentum: Zusammenprall zweier Zivilisationen?

      Ulrich Tilgner

       Afghanistan – Politik der Scheinheiligkeit

      Bernd Erbel

       Ägypten oder Die Krise als Dauerzustand

      Bernd Erbel

       Iran zwischen falscher Wahrnehmung, Sanktion und erhoffter Entspannung

      Ulrich Tilgner

       Irak – Alltag mit Krieg und Terror

      Heiko Flottau

       Zeiten im Wandel – Israels Anspruch auf eine ethnische Demokratie

      Heiko Flottau

       Kein Frühling in Sicht – die erkaufte Legitimierung in Saudi-Arabien

      Muriel Asseburg

       Die syrische Tragödie – vom zivilen Protest zum Bürgerkrieg

      Hardy Ostry

       Mit Ausnahme Tunesiens

      Yaşar Aydın

       Türkei: AKP in der Tradition der autoritären Staatsführung – eine antidemokratische Kehrtwende mit Folgen

      Jochen Bittner

       Glasnost in Teheran – warum der Iran der Schlüssel für eine neue Nahost-Politik Amerikas und Europas sein könnte

      Margarete Klein

       Russland und der Arabische Frühling

       Autorinnen und Autoren

      Nach drei Jahren Bürgerkrieg mit mehr als 130.000 Toten, etwa 2,3 Millionen Flüchtlingen und mehr als 9,3 Millionen Menschen, die zum Jahreswechsel 2013/14 humanitäre Hilfe benötigten, und den wenig hoffnungsvollen „Friedensgesprächen“ (zuletzt in Montreux ab 22. Januar 2014 – ohne Iran!) ist die Öffentlichkeit entsetzt über die Ohnmacht und Hilflosigkeit der Politik Europas und der USA. Das syrische Volk schreit um Hilfe und nach Unterstützung für den Sturz des Baschar-al-Assad-Regimes. Gleich einem Flächenbrand greift der Hunger nach Selbstbestimmung und Freiheit in der arabischen Welt um sich. Kaum einer versteht noch die Zusammenhänge, weder die Europäer noch die Araber und Iraner (die keine arabische Ethnie sind!). Ängste vor unseren islamischen Mitbürgern werden gezielt gesteuert – teilweise entsteht sogar ein Feindbild. Dabei haben Islam und Christentum in Geschichte, Kultur und Religion viele Gemeinsamkeiten, stehen sich europäische und arabische Länder näher als gemeinhin angenommen wird. Gefordert ist eine „Schutzverantwortung“, die Bundespräsident Joachim Gauck auf der 50. Münchner Sicherheitskonferenz forderte: „Aber wenn schließlich der äußerste Fall diskutiert wird – der Einsatz der Bundeswehr –, dann gilt: Deutschland darf weder aus Prinzip ‚nein‘ noch reflexhaft ‚ja‘ sagen.“ Angesichts der Grausamkeiten gegen die Zivilbevölkerung und Folter, der systematischen sexuellen Gewalt gegen Frauen und dem dramatischen Flüchtlingselend in Syrien und all den anderen Regionen, wo sich der Orient im Umbruch befindet, ist höchste verantwortliche Diplomatie gefordert, ein Nichteinmischen ist unmoralisch! Hilfstransporte für die hungernde Bevölkerung werden gehindert, ihr Ziel zu erreichen. Der Hunger wird als Waffe von den Konfliktparteien eingesetzt. Gleichermaßen werden Frauen in Tunesien, Libyen und Ägypten geschändet, durch Jungfrauentests demoralisiert und immer stärker aus der Öffentlichkeit ausgegrenzt. Die Politik muss handeln! Zu spät ist es, einzugreifen, wenn es schon brennt … Friedensbemühungen im Vorfeld sind erforderlich, um der Bevölkerung Hilfe zur Selbstbestimmung zu ermöglichen. Aber: Waffen sind kein Garant für Frieden oder Demokratie! Wenn aber eine Regierung die „responsibility to protect“ („Schutzverantwortung“) für die eigene Bevölkerung nicht mehr garantieren kann oder will, sie bewusst das eigene Volk mit Terror, Mord und Hunger überzieht, dann sind politische Maßnahmen der Weltpolitik gefordert.

      „Militärische Zurückhaltung“ darf jedoch nicht missverstanden werden, wie dies Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier im SZ-Interview СКАЧАТЬ